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Vietnam: und manchmal ist die Toilette eben einfach ein Loch im Boden

Veröffentlicht: 04.05.2018

Tag 285:

Nun bin ich seit 8 Tagen in Vietnam. Das Land ist für mich geprägt von wundervoller Natur, aufstrebenden Städten, leckeren Essen und oftmals sehr freundlichen Menschen (die Menschen, die sich dazu entscheiden entscheiden nicht so freundlich zu sein tun dies jedoch mit eiserner Stärke, dazu gleich mehr).

Angefangen hat mein Abenteuer in Vietnam in Ho Chi Minh City, eine sehr moderne, ziemlich coole Stadt. Das Kriegsmuseum hat es in sich, danach habe ich den Rest des Tages damit verbracht uns, die Menschen zu bedauern für ihr Vermögen sich gegenseitig solch unsägliches Leid zuzufügen.

Danach ging es nach Da Lat, eine Kleinstadt in den Bergen, sehr schön und aufregend.

Im Anschluss wollte ich woanders hin, als ich nun gelandet bin, aber wie das manchmal so ist gab es die zuvor angepriesene Verbindung plötzlich nicht mehr und  ich musste umdisponieren. Ein paar Momente verbrachte och damit mich selbst zu bedauern, riss mich dann aber zusammen und bin die Sache in die Hand. Jetzt bin ich früher als geplant nach Hoi An gereist und freue mich auf ein paar spannende Tage hier.

Eine kleine Begebenheit des heutigen Tages möchte ich euch nicht vorenthalten. Folgendermaßen begann mein Tag:

Ich warte eine recht lange Zeit auf den Bus, der mich zu meinem nächsten Ziel bringen soll. Dann kommt der Anruf: der Bus ist da und aus Erfahrung weiß ich, jetzt muss alles ganz schnell gehen, wenn ich es mir nicht mit allen Beteiligten verscherzen will. Also Rucksack aufgeschnallt, einer vorne, einer hinten und los geht's im Eilschritt über die morgens viel befahrene Hauptstraße. Sobald der Busfahrer mich erblickt, bin ich noch so weit entfernt, fängt er an hektisch zu winken und mich anzutreiben als ginge es um Leben und Tod (was es beinahe wirklich tut, da ich ja dabei bin mich durch Mengen an Roller, Autos und Busse zu schlängeln, die alle maximal um mich herum fahren, an anhalten oder Platz machen ist nicht zu denken).

Stolz das Inferno überlebt zu haben besteige ich den Bus mit einem Lächeln. Was ich im Gegenzug erhalte ist ein grimmiger Blick und weiteres Gewedel mit der Hand. Während ich mich mit meinem Schicksal der Unfreundlichkeit abfinde, fängt der Busfahrer an von hinten an meinem Rucksack zu ziehen, der aber noch festgeschnallt ist. Meine Diesbezüglichen Bemerkungen ignoriert er und als er meinen Rucksack nach einigem Gerangel endlich in den Händen hält zeigt er erst auf mich, dann auf das Ende des Busses und sagt “You! Back!“ und zündet sich eine Zigarette an (im Bus versteht sich). Ich schätze ich nehme dann mal im hinteren Teil des Busses platz.


Auf bald, lasst es euch gut gehen!

Jule

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