Veröffentlicht: 01.01.2018
Pünktlich um 10 Uhr morgens, haben wir uns aufgemacht in Richtung unseres neuen Ziels, Nelson, ganz im Norden der Südinsel.
Zunächst fuhren wir in Wolken, die scheinbar über dem Boden waberten, los. Die Maoris nennen Neuseeland Aotearoa, was frei übersetzt "das Land der langen weißen Wolke" heißt. Wir konnten das heute mehrfach bestätigen, wobei die Wolke zumindest am Vormittag auch manchmal recht grau war.
Die erste Station war Hokitika. Erwas außerhalb gibt es eine sehenswerte alte Hängebrücke über den Hokitita River. Dann weiter nach Norden in Richtung Westport über eine wirklich atemberaubend schöne Küstenstraße. Wir hätten alle 100 Meter anhalten können, um Fotos zu machen. Der landschaftliche Höhepunkt sind die Pancake Rocks im Paparoa Nationalpark. Die Schichtung der Steinformation, die sich in den letzten 30 Millionen Jahren gebildet hat, lässt die Felsen wie Pancakes aussehen. Nach einem Hokey Pokey Eis - Gruß an Katrin :-) - ging's dann weiter über Berlins (extrem guter Kaffee) nach Nelson, bzw. Ruby Bay, was gegenüber von Neslon liegt.
Leider hat mich, Joachim, kurz vor Nelson ein ausgesprochen netter Polizist mit einem mobilen Blitzer erwischt. 121 km/h statt der erlaubten 100 km/h auf einem sog. Highways. Das Knöllchen von 170 NZ$ (ca. 100 €) ist schon heftig, ist aber nicht so erwähnenswert. Aber diese Lockerheit und fast liebevolle Umgangsform, selbst bei Vergehen, ist es schon. Wir fanden es wirklich ungewohnt, mit welchem freundlichen Ton er auf die Geschwindigkeitsübertretung hinwies. Außerdem konnte er die kleingedruckte Schrift auf Ausweis und Führerschein nicht lesen und so bot ich ihm an, meine Heimatadresse in Deutschland auf seinem Notizblock zu notieren. Nachdem er sich noch meine Schriftzeichen erklären lies, verabschiedete er sich lächelnd mit "please slow down next" und der Info, dass mir an diese Adresse der Busgeldbescheid zugstellt werden wird. Ein Abgleich meiner Angaben mit einem Ausweisdokument hielt er nicht für notwendig, auch eine Kontrolle der Mietwagenpapiere, die wir nicht sofort griffbereit hatten, war mit dem Kommentar "don't worry" bereits erledigt. Normalerweise werden Bußgeldbescheide über die car rental company abgewickelt und kosten eine extra Gebühr, die er uns so wohl ersparen wollte. Echt nice :-).
In Ruby Bay angekommen, bewohnen wir für die nächsten 4 Tage "the Tower", ein kleines Haus mit Dachterrasse mit Blick über die Straße aufs Meer, wirklich sehr schön.