Karos kleine große Weltreise
Karos kleine große Weltreise
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11./12. März 2018

Veröffentlicht: 13.03.2018

Kia Ora nach Deutschland! Wie sind eigentlich die Temperaturen bei euch, können wir nächste Woche schon wiederkommen oder sollten wir besser noch etwas warten? 😅

11/03/2018: Am Sonntag sind wir von Wanaka nach Queenstown gefahren. Die lieben Kanadier haben uns mit all unserem Gepäck zur Bushaltestelle im Stadtzentrum gefahren, damit wir ein wenig Zeit sparen konnten, richtig nett! Mit dem Bus fuhren wir gar nicht weit, da ein anderthalbstündiger Stopp bei der „Puzzling World“ geplant war, einem sehr verrückten Museum.

Gerade als wir auf den Parkplatz fuhren, kam mir ein schrecklicher Gedanke. Ich lege aus Angewohnheit immer mein Portemonnaie unter mein Kopfkissen und normalerweise geht der erste Griff beim Packen immer dorthin. An diesem Tag war ich mir ziemlich sicher, es in unserem Airbnb liegen gelassen zu haben. Schnell GoogleMaps gefragt, wie weit es weg ist, zum Glück nur eine halbe Stunde zu Fuß. Also bin ich statt in das Museum zurück zum Airbnb gelaufen, um mein Portemonnaie abzuholen. Dort angekommen sah ich unsere Gastgeberin und das kanadische Ehepaar um mein Portemonnaie herumstehen und darüber grübeln, wie sie es mir zukommen lassen könnten. 😄 Alle waren sichtlich erleichtert. Schnell einen Schluck Wasser getrunken, noch einmal alle umarmt und wieder eine halbe Stunde zurück zum Bus gelaufen. Puuuh, war ja noch mal gut gegangen! 😇 Die weitere Fahrt nach Queenstown verlief reibungslos. Es gab noch einen Zwischenstopp an einer sehr berühmten Brücke, von der man Bungeesprünge machen kann. Sina und ich haben lieber nur zugeguckt. 😅 In Queenstown schließlich angekommen, nahmen wir ein Taxi vom Stadtcenter zu unserem neuen Airbnb, da auch dieses etwas außerhalb lag. Der See Wakatipu, an dem Queenstown liegt, hat eine sehr ulkige und längliche Form, sodass wir uns trotz der Entfernung zum Zentrum noch am See befanden. Unser Gastgeber wohnt auf einem Hügel direkt neben dem See und hatte die grandiose Idee, ein Zelt in seinen Garten zu bauen, in dem wir nun drei Tage schlafen durften. Das war soooo cool!


Zelten mit See und Bergen. Hammer!!! Wir haben uns kurz eingerichtet und sind dann runter am See entlang in die Stadt gelaufen, was durch sämtliche Pausen und Fotostopps eine gute Stunde beansprucht hat. Queenstown ist aber echt schön und man sieht die ersten Anzeichen vom Herbst! 😍 Ich bin nun echt vom Herbst in den Winter, vom Winter in den Sommer und vom Sommer wieder im Herbst gelandet. Und wenn ich wiederkomme, ist hoffentlich Frühling! 😄

Wir haben uns während unserer Stadterkundung sämtliche Lokale ausgesucht, in denen wir auf jeden Fall noch Essen gehen wollen, haben eingekauft und sind dann wieder zurück zu unserem Zelt gestiefelt. Dieses Mal aber nicht am See entlang, sondern auf dem Berg. Das war sooo anstrengend, hat sich für die Aussicht aber sehr gelohnt! ☺️

Abends haben wir uns Curry gekocht und bei der tollen Aussicht zu Abend gegessen, bevor wir es uns im Zelt gemütlich gemacht haben.

12/03/2018: Montag klingelte bereits um 6 Uhr morgens der Wecker. Wir haben schnell geduscht, gefrühstückt und sind bei herrlichem Sonnenaufgang in die Stadt gelaufen, wo wir um 8 Uhr vom Bus abgeholt werden sollten, um zum Milford Sound, dem berühmten Fjord Neuseelands, zu fahren. 
Es war sehr kalt, wir hatten beide zwei Jacken an und standen pünktlich um 7:45 Uhr an der Haltestelle. Ab 8 gesellten sich andere Backpacker dazu, aber vom Bus war weit und breit keine Spur. Um 8:30 Uhr waren wir dann schon leicht genervt und vor allem ordentlich durchgefroren, bis die Tour aber endgültig abgesagt wurde, dauerte es noch eine weitere halbe Stunde. Unser Busfahrer hatte in der Nacht zuvor zu viel Alkohol getrunken und es ginge ihm wohl nicht so gut. Unser Busunternehmen hatte versucht einen Ersatzsfahrer zu organisieren, was aber offensichtlich nicht geklappt hatte. Wir waren sooo enttäuscht. Für viele Backpacker wäre das die einzige Chance gewesen, zum Milford Sound zu fahren, weil sie am nächsten Tag bereits weiterfahren mussten, dementsprechend war die Stimmung bei allen am Tiefpunkt. Wir beiden Mädels haben uns erst mal in ein schönes Café direkt am See gesetzt und haben Kaffee und Tee getrunken, während wir überlegten, was wir nun machen sollten. Wir riefen die Busgesellschaft an, um nach Optionen zu fragen. Um es hier nicht in die Länge zu ziehen (es war nämlich durchaus ein langer Prozess, bis wir alles in die richtigen Wege leiten konnten): Wir haben es geschafft, dass wir das Geld für die Tour zurückerstattet bekommen würden, um mit dem Geld eine Tour bei einem anderen Unternehmen zu buchen. Noch einmal wollten wir uns nämlich nicht auf die verlassen und so buchten wir eine (sogar noch bessere) Tour bei einer anderen Reiseagentur für den Dienstag. Den Rest des Tages verbrachten wir fast nur mit Essen. 😄 Mittags sind wir z.B. in eine Chocolaterie gegangen und haben sehr leckere Schokolade mit Seeblick genossen.
Am Nachmittag haben wir spontan einen Kiwi Wildlife Park besucht. Dort konnten wir Neuseelands Nationaltier, den Kiwi, aus nächster Nähe bewundern. Da sie nachtaktiv sind, wohnen sie in kleinen Häusern, die tagsüber dunkel sind, damit die Touristen sie bei der Fütterung beobachten können. Fotos durfte man nicht machen, weil wohl so viele Touristen es nicht schaffen, ihren Blitz auszumachen, und so hat der Park sämtliches Fotografieren der Kiwis zu ihrem Schutz verboten. Es war aber eine ganz tolle Erfahrung. Kiwis gehören zu den Vögeln, die den besten Geruchssinn haben, da sie ihre „Nasenlöcher“ ganz unten an ihrem Schnabel haben und so im Laub nach kleinen Insekten schnüffeln können. Flügel haben sie keine mehr, da sie nicht fliegen, und auch ihre Federn ähneln mehr einem Fell als den Federn eines normalen Vogels. Ein ganz und gar einzigartiges Tier!
Ein weiterer interessanter Fakt über Kiwis ist, dass sie verhältnismäßig sehr große Eier legen. Das Kiwi-Ei ist verhältnismäßig nämlich so groß, wie wenn ein Mensch ein etwa 4-jähriges Kind gebähren würde.
Kurz vor dem Legeprozess kann der Kiwi nichts mehr essen, weil einfach kein Platz mehr in dem kleinen Vogen ist. 😅 Die Kiwipopulation in Neuseeland ist leider enorm zurückgegangen, weil vor gar nicht allzu langer Zeit zwei Australier die Opossums nach Neuseeland eingeführt haben. Sie wollten ursprünglich die Fellindustrie ankurbeln, hatten damit jedoch keinen Erfolg, weshalb sie die Opossums in die Wildness entließen. Dass sich die eigentlich recht niedlichen Tiere so stark ausbreiten würden, haben die Australier bestimmt nicht bedacht. Nun bedrohen die Opossums nicht nur die süßen Kiwis, sondern auch den Waldbestand, weshalb seit Jahren versucht wird, die Opossumspopulation zu reduzieren. Aus diesem Grund findet man in jedem Souvenirshop Kleidungsstücke aus Opossumfell. Schon etwas befremdlich, aber gleichzeitig versteht man die Neuseeländer auch.
Ein anderes Highlight des Parks war der letzte lebendige Dinosaurier:
Dieses abgefahrene Lebewesen namens Tuatara hat tatsächlich drei Augen! Das dritte Auge befindet sich oben auf dem Kopf und kann Licht wahrnehmen, um mögliche Angreifer von oben auszumachen.
Nach diesem sehr informativen Parkbesuch haben wir zurück am See zu Abend gegessen. Sina probierte sich an den Muscheln, ich genoss ein Steak. Da sind sie wieder, die Bonzenbackpacker. 😅
Auf dem Rückweg zum Zelt haben wir wieder schöne Fotos schießen können:

Völlig k.o. vom vielen Herumlaufen (was ja noch nicht einmal eingeplant war) haben wir unsere private Aussicht genossen und sind schließlich in unser Zelt gekrabbelt, um früh zu schlafen. Morgen soll es dann nämlich endlich zum Milford Sound gehen! Bis baaald! 👋🏻
















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