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Woche 5 auf der Ranch

Veröffentlicht: 10.06.2019

Die 5. Woche war wieder etwas ruhiger. Wir hatten viel Zeit um kleine Arbeiten zu erledigen. Ich sass zum Beispiel am Montag Nachmittag und am Mittwoch Morgen jeweils 3 Stunden auf meinem roten Ferrari, dem kleinen Rasenmähtraktor, um all die Rasenfläche rund ums Haus zu mähen.

Das Fohlen, das seine Mutter verloren hatte, mussten wir alle 4 Stunden füttern. Die Stute mit dem anderen Fohlen hatte ihn gut aufgenommen, da sie jetzt zwei Fohlen ernähren musste, gaben wir den kleinen Zusatzfutter, damit die Doppelmama etwas entlastet wurde. Wir bauten eine kleine Fressstelle, in die die Stuten nicht rein gehen konnten und den Fohlen das Futter wegfressen konnten. Zudem baute Rob eine kleine Box, auf sie wir das Futter stellen konnten, da sie noch so kurze Hälse hatten und nicht richtig vom Boden fressen konnten.

Am Freitag kam endlich der lang ersehnte Regen. Wir hatten einen gemütlichen Tag im Haus, Tanya erledigte einiges an Papierkram, Robert schraubte mit Cody weiter an seinem Oldtimer in der Garage herum und ich las einige Reiseblogs zum Westen Kanadas, um mir einen ungefähren Plan zu machen für die letzten beiden Monate meiner Reise. Der starke Regen kühlte die Luft noch mehr ab, am Nachmittag gesellten sich immer mehr Schneeflocken in den Regen, bis es schlussendlich nur noch schneite und die Wiesen sogar weiss wurden. Aber bereits nach etwa 2 Stunden wechselte der Niederschlag wieder zu Regen, obwohl es immer noch sehr kalt war. Am Abend brachten wir die drei jüngsten Fohlen in den Stall. Es war so kalt, das sogar die erwachsenen Pferde am ganzen Körper zitterten. Am Schluss vom Tag, als es immer noch regnete, färbte der Sonnenuntergang den ganzen Himmel zuerst orange, dann immer mehr violett und es war ein wunderschöner Regenbogen zu sehen. 

Am Samstag Morgen schien die Sonne wieder, aber es war immer noch eiskalt und ein bissiger Wind wehte. Noch bevor die Sonne richtig wärmen konnte, kamen einige Wolkenfelder und es blieb den ganzen Tag kühl. Tanya hatte einige Reitstunden und ich half Robert mit den Pferden, denen er die Hufe bearbeitete. Später führten wir die Stuten zum Hengst, um zu schauen ob eine rossig wäre und wir sie decken könnten. Aber im Moment hatte keine Stute Interesse am Hengst.

Am Abend nahm mich Cody und seine Freundin Pernille mit ans Cold Lake Rodeo, heute stand Bull Riding auf dem Programm. Es war jedoch nicht so spannend, da es keine Profis waren. Niemand schaffte es, sich die erforderlichen 8 Sekunden auf dem Rücken des Stiers zu halten. Ein Reiter hatte einen circa 5 Sekunden ritt, alle anderen blieben keine 3 Sekunden oben. Es war schon fast spannender, den beiden Reiter auf den Pferden zuzuschauen, wie sie die Stiere nach getaner Arbeit mit dem Lasso einfingen und zurück in ihr Gatter brachten. Nach 10 wilden Ritten und einer guten Stunde war das ganze Spektakel schon wieder vorbei und wir fuhren nach Hause.

Am Sonntag bracht Robert die Ammenstute, die das Fohlen nicht angenommen hatte, wieder zurück zu seiner Besitzerin. Er fuhr bereits morgens um 5 Uhr los. Auf dem Rückweg lud er den Trailer wieder mit Heuballen voll. Ich half ihm am Abend, als er zurück kam, die Heuballen auszuladen. Den Tag durch sorgte ich mit Tanya für die anderen Pferde, wir fütterten die Fohlen und das Kundenpferd, das heute die Ranch nach 10 Monaten Training verliess. 

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