Veröffentlicht: 18.05.2023
Nach einem entspannten 4-Stunden-Flug quer über Australien kamen wir abends in der kleinen Stadt Cairns im Staat Queensland an. Hier hatten wir für eine Nacht ein Hostel gebucht, was wir ausnutzten um warm zu duschen. 😊 Abends erkundeten wir ein bisschen die Stadt, aßen lecker thailändisch auf den „Night Markets“ von Cairns und genossen das feucht-warme Tropenklima hier im Norden. Bei unserem kleinen Spaziergang entlang der Küste sahen wir einen Delfin, zwei Pelikane und einen riesigen Schwarm grüner Vögel, die über uns weg zwitscherten. Am nächsten Morgen holten wir unser neues Zuhause für die nächsten vier Wochen ab, diesmal einen etwas größeren Camper, in dem man aufrecht stehen kann und drinnen eine kleine Kochecke hat. Von außen wirkte die alte Lady - die wir mittlerweile Lotte getauft haben - gut in Schuss. Leider bemerkten wir im Laufe des Tages mehrere größere und kleinere Mängel, weshalb wir die Nacht in der Nähe von Cairns auf einem Parkplatz direkt am Strand verbrachten, um am folgenden Morgen wieder zur Vermietung zu fahren. Dort wurde Lotte einmal komplett überholt, alle Problemchen ausgemerzt und wir bekamen zur Überbrückung der Zeit einen Mietwagen, mit dem wir zu einem nahe gelegenen Strand fuhren. An Baden war aber nicht zu denken, erstens weil es ziemlich windig war und zweitens - und das ist der weitaus wichtigere Grund - weil es hier im Norden Queenslands fast überall Krokodile gibt 🙈 Nachdem Lotte wieder fit war, düsten wir weiter in den Norden nach Port Douglas, vorbei an vielen grünen Wiesen, Bananenplantagen und Zuckerrohrfeldern - die Landschaft war ganz anders als in Westaustralien und erinnerte uns etwas an Indonesien. Wir fanden einen schönen kostenlosen Campingplatz etwas außerhalb der Stadt, Chefköchin Jana kochte etwas leckeres und wir machten es uns gemütlich mit unserer neu erworbenen Lichterkette und Anti-Moskito-Kerze.
Am nächsten Tag fuhren wir in den Mossman Gorge (ja Gorges haben es uns irgendwie angetan 😄), der uns über einen etwas erhöhten Holzweg durch den Regenwald führte und am Ende an einem schönen Wasserfall endete, in dem wir mal wieder eisenhart ins eiskalte Wasser hüpften. Der Regenwald war sehr schön und das Bad am Ende sehr erfrischend!
Am Folgetag hatten wir uns eine Bootstour ins Great Barrier Reef gebucht, während der wir insgesamt drei Mal in den schönen Korallen tauchen gehen durften. Wir sahen Riffhaie (Philip 1, Jana 3), große Fische und eine Moräne. Es war großartig wieder zu tauchen und das zum ersten Mal außerhalb unserer gewohnten Tauchschule in Indonesien, als richtige eigenständige Taucher. Es war zwar ein Guide dabei, aber wir machten fast alles alleine und fühlten uns richtig wohl und sicher als Tauch-Buddies. Abends fuhren wir wieder zu dem schönen Campingplatz und fielen müde in unser Bettchen.
Am nächsten Tag ging es für uns noch ein Stückchen weiter in den Norden nach Daintree, wo wir einen Bootsausflug über den Fluss und durch die Mangroven machten. Ziel der Reise war es Salzwasserkrokodile zu sehen, welche die größten unter den Krokodilen sind, Weibchen werden bis zu 4m und Männchen sogar bis zu 6m! Das Alpha-Männchen im Revier heißt Scarface und ist fast 5m groß, leider war er an diesem Tag nicht zu sehen. Dafür sahen wir den Zweit- und Drittgrößten mit knapp 4,50m und ein Weibchen, das sich in der Sonne aufwärmte - sogar für Krokodile wird es scheinbar im Herbst hier zu kalt im Wasser. Uns wurde viel zu den Tieren erklärt, außerdem sahen wir noch Vögel, eine gut getarnte kleine Python und ein Baby-Krokodil am Ende. Wieder sicher zurück an Land ging es für uns weiter in den Süden. Wir fanden einen schönen Campingplatz und richteten unser Lager ein.
Am nächsten Morgen spazierten wir zu einem nahegelegenen Naturpool, in dem man krokodilfrei baden konnte, das Wasser war aber echt super kalt - naja, dann ist man wenigstens wach 😜 Danach fuhren wir direkt weiter zu den Josephine Falls, ein schöner Wasserfall mit einer Naturrutsche auf den Steinen. Das hat mega viel Spaß gemacht! Im Anschluss ging es noch ein Stück weiter südlich zur Etty Bay, die uns mehrmals empfohlen wurde, denn dort laufen wilde Kasuare frei herum. Diesen Emu-ähnlichen, riesigen Laufvogel kannten wir aus unserer Zeit im WFFT in Thailand, Bernie bekam dort sein Gnadenbrot, nachdem er als nicht einheimisches Tier von den Dorfbewohnern einen Schlag auf die Birne bekam und seitdem etwas doof ist. Hier lebten die Vögel also in ihrer natürlichen Umgebung, waren aber irgendwie auch nicht viel schneller als Bernie - vielleicht sind Kasuare generell nicht die hellsten Kerzen auf der Torte 😄 Auf dem Rückweg lief einer mitten auf der Straße und wir konnten ganz nah ranfahren, um im sicheren Auto einen Schnappschuss zu machen. Die Kasuare sind nämlich ganz schön gefährlich, wenn man ihnen zu nah auf die Pelle rückt.
Nach dieser coolen Begegnung machten wir noch ein paar Kilometer Richtung Süden, wo unser nächstes Ziel die Stadt Townsville ist.