Veröffentlicht: 04.07.2017
Unser erstes Jurten-Camp in Tong am Issyk-Kul ist, wie bereits erwähnt, sehr touristisch aufgezogen. Es gibt Plumsklos mit Klositz und Licht mit Bewegungsmelder, warme Sommerduschen und Leute, die fließend Deutsch, Russisch und Englisch reden. Aber es gibt auch lecker Essen, zur Freude der Kinder ein recht europäisches Frühstück. Danach buchen wir mit einem lokalen Guide unsere erste Reittour zu europischen Preisen -aber egal, es lohnt sich!
Mit dem Wagen fahren wir mit Bigsat in die Berge zu einer recht wohlhabenden Nomadenfamilie. Hier trinken wir unseren ersten Kymis - vergorene Stutenmilch - auch den Alkoholgehalt schmeckt man.
Dann geht es ab auf die Pferde - ich als “erfahrene“ Reiterin bekomme das temperamentvolle Pferd, der Rest der Familie erhält ganz ruhige Tiere. Dann geht es mit unserem Guide, der auch die Kinder behutsam an das Reiten heranführt, hoch auf einen Berg über tolles Weideland. Oben angekommen erwartet uns ein atemberaubender Panoramablick über den See mit Felsformationen und dem Tal!
Wir befinden uns nun auf 2000 m Höhe und nutzen die Gelegenheit, um tolle Bilder zu machen. Bigsat können wir durch ein wenig Akrobatik ebenfalls begeistern- er hat noch nie live Akrobaten gesehen, sagt er.
Dann geht es wieder bergab und die Kinder sind überaus glücklich, alleine reiten zu dürfen. Unten angekommen, wird noch mal Kymis getrunken und Kurt gegessen und dann geht es zurück zu unserem Lager. Nach dem Mittagessen nutzen wir das herrliche Wetter für einen Strandausflug- ein Strand für uns allein vor einer tollen Felskulisse! Und dann das zweite Highlight des Tages: Wir haben uns die mobile Banja an den Strand bestellt! Ein altes russisches Militär-Fahrzeug, dessen Ladefläche zur Sauna samt Umkleide umgebaut ist, fährt auf unseren Strand, natürlich bereits vorgeheizt! Also saunieren wir am Strand und springen dann in den Issyk-Kul - das Leben kann nicht schöner sein!
Zurück im Jurten-Camp wartet auch schon das Abendessen auf uns - Suppe und ein Gericht mit Fleisch und Kartoffeln. Die Kinder spielen noch mit den anderen Kindern in der großen Jurte und draußen und wir genießen den unglaublichen Sternenhimmel!
Nach dieser Nacht sammeln wir noch die letzten Impressionen und verabschieden uns vom Issyk-Kul, denn nun geht es für uns zunächst nach Naryn, einer alten Garsionsstadt an der Seidenstraße. Unser Plan ist abenteuerlich- wir wollen über die Berge - dazu im nächsten Blog!