Krissi & Kenny Abroad
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Weihnachten in Australien - Jervis Bay und Canberra

Veröffentlicht: 28.12.2018

Unser erster Halt nach den Blue Mountains war am 21.12.2018 der Glowworm Tunnel in Helensburgh. Und ja, wir haben mal wieder den Fehler begangen Glühwürmchen bei Tag sehen zu wollen. Hat natürlich nicht geklappt. Dafür gab es ein paar seltsame Jugendliche zu sehen, man hat ihnen angesehen, dass sie etwas vor hatten, wir waren allerdings nicht lang genug da, um heraus zu finden, was es war.

Glowworm Caves


Danach ging es weiter zur Wollongong Contemporary Art Gallery. Die war besonders für Krissi toll. Beeindruckend war auch einfach zu welchen unglaublich hohen Preisen Bilder gehandelt werden. Besonders beeindruckt hat uns ein aufgeklebtes Stück Holz von winziger Größe, welches aber 200$ kosten sollte. Warum machen wir das nicht auch? :D

Wollongong Contemporary Art Gallery


Auf dem Weg zum Tageshighlight - der Besuch des Nan Tien Tempels - hielten wir noch kurz am Sublime Lookout und konnten eine schöne Aussicht über die Küstenregion genießen.

Sublime Point Lookout


Der chinesisch-buddhistische Nan Tien Tempel liegt ebenfalls in Wollongong und ist der größte Tempel seiner Art auf der Südhalbkugel. Es war einfach wunderschön, farbenfroh, interessant und super beruhigend. Wir erfuhren einiges über den Glauben inklusive Kalligraphie und Opfergaben. Leider hatten wir am Ende etwas wenig Zeit und konnten so nicht den riesigen, sich anschließenden Garten ansehen. Wirklich empfehlenswert. :)

Nan Tien Tempel


Wir hielten dann nur noch kurz an der Coomaditohi Lagoon. Klingt vielversprechend, war es aber nicht. War eben ein See in einem Dorf. Also ging es für uns zügig ins Freecamp für die Nacht, die Mungarry Rest Area kurz vor Kiama. Wir waren relativ früh da und erwischten so einen ziemlich guten Platz trotz unseres Schlafplatzes direkt am Highway. In der Nacht wütete ein übler Sturm und wir bemitleideten die beiden Holländer nebenan in ihrem Rooftop-Tent.

Samstag Morgen startete wegen der Driver Reviver Station für Krissi mit einem kostenlosen heißen Kaffee und leckeren Schoko-Cookies. Wir halfen vor unserer Abfahrt noch den beiden holländischen Jungs nebenan, welchen ein Kabel zur 2. Batterie gerissen war. Was heißt helfen, wir standen daneben und sahen zu. :D

Für uns ging es dann nach Kiama. Hier erwartete uns das "little" Blowhole. Direkt in den Felsklippen am Meer hat sich im Gestein ein Loch gebildet, durch welches bei jeder etwas größeren Welle eine Wasserfontäne in die Höhe schoss. Das Spektakel schauten wir uns länger an, als nötig. War aber auch spannend, dieses Wasser zu beobachten.

Little Blowhole


Weiter ging es zum Mount Pleasant Lookout. Hier war die Aussicht so mäßig und es war einfach nur super windig. An dieser Stelle wollen wir mal erwähnen, dass wir echt froh sind, dass wir fast täglich in einem Notizbuch aufschreiben, was wir so erlebt haben. Denn sonst vergisst man einfach, was man gesehen hat und vertauscht schnell die verschiedenen zahlreichen Aussichtspunkte. So wollten wir zuerst auch den Sublime Point des letzten Tages an dieser Stelle einordnen.

Weiter ging es zum 7 Mile Beach. Wie schon erwähnt war es leider ziemlch kühl und windig an diesem Tag. So begnügten wir uns kurz mit den Füßen ins Wasser zu gehen, also Krissi, Kenny war es zu kalt. Dafür hakte Kenny direkt am Strand mal wieder seinen Daily Backflip ab. Der ist übrigens nicht wirklich Daily, eher so aller 2-3 Tage mal. :D

7 Mile Beach


Ihr kennt ja sicherlich Holzpfähle, welche zur Absperrung von Wegen etc. im Boden stecken. Schon auf dem Weg zum Strand hüpften wir von Pfahl zu Pfahl. Nach unserem Strandbesuch entdeckte Kenny einen Bereich, wo diese mittels Stangen verbunden waren. Also balancierten wir anschließend über Diese. Auf dem Rückweg zu unserem Balancier-Startpunkt, bemerkten wir, dass einige der Stangen nicht ganz fest sind und sich drehten. Vielleicht hätte man schon an diesem Punkt bemerken sollen, dass das Balancieren vielleicht doch nicht die beste Idee ist. Es kam wie es kommen musste. Krissi erwischte eine drehende Stange. Zu allem Unglück traf sie am Boden nicht auf eine ebene Fläche sondern auf einen Baumstupf. So knickte sie um und ratschte mit der linken Körperhälfte entlang des Holzsteges, auf welchem das Geländer stand. Zur Folge gab es einen verknaxten Fuß, blaue Flecken an Oberschenkel, Po und Schulter und eine ordentliche Beule am Hinterkopf... selber Schuld, aber alles halb so wild :D Kenny beschreibt die Situation nur so, dass er es hinter sich plötzlich knallen hörte und genau wusste, was passiert war. Er musste sich ja bloß erstmal selbst vom Geländer retten, bevor er sich umdrehen konnte, um zu schauen was passiert ist. Der Schreck war groß und das schlechte Gewissen ebenfalls.

noch alles gut...


Um das alles zu verdauen, gab es erstmal lecker Pancakes am Strand. Dabei irritierte uns ein wenig ein älterer Mann, welcher in seinem Auto ständig den Parkplatz wechselte, nie ausstieg und den Motor laufen ließ..

Wir fuhren anschließend zum Vincentia Beach an der schönen Jervis Bay. Kenny ärgerte eine Krabbe in Wasser, wir sahen ein seltsames Sandtier im Wasser (Kenny sagt es war nur Sand, für Krissi ist es ein Tier) und sahen wieder zahlreiche bunte Papageien. Anschließend war noch Zeit bis zum Abendessen und wir wollten uns noch kurz die Innenstadt von Vincenia anschauen. Da gab es allerdings nichts zu sehen. Das Zentrum besteht wohl aus einem Platz mit Geschäften, welche aber alle zu hatten. Etwas komisch für so einen beliebten Urlaubsort.

Vincentia Beach in Jervis Bay


Abendessen gab es dann am Blenheim Beach. Ein wunderschöner, kleiner und einsamer Strand. Geschlafen haben wir ebenfalls in Vincentia.

(An dieser Stelle ist das Blog schreiben übrigens sehr schwierig, da Kenny neben mir sitzt, nichts zu tun hat und seltsame Lieder auf die Melodie von "Go down Moses" singt :D)

Frühstück gab es am 23.12.2018 im Nelsons Beach Park. Wir wollten anschließend die erste Hälfte des Tages bei den Scottish Rocks & Beach verbringen. Direkt am Parkeingang bildete sich jedoch ein kleiner Auto Stau. Der Eintritt sollte 13$ kosten, da wir aber nicht wussten, ob es sich lohnen würde, machten wir kehrt. Wir fuhren weiter zum berühmten Hyams Beach. Hier soll es wohl den weißesten Sandstrand der australischen Ostküste geben. Wieder ein meilenlanger Strand. Dank der Vorweihnachtszeit kamen viele Leute um sich dort zu erholen. Schon das Parken in dem kleinen Dorf gestaltete sich schwierig, es war einfach jede der 3 Straßen im Dorf komplett voll mit Autos.

Direkt am Strandeingang tummelten sich alle Touristen auf einem Haufen. Also entschlossen wir uns dazu etwas den Strand entlang zu laufen, um den Massen zu entgehen. Auf unserem Weg kam plötzlich ein Hubschrauber angeflogen, welcher mit lauter Sirene über dem Strand kreiste. Es gab jedoch keine Ansage. Die Mehrzahl der Badenden kam aus dem Wasser. Wir wunderten uns, was das zu bedeuten hatte - vielleicht ein Hai im Wasser? Zwei andere deutsche Backpacker direkt neben uns schnappten auf, dass wir deutsch sind und sprachen uns an. Wir liefen dann gemeinsam den Strand entlang und setzten uns in einer ruhigen Ecke in den Sand.

Merry Christmas


Wir quatschten eine ganze Weile, bis sich die beiden zu einem späten Mittagessens aufrafften. Für uns ging es dann noch kurz ins Wasser und dann war auch für uns Essenszeit. Wir trafen die beiden dann noch auf unserem Rückweg zum Auto, als sie gerade wieder zum Strand wollten. Leider hatten wir uns verpasst. Wir trafen uns dann aber noch einmal kurz vor Abfahrt und kamen wieder Ewigkeiten nicht aus dem Quatschen, die Chemie hat einfach gestimmt. Leider reisen die Beiden aber Richtung Norden und nicht wie wir in den Süden. Für uns ging es dann weiter nach Mollymook, wo uns eine schöne warme und kostenlose Dusche erwartete. Tolle Namen haben diese australischen Städte. :D Hier zeigte sich Krissis Sonnenbrand in vollem Glanze - schön rot wie eine Tomate. :D 


Zum Abendessen fuhren wir zum Rotary Park in Ulladulla. Dieser liegt direkt am Hafen und im Wasser soll es wohl riesige Sting Rays zu sehen geben. Wir sahen sie nicht. Wir schliefen dann nach dem Abendbrot einfach in Ulladulla ruhig in einer Nebenstraße.

Hafen in Ulladulla


Unser Weihnachten war dieses Jahr etwas anders als gewohnt. Ohne Familie, bei 35 Grad und am Strand. Unser Tagesziel war der Pebbly Beach. Auf dem Weg hielten wir spontan noch am Burill Lake. Dieser entsteht durch eine Meeresmündung und ist ziemlich flach. Wir spazierten also entlang und innerhalb des Sees. Nicht nur wir hatten diese Idee auch viele Australier verbrachten den heißen Tag am Wasser.

Burill Lake


Unser nächster Halt war der Tabourie Lake. Ebenfalls durch eine Meeresmündung entstanden. Wir erfreuten uns jedoch eher an den Sanddünen in der Umgebung, da das Wasser algig und voller kleiner Krebse in Schneckenhäusern war. Bei niedrigem Meeresspiegel kann man von dort auf eine Insel laufen, das konnten wir aber nicht tun, da das Wasser ziemlich hoch stand.

Tabourie Lake


Danach ging es endlich zum Pebbly Beach. Hier sollte es wilde Kängurus geben, welche man sogar streicheln kann. Angekommen mussten wir erstmal 8$ für die Nationalpark Gebühr auftreiben. Diese konnte offenbar nur in Münzen gezahlt werden. Also wanderten wir über den anliegenden Campingplatz und wurden fündig. Da hatte jemand über die Jahre in seinem Auto-Zigaretten-Mülleimer viiiieeeeel Kleingeld gesammelt.

Für uns gab es dann erstmal selbstgemachte Burger in Angesicht mit den Kängurus. Diese ließen sich wirklich nicht von Menschen beeindrucken - solange es keine kleinen kreischenden Kinder waren. Wir trauten uns zu Beginn erstmal nur an ein kleines Känguru ran. Die Großen sehen mit ihren riesigen Pfoten, spitzen Krallen und kräftigen Schwänzen aus der Nähe dann doch bedrohlich aus.

Pebbly Beach


Nach der Känguru Streichel Session ging es kurz runter zum Strand und wegen unglaublich hoher Temperaturen direkt ins Wasser. Hinter der Brandung genossen wir die ruhigen aber trotzdem teilweise ziemlich hohen Wellen. Zum Abschied von diesem tollen Ort ging es nochmal zum Känguru Streicheln. Diesmal trauten wir uns auch an die Größeren heran, so wie sich die zahlreichen Kängurus auf der Wiese platziert hatten, wohl die Eltern des Kleineren. Das Fell der Kängurus ist übrigens unglaublich weich. :)

Danach mussten wir leider noch ein Stück weiter Richtung Süden fahren, denn wir hatten vom 24. - 26.12 ein Camp gebucht, das Pleasurelea Tourist Resort und Caravan Park in Sunshine Bay. Nach dem Einchecken spazierten wir noch nach Batehaven. Ein Ort weiter. Hier entdeckten wir einen Rummel. Wir glauben, dass ist hier so ein Ding, über Weihnachten auf den Rummel. :D Genauso, wie sich gefühlt ganz Australien über die Weihnachtsfeiertage auf die Campingplätze stürzt. Die Australier feiern Weihnachten übrigens am 25.12. und der 26.12. ist dann der Boxingday. Der Boxingday stand früher dafür, dass die Angestellten vom Chef eine Geschenkbox erhielten. Geschenkübergabe innerhalb der Familien findet allerdings am Morgen oder Vormittag des 25.12. statt.

Den Abend verbrachten wir gemütlich mit ein paar Dosen Cider bei uns im Camp. Das war also unser diesjähriges Weihnachten.

Den 25.12. verbrachten wir fast ausschließlich bei uns im Camp. Es war unglaublich warm. Unsere Haupttagesaufgabe bestand darin Wäsche zu waschen. :D Am Nachmittag fuhren wir nur mal kurz mit dem Auto nach Batehaven, um ein Eis zu essen.

Wir quatschten hier und da mit unseren Campingnachbarn, Australier und Nepaler. So ein fauler Tag war auch mal ganz nett, normalerweise sind wir ja nur auf Achse.

Am Mittwoch hieß es dann auschecken. Eine unserer Nachbarn äußerte noch ihr Interesse, dass sie uns eventuell im März dann unser Auto abkaufen würde. Wir tauschten Nummern aus. Na mal sehen. :D Zur Freude von Krissi ging es noch einmal nach Batehaven ins Scoop. Hier gab es riesige leckere Milchshakes und wir planten unsere Weiterfahrt nach Canberra - der Hauptstadt Australiens.

bei Scoops in Batehaven


Nach 2 Stunden sind wir dann im heißen und windstillen Canberra angekommen. Erstmal Mittagessen im Telopea Park. Selbst im Schatten war es super warm, vielleicht war Chilli con Carne auch nicht das richtige Essen bei den Temperaturen. Aktuell sind täglich übrigens immer über 30 Grad.

Wir parkten anschließend im Lennox Park. Und liefen ungefähr eine halbe Stunde durch die Sonne, um dann angekommen am Parliament House zu sehen, dass wir dank Feiertag auch hätten kostenlos direkt vor der Tür parken können. :D Erstmal wurden wir beim Eingang, wie man es vom Flughafen kennt, ordentlich gescannt. Doch hier war es dank Klimaanlage wenigstens schon ordentlich kühl. Wir sahen die Hauptversammlungshalle, den Senat, das Repräsentantenhaus und verschiedene Bildergalerien. Leider war an diesem Tag nichts los, war ja schließlich Feiertag. Sonst wäre es sicherlich ziemlich interessant geworden. Die australische Politik ist wohl für Australier, als auch für Außenstehende relativ schwierig nachzuvollziehen. Trotzdem muss in Australien jeder wählen gehen, sonst gibt es hohe Geldstrafen. Wenn man sich von der Pflicht befreien lassen will, muss man das vorher schriftlich anmelden und braucht eine ziemlich gute Ausrede.

Parliament House in Canberra


Nach dem Parlamentshaus schauten wir uns noch den Canberra Beijing Garden an. War ganz nett. :D

Den Sonnenuntergang wollten wir dann vom Mount Ainslie aus genießen. Wir dachten in aller Naivität, dass wie da oben so gut wie allein wären. Waren wir nicht. :D Die ganze Aussichtsplattform war voll von Menschen. Der Sonnenuntergang war trotzdem schön.

Mount Ainslie


Wir fuhren dann weiter in den Kings Park direkt am Flussufer und hatten einen tollen Blick auf den bunt beleuchteten Parliament Park mit High Court und dem Glockenspiel, dem National Carillon. Ein wirklich schöner Abschluss des Tages. Geschlafen haben wir dann in einer Straße in Kingston. :)

Canberra


Den 27.12. starteten wir mit unserem typischen Frühstück - Müsli - im Bowen Park wieder direkt am Fluss und telefonierten erstmal eine Stunde lang mit der lieben Franzi in Deutschland. :)

Canberra


Danach ging es zur National Gallery in Canberra. Wir sollten an diesem Tag so einige Museen abklappern und jedes Mal war es schon allein ein tolles Erlebnis aufgrund der vorhandenen Klimaanlagen. :) An diesem Tag zeigte unser Auto eine Höchsttemperatur von 42 Grad an. Dabei geht in Canberra kein laues Lüftchen, aber zum Glück ist es eine trockene Wärme. Die National Gallery begeisterte uns schon von außen, da über dem Eingang eine riesige Kugel befestigt war, welche quasi freischwebend in den Lüften hing.

National Art Gallery


Beeindruckt hat uns ein Werk auf welchem Aborigines ihre Gedanken zum Thema "If I was white.." äußerten. Das war wirklich bedrückend. :( Das Problem der Aborigines ist in Australien wirklich groß, auch wenn man es in seinem normalen Alltag kaum mitbekommt. Wir haben das Gefühl niemand weiß so richtig wie man damit umgehen soll bzw. wie man es auch im Geringsten lösen könnte. Die Aborigines wurden bei der Ankunft der Engländer um 1700 quasi ihres Landes enteignet. Sie "kämpfen" heute mehr oder weniger dafür wieder ihr Land zurück zu bekommen und als eigenständiges Volk anerkannt zu werden. Ein großes Problem der Aborigines ist jedoch oft Alkohol und fehlende Bildung, was den Eindruck erweckt, dass sich viele auch nicht so wirklich für ihre Situation interessieren. Leider wissen wir viel zu wenig über das Thema, aber selbst in Museen und großer Literatur gibt es nur wenig über die Situation des Volkes zu finden.

National Art Gallery "If I was white"


Kontrastreich war dann dass im Museum viele Galerien zu sehen waren, in welchen das Thema Sexualität und Nacktheit behandelt wurde.

National Art Gallery


Auf dem Rückweg zum Auto kamen wir noch am High Court vorbei. Ohne die bunte Beleuchtung sieht er zwar immer noch beeindruckend groß aus, aber eher wie ein riesiger Betonklotz. Wir spazierten dann noch an der Queen Victoria Promenade (Flusspromenade) entlang und sahen den Captain Cook Memorial Jet im Lake Burley Griffin. Eine simple Wasserfontäne, welche aber 114m in die Höhe schießt.

Captain Cook Memorial Jet


Wir spazierten dann noch bei den Australiens of the Year vorbei. Wir hatten uns zu den Geehrten eine Story erhofft, sie wurden jedoch nur genannt und so erfuhren wir nicht, warum sie ausgezeichnet wurden.

Old Parliament House


Wir spazierten dann noch zum Old Parliament House und vorbei an der Tent Embassy. Der einzige Ort an dem Aborigines aktuell ihre Forderungen öffentlich äußern können. Leider erweckt auch dieser Platz wieder, wie die meisten von Aborigines bewohnten Orte einen etwas verwahrlosten Eindruck. Die Urvölker der Aborigines haben übrigens ganz ohne Besitzansprüche und ohne Anführer gelebt und das über viele Jahrhunderte lang friedlich, bis die Europäer kamen.

Aboriginal Tent Embassy


Auf unserem Weg sahen wir noch die Canberra National Library und das Questacon Museum (Naturwissenschaften).

Mittag gab es dann wieder am Fluss. Das heißt der Fluss ist im Stadtzentrum eher ein See. Denn aus dem Fluss wurde als man Canberra als Stadt entworfen hat ein 11km langer See gestaut, welcher nun das Zentrum der Stadt bildet.

Nach dem Mittagessen fuhren wir noch zur uns empfohlenen National Capital Exhibition. Hier wurde die Entstehung und Geschichte von Canberra behandelt. Seit 1901 sind die einzelnen Staaten Australiens eine gemeinsame Nation. Also benötigte man auch eine Hauptstadt. Über 11 Jahre hinweg wurden verschiedene Städte in ganz NSW angesehen. Kriterien wie mindestens 100km entfernt von Sydney, nicht zu nah am Meer (wegen Angriffen), gutes Wasservorkommen etc. wurden beachtet. 1911 wurde Canberra gewählt. Zu diesem Zeitpunkt jedoch noch ein kleines Dorf. Also wurde um Entwürfe für Städte und Namen gebeten. Es gab zahlreiche Namensvorschläge bei der Gründung, wie: Cookaburra, Kangaremu, Sydmelperadbrisho etc. Es wurde Canberra, da dieser Name in der Region wohl schon gebräuchlich war. Canberra ist übrigens geometrisch in der Form eines Dreiecks entworfen, welches die Demokratie Australiens darstellen soll. Ziemlich interessantes Thema, würde an dieser Stelle wohl aber zu weit führen. ;)

Der letzte Punkt der Tagesordnung war das National Museum of Australia. Wir vergnügten uns hauptsächlich wieder in der Kinderabteilung. Hier konnte man am PC einen Roboter entwerfen und damit dann ein Spiel spielen. Aufgrund weniger Zeit und einem Overload an Informationen an diesem Tag liefen wir dann nur noch relativ zügig durch die restlichen Galerien.

schwitzen vor dem National Museum of Australia


Dann ging es in unser schönes Freecamp, auf halbem Wegzurück zur Küste liegt die Warri Reserve Rest Area. Zwar direkt am Highway,aber auch direkt am Fluss. Die hohen Temperaturen trieben uns auch direkt insWasser. So saßen wir dann also in der Abendsonne im Fluss und genossen ein paarmehr oder weniger kühle Getränke. :) Uns könnte es schon schlechter gehen. :D
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