judithundwillaufentdeckungsreise
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Abel Tasman, Kaikoura und Castle Hill

Veröffentlicht: 21.01.2017

Nachdem wir einige Tage in Nelson verbracht hatten, beschlossen wir weiter in den Norden in den Abel Tasman Nationalpark zu fahren. Dort sind wir zu einer wunderschönen, verlassenen Bucht gelaufen. Die Soundkulisse war beeindruckend. Es hat überall geradezu ohrenbetäubend gezirpt und der Wanderweg ist total schön angelegt.

Am nächsten Morgen sind wir zum Takaka Hill aufgebrochen, um die Höhle dort zu besichtigen. Auf dem Weg haben wir angehalten und eine kleine Wanderung zum Hawkes Outlook unternommen. Dort genossen wir den schönen Ausblick über das Bergtal bis zum Meer in die Bucht des Abel Tasman bis nach Nelson auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht. Die anschließende Führung mit nur zwei weiteren Personen war richtig toll, die Höhle war ewig lang, sehr hoch und ausgesprochen schön. Lichtinstallationen an geschickten Stellen, haben die Räume imposant in Szene gesetzt. In der Höhle wurden Mao-Knochen unter anderen von einem 25,000 Jahre alten Riesenmao gefunden. Ein Mao ist ein Vogel, der nicht fliegen kann und aussieht wie eine Mischung aus einem Vogelstrauss und einem Kiwi.

Nach dieser wirklich beeindruckenden Höhle ging es mit kurzem Halt im Mussel-Inn, einer wohl ziemlich bekannten Kneipe direkt am Highway zum Farewell Spit, mit einem Teller gedämpfter Muscheln im Bauch, weiter zur Nordspitze der Insel. Das Farewell Spit ist eine kleine Landzunge die das Nordende der Südinsel markiert. Dort war unerwartet wenig los und es war, wie so weit vom nächsten Festland entfernt zu erwarten, sehr stürmisch. Der Weg am durch die Ebbe freigelegten Strand war schön, doch dann kam das absolute Highlight nach ca. 4 km auf der Landzunge, wo diese schon so schmal wird, dass es nur noch wenige hundert Meter zwischen offenem Meer im Norden und Bucht im Süden sind, eine beinahe weißsandige Wüste in einer Mondlandschaft nur gesäumt von ein paar grünen Büschen.

Der Rückweg war im Gegenwind doch ganz schön anstrengend, sodass wir uns das Pasta Asciutta Abendessen mit Blick auf das Farewell Spit redlich verdient hatten.

Am nächsten Tag fuhren wir über 10 Stunden auf den verschiedensten Straßen, nahezu komplett von Küste zu Küste und wieder zurück, um nach Kaikoura zu gelangen, wo wir das Delfinschwimmen im Voraus gebucht hatten. Da Kaikoura ziemlich stark vom Erdbeben im November betroffen war, waren einige Straßen gesperrt und wir mussten die besagten Umwege fahren. Dafür war sehr wenig los, im sonst wohl eher touristischen Kaikoura, und wir konnten kostenlos direkt am Meer übernachten. Sonnenaufgang vom Bett aus inklusive.

Die lange Anfahrt durch die teils schon von dem Beben gezeichnete Gegend, hat sich aber auf jeden Fall gelohnt. Das Wetter in Kaikoura an der Ostküste war super. Purer Sonnenschein, sehr warm und vor allem windstill. Ideale Bedingungen für unseren Schnorchelausflug mit den Delfinen. Nach Auswahl passender Schwimm-Kleidung und einem kurzen Einführungsfilm ging es mit dem Bus in den South Harbour und von dort aus mit dem Boot weiter in Richtung Süden, weiter auf das Meer hinaus, das mit ca. 17 Grad für diese Region wohl relativ warm war. Als wir einen Schwarm Delfine gefunden hatten, ging es ins Wasser. Wir waren total überrascht wie viele Delfine dort um uns waren und in welcher Nähe. Nach fünf sehr erfolgreichen Schnorchelgängen bei wirklichen perfekten Bedingungen sind wir mit dem Boot bei heißer Schokolade und Keksen noch ein wenig gekreuzt und haben die Delfine von dort aus beobachtet.

Auf dem Heimweg gab es auch noch ein paar Seelöwen zu sehen und anschließend haben wir an einem Straßenimbiss noch gegrillte Meeresfrüchte zu unschlagbarem Preis gegessen.

Am nächsten Morgen haben wir Seelöwen in freier Wildbahn etwas südlich von Kaikoura angeschaut. Die ließen sich von uns überhaupt nicht aus der Ruhe bringen und man konnte bis auf zwei Meter an sie heran gehen. Die Bucht, an der entlang wir zu den Seelöwen gewandert sind, war sehr felsig und dafür mit glasklarem Wasser umspült. Wirklich ein toller Fleck, sowohl was die Landschaft mit den Bergen in direkter Nähe zum Meer angeht, als auch hinsichtlich der Tierwelt, die den Mensch nicht als Feind in ihrem Lebensraum wahrnimmt.

Von dort aus sind wir dann weiter in die Berge im Landesinneren gefahren, wo die klare Bergluft und der herrliche Blick auf die umliegenden und teils schneebedeckten Bergspitzen eine willkommene Abwechslung zum Küstenklima war. Toll mal wieder in den Bergen zu sein. Wir sind bis zum Castle Hill gefahren, um dort ein paar Tage zu klettern.

Auch das eine einmalige Landschaft. Die einzelnen Felsen liegen beeindruckend in der sonst von Wiesen gesäumten Landschaft, so als ob jemand einen überdimensionalen Würfelbecher mit riesigen Kieselsteinen ausgeschüttet hätte. Die Felsen selbst sind anders als erwartet, kaum Griffe und Tritte, sondern eher glatte Oberflächen mit kaum wahrzunehmenden Dellen und unterschiedlichen Reibwerten spiegelglatt bis griffig. Hier geht es mehr um sehr viel Körperspannung und Balance als um Kraft. Wenn man sich aber mal auf diese etwas anderen Bedingungen eingestellt hat, macht es schon sehr viel Spaß in dieser grandiosen Kulisse zu klettern. 

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