Jenny & Nick in Spanien
Jenny & Nick in Spanien
vakantio.de/jenny

1. - 4. Juli 2021

Veröffentlicht: 02.07.2021

1. Juli: 

Am Morgen hatten Nick und ich beide Unterricht (Sitzlonge). Am Abend haben wir unsere Pferde bei einem Sonnenuntergang auf dem Reitplatz gearbeitet. Fotos haben wir davon leider keine gemacht. 

2. Juli: 

Nick ist in der Schweiz. Er übernachtet wieder bei meinem Vater und seiner Freundin. Er hat die Equigardeprüfung mit guter Note abgeschlossen. Da wegen Corona einige Praxistage nicht stattgefunden haben, werden diese nun nachgeholt. Dies ist der Grund für seine Rückreise. Daneben hat Nick aber ziemlich volles Programm: Briefkasten leeren, Abschlussgrillen vom Equigarde usw. Heute habe ich am Morgen Unterricht gehabt und 2x Unterricht gegeben. Ich schmelze vor mich hin! Wir haben 32° und ein Wind der uns wie ein heisser Föhn anbläst. Wie heiss es hier im Wohnwagen ist, will ich gar nicht wissen. Ich habe unsere Chefin informiert, dass ich zu heiss habe und nun jeweils je nach Hitze morgens und abends arbeiten werde. Ob es hier im Wohnwagen wirklich viel besser ist, naja ich schwitze vor mich hin! Unsere Katze Mia leistet mir Gesellschaft. 

3. Juli: 

Tatsächlich habe ich es geschafft meinen inneren Schweinehund zu überwinden. Um 06:00 Uhr war ich auf der Matte. Eigentlich wäre ich gerne Frühaufsteherin, wenn ich es nur hinkriegen würde... Es war ein schöner Morgen. Hächelnd, Schwänzelnd, Quetschend hat mich meine 4-Beinige Freundin begrüsst. Wie ich dann feststellte, handelt es sich nicht um eine Freundin, sondern um einen Freund. Wie auch immer. Dieser tolle Kerl war dann etwa 3 Stunden bei mir und legte sich zum Vorzelt, wie wenn er hier wohnen würde. Er schaute mir zu, wie ich den Boden mit dem Schlauch wässerte. Das mache ich, damit die Pferde etwas weicheren Boden haben zum Traben und damit sie nicht den ganzen Staub einatmen müssen. Dann habe ich 4 Pferde gearbeitet. Ich bin sicher, sie haben es geschätzt in der Morgenfrische. Ich mag es, wenn es ein heisser Tag wird und ich dann im T-Shirt vor der Hitze in der süssen Frische bin. Dann begann ich die Pferde zu misten. Die Gestütsleitung ist krank. Sie bat mich, 2 Praktikantinnen zu unterrichten. Deshalb habe ich gleich wie gestern mit den beiden etwas Zeit verbracht. Da ich so früh begann, hatte ich um 14:00 Uhr schon fast für den ganzen Tag gearbeitet. Ich habe mit meiner Freundin Lea wieder mal länger telefoniert. Dann habe ich mich aufgerafft ins Auto zu sitzen um einkaufen zu gehen. Das war mir dann eine Lehre! Am Samstag hat der Laden wie unter der Woche bis 22:00 Uhr offen. Es war richtig gestossen voll. Ich glaube ich bin noch nie so vielen Leuten mit einem Einkaufswagen ausgewichen wie heute! Wenn man immer so wenig Leute um sich hat und dann wieder in den Laden geht, da kommt man sich schon fast vor, als hätte man eine soziale Phobie... Zurück auf dem Gestüt wieherten mir die Pferde zu um mir zu sagen „Heii wir wollen raus“ - sie standen dann am Tor Schlange. Da unser scheustes Mädchen so auftaut und selbstbewusst wird und ihr das neue Küken gleich nachschlägt, konnte ich ihnen das nicht ausschlagen und liess sie gleich wie eigentlich fast jeden Tag wieder raus - bevor die Einkäufe im Kühlschrank waren. Mit misten hatte ich ziemlich zu tun, da fast alle rossig sind. Das ist wie die läufige Hündin oder die rollige Katze. Dann pinkeln sie in Mini-Portiönchen überall hin. Am Abend habe ich mit Nick telefoniert. Er habe einen sehr spannenden Schultag erlebt, u.a. ging es um das Thema Zucht/Reproduktion. Er berichtete mir von den neusten Erkenntinissen und Projekten von Avenches, welche führend sind. Hierzu kann dann Nick falls er Lust hat selber etwas bloggen.

4. Juli: 

Heute habe ich mich wieder überwunden früher aufzustehen um der Hitze bestmöglichst auszuweichen. Ich habe unsere sensible Cremello-Stute heute das erste Mal richtig gesattelt. Gestern habe ich ihr ein paar Mal den Sattel aufgelegt und heute das erste Mal so richtig mit Gurt anziehen und so wie eben bei einem Reitpferd. Erfreulich wie entspannt das ablief. Auch am Vormittag hatte ich Unterricht. Das war eine Filmreife Szene: Ich wollte vom Zaun auf auf den Hengst aufsteigen - was er auch kennt... Keine Ahnung weshalb, aber er erschrak und nahm wiederholend Sätze zur Seite, nach hinten usw. So küsste ich den Boden bevor ich überhaupt auf dem Pferd sass. Als wir ihn dann wieder eingefangen haben und wir mitten im Unterricht war, rauschte die Praktikantin über den Vorplatz aus Kies! Sie kam am Freitag und da es ihr nicht gefällt, reist sie wieder ab. Während das Geräusch des Rollkoffers den Hengst wild über den Reitplatz galoppieren und hüpfen liess, kam die unfreundliche Dame nicht auf die Idee kurz nicht am Rollkoffer zu ziehen, damit sich das Pferd vielleicht beruhigte. Eisern zog sie es durch, bis sie dann endlich vor dem Auto stand. Da der Hengst grosse Löcher in den Sand hüpfte, durfte ich dann noch 10 Minuten die Sandlöcher auf dem Platz mit dem Rechen zuschütten. Ich werde sie auf jeden Fall nicht vermissen. Nebst diesen beiden Showeinlagen war es aber eine sehr gute Unterrichtsstunde. Er ist sehr weit ausgebildet und für mich ein toller Lehrmeister. Hilfreich war, zu spüren wie sich die Levade anfühlt, damit ich dieses Gefühl für einen guten versammelten aufwärts Galopp mitnehmen kann, so als würde er fast auf der Stelle galoppieren. Am Abend ging ich dann zusammen mit einer Bereiterin und 2 Praktikanntin die auch alle hier auf dem Gestüt wohnen Pizza essen. Als ich zurückkam, habe ich Sarina die Augen geputzt. Diese sind von den vielen Fliegen ziemlich entzündet, weshalb ich ihr tagsüber eine Maske anziehe. Flys Nase ist noch nicht verheilt, aber macht mir soweit einen guten Eindruck. Dann kam noch der Hund vorbei und hat meine Resten verschlungen. Ich habe vergessen das Tupperware mit den Teigwaren zu schliessen und in den Kühlschrank zu stellen. Diese waren dann etwas ausgetrocknet. Ich habe sie noch behalten für den Fall, dass er kommen sollte. Er hat sie jedenfalls gerne gefressen. Zum Dank hat er dann das Vorzelt markiert. Nick kommt gegen Mitternacht. Ich freue mich, wenn er wieder da ist. 

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