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Happy Diwali - hast du deine Tage?

Veröffentlicht: 23.10.2017

Letzte Woche war hier eines der wichtigsten Feste, nämlich Diwali. Das geht so drei Tage lang, ist mit unserem Weihnachten zu vergleichen und ist ein Lichterfest. Dabei werden alle Häuser und Wohnungen mit (recht kitschigen) Lichterketten geschmückt, halt so bunte, die blinken. Hintergrund des Festes ist wieder der Sieg des Guten über das Böse. Dadurch, dass man in eine Kaste hereingeboren wird, wird auch mehr oder weniger vorgegeben, an welchen der mehreren Götter man glaubt. Ich durfte das Diwali Fest mit der Familie meiner Arbeitskellgin feiern und ihre Familie hat an diesem Tag Lakshmi, die Göttin für Glück und Reichtum, angebetet, in einem Gebet, das man Puja nennt. Aber ich durfte nur teilnehmen, wenn ich meine Tage nicht habe oder in den nächsten 7 Tagen bekommen hätte. Das hätte der Vater nicht zugelassen, da das wohl irgendwie ein schlechtes Omen ist. Oder Pech bringt oder so.  Es wurde in der Wohnung ein kleiner "Altar" aufgebaut, der mit Blumen geschmückt war. Außerdem waren mehrere Gemüsesorten dort als Opfergabe platziert und ganz viele Öllampen. Im Mittelpunkt war ein Bild, auf dem drei Gottheiten abgebildet waren. Die Zeremonie sieht vor, dass ein Lied auf Hindi gesungen wird und dann in einer bestimmten Reihenfolge gekochter Reis, rote Farbe und Ghee auf die Köpfer der Gottheiten getupft wird, und zwar von jedem, der mitbetet. Nach dem Gebet wurde dann auf dem Boden sitzend gegessen (ich habe übrigens mittlerweile gelernt, komplett mit nur einer Hand zu essen - ich bin etwas stolz!). Und danach schließlich treffen sich sehr viele Menschen draußen auf der Straße und es ist wie Silvester. Überall Böller und Raketen. Hauptsächlich aber nur diese lauten Dinger... Das Ganze war echt eine intensive Erfahrung für mich, total interessant. Das ist auch wieder ein Zeichen, wie gastfreundlich die Inder eigentlich sind. Sie kennen mich alle erst seit 3 Wochen (maximal) und ich hatte gleich mehrere Angebote, bei deren Diwali dabei zu sein. Auch wenn es im engsten Familienkreis stattfindet, so wie bei meiner Freundin, bei der ich war. Ich war allerdings echt nervös, da zumindest der Vater sehr gläubig ist (vgl. die Frage nach meinem Menstruationszyklus - außerdem hat er schon einmal einen Mann für seine Tochter arrangiert, daraus ist aber nichts geworden) und hatte Angst, etwas falsch zu machen, einfach aus Unwissenheit. Aber ich glaube, ich habe nichts falsch gemacht :)



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