Veröffentlicht: 01.09.2017
San Francisco ist eine sehr schöne Stadt. Und auch wenn sie weniger Einwohner hat als Köln, ist sie doch sehr quirlig und es verlangt nach einigen Tagen in der Stadt nach ein wenig Ruhe.
Für das Camping gibt es allerdings ein paar kleine Regeln zu beachten:
1. Bei der Wahl des Campingplatzes, wählt man den Campingplatz auf Grund der Umgebung und der Möglichkeit einen zu bekommen. Erst danach und erst danach schaut man auf den sanitären Anlagen vorbei. Wählt man diesen nach der Sauberkeit der Toiletten/Duschen, wählt man keinen.
Und beachte: Schlimmer geht immer. Die schlauen Muttis und Vatis warten natürlich bis gereinigt wurde und gehen dann der Verrichtung ihrer Dinge nach. Wer früh los muss, Pech gehabt!
2. Dein neuer erster neuer Freund ist das Desinfektionsmittel. Dieses garantiert auf jeden Fall die bequeme Verrichtung jeglichen Geschäfts. Ggf. schließt man dabei auch einfach die Augen und stellt sich ein Luxusbad vor. Dann ist die Umgebung je nachdem auch nicht mehr ganz so, nennen wir es mal liebevoll "gar nicht mal so schön".
3. Dein zweiter neuer Freund sind deine Flip Flops. Kennt ihr noch das Spiel: „Der Boden ist Feuer, etc."? Hier heißt das Spiel: „Der Boden ist kontaminiert und deine Flip Flops deine einzige Möglichkeit, das ganze unbeschadet zu überstehen.“ Noch besser ist es, du bist eine Elfe und schwebst.
4. Du möchtest dein Essen nicht in die Nahrungskette der Wildtiere eingliedern. Waschbären sind süß, allerdings gibt es ja auch jemanden, der die Waschbären frisst. Berglöwen zum Beispiel, oder Bären. Man kann übrigens gut erkennen, wer es mit der Sauberkeit nicht so hat. Der wird nämlich nachts von Waschbären oder morgens von Krähen heimgesucht. Sehr lustig mit anzusehen.
5. Unterschätze niemals die Mutti in Sachen Camping und Natur. Neben dem Schischi-Modus gibt es da noch die Naturburschen-Funktion, Heringe mit der Bratpfanne in den Boden rammen und nachts Tiere im Unterholz erhorchen inklusive.
6. Und wie wunderbar ist es doch nach einer Campingtour wieder in einem weichem Bett zu liegen und ausgiebig das Bad nutzen zu können.
Jetzt aber zu unserer Campingrundreise:
Mit dem Auto, das dank kostenlosem Upgrade vor Ort ein SUV und somit ein rollendes Wohn-/ Schminkzimmer war und einer Leihcampingausrüstung fuhren wir los.
Unsere Rute gestaltete sich wie folgt:
Yosemite National Park - Monterey - Big Basin National Park - Pescadero Memorial National Park - San Francisco
Fest geplante Punkte waren lediglich der Yosemite National Park und Monterey.
An dieser Stelle möchte ich eher Bilder sprechen lassen und werde nur ein paar Stichpunkte zu den einzelnen Orten geben.
Yosemite National Park
Übernachten: Campingplatz im Park sehr frühzeitig vor Reisebeginn reservieren, ansonsten mit anderen Kampern morgens ab 7 Uhr für freie Plätze anstehen. Tipp: Etwas außerhalb auf privaten Campingplätzen übernachten, da wird man abends nicht von Mücken aufgefressen und der Platz ist entspannt online und spontan reservierbar.
Zu erleben: Berge, Felsformationen, Wandern, Wasserfälle, Klettern, Wildlife, jede Menge Menschen
Monterey
Übernachten: Veterans Memorial Park and Campground. Achtung: Wer zuerst kommt, malt zuerst. Wenn der Platz voll ist hat man Pech gehabt. Unter der Woche ist die Situation entspannt. Ab freitags kommen die Amerikaner zum Campen und es wird voll.
Übernachtet wird zwischen alten Eichen und im gespentischen Nebel, der abends gerne aufzieht.
Monterey Innenstadt und Wharf. Sehr touristisch aber sehenswert.
Wahlewatsching und Birding - ein absolutes Muss mit Walgarantie
Big Sur National Park. Auf der Route 1 entlang an der Küste in Richtung Süden - Wildlife, Pazifischer Ozean, Strand, Berge, Wandern
Big Basin National Park
Übernachten: Am besten auch hier weit im Voraus reservieren. Oder zeitig da sein und hoffen, dass man über die Warteliste für eine Nacht noch einen Platz bekommt. We made it!!!
Zu erleben: Mother and Father of Redwoodtrees, Redwoodtrees, Wandern
Pescadero Memorial National Park
Übernachten: Auf jeden Fall Campsite D4 ;-)
Zu erleben: Redwoodtrees, Wildlife
Zurück nach San Francisco ging es über die Route 1 mit einem Zwischenstopp im Año Nuevo State Park. Dieser besticht nicht nur durch seine schöne Landschaft und die riesigen Sanddünen, sondern auch durch die Seeelefanten, welche dort vor Ort zu finden sind.
Eine Campingrundreise durch Kalifornien lohnt sich auf jeden Fall und ist ein echtes Erlebnis.
Und nicht vergessen: In jeder Mutti steckt auch ein Mann :-p
Na dann Mal auf zu den nächsten Erlebnissen.
Have Fun & Be Proud!
Euer/e Jan/Mutti