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Abschluss der Abenteuerfahrt und Resümee, Tag 42

Veröffentlicht: 28.08.2023

Montag, 28.8.2023, Tag 42

Heute sind sechs Wochen rum, seit wir Köln verlassen haben. Wir sind fast 2000 km auf dem Fahrrad gefahren, haben ziemlich genau 100 Stunden auf dem Sattel gesessen, und wir haben unglaublich viel erlebt. Wir möchten euch zum Abschluss unserer Abenteuerfahrt eine kleine Zusammenfassung, ein Resümee und eine zusammenfassende Bilderstrecke reichen.

Am ersten Tag sind wir quer durch die Eifel gefahren und haben am ersten Tag direkt über 80 km gemacht, so dass wir bereits am zweiten Vormittag Deutschland verlassen haben und nach Belgien gekommen sind. Belgien hat uns wegen der unglaublich guten Radwege beeindruckt, die Belgier sind sehr auf die Pflege ihrer Häuser und Gärten bedacht, Alles Tipitopi hergerichtet, aber wir sind auch Kilometerweit durchs Land gefahren, ohne Menschen zu sehen, dafür umso mehr Kühe. Es gab kaum Cafés, kaum Einkaufsmöglichkeiten, kaum Unterkünfte. Nach drei Tagen hatten wir Belgien schon durchquert und kamen nach Frankreich in die Region, woher unser Name stammt. Auch hier sind wir Tagelang durch Gebiete gefahren, wo wir abends in Dörfern und kleinen Städtchen übernachtet haben, in denen es weder eine Kneipe, ein Restaurant oder wenigstens einen Supermarkt gegeben hätte. Meistens haben wir unterwegs bei der einzigen Einkaufsmöglichkeit uns die SattelgepäckTaschen mit FertigSalaten, Baguette und Käse voll gepackt, damit wir abends etwas zu essen hatten. Was uns allerdings an Frankreich auch in Erinnerung geblieben ist, dass die Menschen dort sehr freundlich sind, hilfsbereit und zuvorkommend, einen eher ruhigen Charakter haben und auch im Straßenverkehr rücksichtsvoll und ruhig sind. Wir haben wunderschöne Landschaften durchquert, die Maas, die Seine und die Loire überquert, und sind mit circa 60 km pro Tag gut vorangekommen. Allerdings verbinden wir mit Frankreich auch noch das zu dieser Zeit schlechte Wetter für Radfahrer: es war noch recht kühl, so dass wir täglich mit Jacke gefahren sind, es war sehr regnerisch, dass es uns ein paar mal ordentlich erwischt hat, und wir hatten mit unter sehr starken Gegenwind aus SüdWest. Nach ziemlich genau drei Wochen hatten wir die Hälfte unserer Strecke absolviert und waren im äußersten SüdWesten Frankreichs angekommen. Dann haben wir unseren ersten „Angstgegner“ gesehen, die Pyrenäen, die wir dann bei wunderschönem Wetter und viel besser als erwartet, in zwei Tagen auf dem Jakobsweg überquert haben und nach Pamplona kamen. Wir hatten Spanien erreicht. Zur Belohnung kam nach nur 100 weiteren Kilometern, la Rioja, ein Gebirgszug, der den Pyrenäen in nichts nachstand. Auch das haben wir sehr gut, inzwischen auch sehr gut trainiert, gemeistert. Danach haben wir uns der Mannschaft angenähert und es wurde von Tag zu Tag heißer, jetzt endlich hat es jeden Tag die 40° überschritten. Unsere neue Taktik war: sehr früh starten, sogar noch vor Sonnenaufgang, und die geplante Tagesetappe vor 11:00 Uhr gefahren zu sein. Auch das hat sehr gut geklappt. Trotzdem haben wir uns entschieden, auch der Gesundheit wegen, die extrem heiße Region Zentralspaniens mit dem Zug zu überqueren, so dass wir von Madrid mit dem Zug direkt bis an den Rand Andalusiens gefahren sind. In Córdoba haben wir uns dann wieder auf die Räder gesetzt und sind den Rest bis zum Atlantik in den erwähnten Vormittagsetappen geradelt. Nach knapp 2000 km auf dem Fahrrad haben wir Huelva am Atlantik erreicht und sind mit den Fahrrädern auf die Fähre nach Lanzarote gegangen, die uns nach 27 Stunden See Reise gestern in Arrecife angespült hat. Wir hatten unterwegs keinen Unfall und wir hatten keine katastrophalen Pannen. An Andrea‘s Fahrrad ist nichts ernsthaftes kaputtgegangen, wir haben unterwegs die Bremsbacken der Vorderradscheibenbremse ausgetauscht, was wahrscheinlich nicht mal nötig gewesen wäre. An meinem Fahrrad ist in Frankreich eine Speiche geplatzt, die mir eine Fahrradwerkstatt in Bordeaux wunderbar repariert hat. Außerdem hatte Tom‘s Rad 3x Plattfuß, jeweils durch eine winzige, kleine Dorne, die sich durch den inzwischen etwas abgefahrenen Mantel gedrückt hatte. So war Tom der Verbraucher von 3 unserer 4 ErsatzSchläuche. Wir haben Andrea unterwegs einen neuen Sattel gekauft, durch den sie die Reststrecke seit Bordeaux erheblich bequemer fahren konnte. Wir haben in Jaén in einer ausgezeichneten Fahrradwerkstatt Tom’s Schaltung justieren lassen, die sich durch den Aus– und wieder Einbaus des Hinterrads beim ersten der Plattfüße verstellt hatte. Die Fahrräder sind qualitativ so hochwertig, dass sie die fast 2000 km wirklich hervorragend ohne größeren Reparaturbedarf gerollt sind . Wir sind sehr froh um die Entscheidung, sie nach Lanzarote zu holen, denn jetzt haben wir erstklassige Fahrräder hier auf der Insel.

Antworten (3)

Birgit
Ihr seid der Hammer! Respekt. Was für ein Abenteuer 👏🏻

Tom
🥰

Peter
Herzlichen Glückwunsch und meinen größten Respekt für die Leistung. Liebe Grüße aus dem verregneten Rheinland

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