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Ein Ausflug ins "ewige" Eis

Veröffentlicht: 16.09.2017

Hallo ihr Lieben,

heute habe ich den Franz Josef Glacier (Gletscher) erkundet. Ein beeindruckendes Naturerlebnis, und dass obwohl er in den letzten Jahrzehnten um ein vielfaches geschrumpft ist. Ich kann mir auch vorstellen, dass ein Flug auf den Gletscher sich gelohnt haette, aber dafuer muss ich noch ein wenig Geld sparen. Vielleicht mal wenn ich gross und reich bin. ;) 

Heute morgen habe ich ein leckeres Fruehstueck im Hostel genossen, dass wie ja bereits angekuendigt im Preis mit drin war. Es gab Brot, zwei Sorten Marmelade, Erdnussbutter, Butter, Kornflakes und Milch. Nicht schlecht fuer ein Hostel Fruehstueck. So gestaerkt bin ich dann erst einmal zur Tourismusinformation geschlendert und habe mich dort ueber die verschiedenen Wanderungen informiert, die man hier machen kann. Zurueck bin ich dann noch ein wenig durch den kleinen Ort geschlendert, der gefuehlt nur aus Unterkuenften, Tourismusattraktionen, und Souvenirlaeden besteht. Es gibt einen kleinen Supermarkt und eine Tankstelle die 50 Cent teurer ist, als die in Hokitika. Wucher... Zum Glueck hab ich aber gestern noch vollgetankt. 

Danach habe ich mich dann ins Auto gesetzt und bin zum Gletscherparkplatz gefahren. Von dort ging meine Wanderung los. Zuerst bin ich bei strahlendem Sonnenschein zum Gletscher gelaufen. Der ganze Weg war frueher, vor einigen Jahrhunderten, noch mit Eis bedeckt. Der Gletscher hat naemlich einmal bis zur Kuest gereicht. An einem Fluss entlang, durch eine Schlucht ging es zu dem Gletscher, der immer mal wieder zwischen der Bergen hervor guckte. Je naeher ich gekommen bin, desdo blauer wurde das Eis. Wirklich wunderschoen. Auf dem Weg habe ich noch zwei Thailaenderin aufgegabelt, die ein Stueck des Weges mit mir gemeinsam gelaufen sind und ganz viele Fotos von mir gemacht haben. Als wir dann beim Aussichtspunkt angekommen sind, von dem man den Gletscher in seiner vollen Pracht sehen konnte, wurden noch mehr Fotos gemacht. Da haben die beiden keinen Spass verstanden und es wurde wie wild geknipst. 

Als wir uns gerade auf den Rueckweg gemacht haben, hat es leider angefangen zu regnen. Bin ich meine Kamera verstaut, meine Regenjacke aus den Tiefen meines Rucksacks gekramt, und den Regenschutz fuer den Rucksack angebracht hatte, waren die beiden Thailaenderin weit und breit nicht mehr zu sehen. Bei Regen hoert die neugeschlossene "Freundschaft" dann doch auf. Aber so ist das halt manchmal. Auf dem Weg zurueck zum Parkplatz hat noch ein kurzer Wanderweg zum Sentinel Rock, ein erhoehter Aussichtspunkt mit Blick auf den Gletscher, abgebogen. Da dieser bereits vor den Empfehlungen des Tourismusburos auf meinem schlauen Zettel gestanden hat und da es inzwischen auch schon wieder aufgehoert hatte zu regnen bin ich noch dorthin abgebogen. Nach einer Weile habe ich auch wieder meine Kamera aus dem Rucksack befreit, ein Fehler wie sich herausstellen sollte, keine Minute spaeter hat es wieder angefangen zu regnen. Also wieder alles im Rucksack verstauen. Der "Ausblick" vom Sentinel Rock war leider auch ziemlich enttaeuschend, da die boese Regenwolke sich genau im Tal verfangen hatte und den Blick auf den Gletscher komplett versperrte. 

Zurueck am Parkplatz hiess es dann was nun. Von den Thailaenderin hatte ich erfahren, dass der Fox Glacier geschlossen war, eigentlich wollte ich naemlich nachmittags noch zu diesem Gletscher fahren. Da dieser Plan ins Wasser gefallen ist, habe ich kurzer Hand beschlossen noch ein paar andere Wanderungen im Tal des Franz Josef Glaciers zu laufen. Also folgte ich als naechstes dem Douglas Walk, der auch an Peters Pool vorbei fuehrte. Kurz nach dem See war allerdings ein Baum mitten auf den Weg gestuerzt. Aber davon habe ich mich nicht aufhalten lassen und bin kurzer Hand einfach drueber geklettert. Wie sich spaeter herausgestellt hat war ich nicht die einzige die das gemacht hat. Vom Douglas Walk haette man dann auch noch einem anderen Wanderweg folgen koennen, der mir mit 5 Stunden allerdings zu lang war. Deshalb bin ich ihm nur bin zur Bruecke gefolgt, die ueber den Fluss fuehrt an dem ich vorher entlang gelaufen bin. Nachdem ich todesmutig ueber diese wackelige Bruecke gelaufen bin und einige Fotos gemacht habe, ging es dann zurueck ueber die Bruecke und weiter dem Douglas Walk hinterher. Auf dem Weg ist mir dann auch noch ein furchtbar suesser Hundewelpe entgegen gekommen, der mich erst vorbei gelassen hat nachdem ich ihn ausreichend gestreichelt hatte. Am Ende des Douglas Walks hatte man die Moeglichkeit zurueck zum Parkplatz zu laufen, oder aber dem Lake Wombat Track zum gleichnamigen See zu folgen. Da es immer noch relativ frueh am Mittag war habe ich auch noch diesen Wanderweg mitgenommen. Nachdem es eine ganze Weile Berg auf gegangen war und durch einen weiteren wunderschoenen Teil des Regenwaldes bin ich dann am See angekommen. Eigentlich ein schoener Punkt um eine Mittagspause einzulegen. Aber leider hat es genau in diesem Moment wieder heftiger angefangen zu regnen weshalb ich mich wieder auf den Rueckweg gemacht habe. Insgesamt bin ich in diesem Tal heute 3 Stunden und 45 Minuten gewandert und habe dabei ca. 14 km zurueck gelegt, laut meinem Schrittzaehler. Insgesamt sollte man fuer diese vier Wanderungen 4 Stunden und 20 Minuten brauchen. Ich muss also ein ganz schoenes Tempo angeschlagen haben nachdem die ganzen Fotos am Gletscher abgearbeitet waren. Nach so viel Sport habe ich dann auch noch ein relativ gesundes Mittag zurueck im Hostel gegessen, Stulle mit Marmelade, eine Kiwi, eine Banane und ein Apfel sind mir zum Opfer gefallen, und waehrend ich dies schreibe habe ich noch meinen Muesliriegel gefuttert. Nachher gibt es dann noch Brot mit Spiegelei und hoffentlich wieder genauso leckere Suppe wie gestern. 

Fuer den restlichen Tag gibt es noch keinen wirklichen Plan. Erstmal die Notizen von den letzten Tagen schreiben, spaeter dann kochen und dann mal gucken. Morgen geht es dann am Fox Glacier vorbei in Richtung Haast, eine kleine Kuestenstadt. 

Bis bald, 

eure Jessi 


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