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Ciudad de México, Centro Historico

Veröffentlicht: 11.04.2021

Sicherlich lassen sich im historischen Zentrum von Mexiko Stadt schönere Titelmotive finden als das von mir gewählte. Bei der Stadtführung werde ich auf dieses Gebäude aufmerksam gemacht. Es ist der ehemalige Sitz der "Nationalen Kommission für Menschenrechte" in Mexiko. Am 3. September 2020 wurde es bei Protesten besetzt und ist es seitdem. Die Aktivistinnen fordern Gerechtigkeit für die Opfer von Gewalttaten und Morden, die an Frauen begangen wurden. Jeden Tag werden in Mexiko zehn Frauen ermordet, etliche werden verschleppt und nie wieder gefunden. Der Regierung wird mangelnde Effizienz bei der Aufklärung und Strafverfolgung vorgeworfen, viele Fälle werden nicht untersucht oder bleiben ungelöst. 

Die Symbole der Protestbewegung lassen sich überall in der Stadt finden: Graffitis an den Wänden von Gebäuden und sogenannte "Antimonumente", die errichtet werden. 

Als ich am nächsten Tag ziellos durch die Stadt laufe, bin ich dann plötzlich mittendrin in einer Protestkundgebung. Etwa hundert junge Frauen machen laut auf ihre Situation im Land aufmerksam. Wenig später rückt die Polizei an und umstellt die Demonstrantinnen. Beide Seiten bleiben aber friedlich, so dass die Situation nicht eskaliert. Bis in den Abend bleibt das Zentrum der Altstadt um die Regierungsgebäude herum abgesperrt. 

https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/frauenmord-mexiko-101.html

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