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Back to nature and back to Serbia

Veröffentlicht: 08.09.2018

Als Naturliebhaber ergibt sich ganz automatisch eine Reiseroute, indem man einfach den nächstgelegenden Nationalpark ansteuert. So auch diesmal, es geht nach Bjelasica, kaum auszusprechen, aber wunderschön. Die Wanderung, die nur wenige Stunden dauert, startet an einem wunderschönen von Wald eingefassten See, auf dem man Ruderboot fahren oder Kajaken kann. Den dichten Wald durchquert man auf einem breiten Forstweg und schlängelt sich in nicht enden wollenden Serpentinen den Berg hinauf. Lichtungen und Bäume wechseln sich jetzt ab und nach einem guten Stück ist das Hochplateau erreicht. Dort erwartet einen eine idyllische Hütte mit Erfrischungen und Essen. 

Auch wenn es hier ausschließlich eine gastronomische Angelegenheit zu sein scheint, so gibt es hier im Landstrich und besonders im Grenzgebiet zum Kosovo überall diese Katuns, die als Sommersitze der Bauern dienen. In den warmen Monaten wird das Vieh in die höheren Gebiete zum Grasen gebracht und die Bauern verlagern ihr Leben und Arbeiten, das neben den Tieren auch handwerkliche Arbeiten wie Weben oder Stricken umfasst, in die primitiven Hütten ohne Strom. Da es zunehmend schwieriger wird, das traditionelle Leben aufrecht zu erhalten, bedient man sich gerne dem Tourismus und beherbergt, bekocht und offeriert Gästen gerne einen Einblick in die Kultur. Leider hat es für einen Aufenthalt in einem Katun bei mir nicht gereicht, was ich sehr bedauere. Falls jemand Zeit und Lust hat, es gibt die 160 km lange Katun Road, die man tagsüber bewandern oder mit dem Mountainbike befahren kann und nachmittags hilft man dann beim melken oder Käse machen und trinkt abends mit den Bauern Rakija. Ich stells mir fantastisch vor.

Zurück zum Hochplateau. Nach einer kleinen Stärkung ging es dann noch die Viertelstunde zum Gipfel hinauf. Wie immer ganz oben, wird man mit einem prachtvollen Ausblick belohnt. Wie schön es ist zu sehen, welchen Weg und Anstieg man überwunden hat. Der Abstieg ist meist weniger spannend. Das Bad im See war zwar verlockend, aber schlichtweg zu kalt.

Auf dem Weg Richtung Norden, denn es geht so langsam wieder Richtung Heimat, zumindest die des Autos, überquere ich erneut die Grenze zwischen Montenegro und Serbien. Wieder schlängelt sich die Strasse - mal ansteigend, mal abfallend - durch unzählbar und nicht enden wollende Berge. Allein das Fahren hat eine beruhigende Wirkung. Nun ja, würden die anderen Verkehrsteilnehmer einem nicht ständig in den Kofferraum fahren und in unüberblickbaren Kurven zum Überholmanöver ansetzen. 

Der nächste Nationalpark entpuppt sich als astreines Skigebiet, also im Winter. Auch hier wird gebaut was die Steingruben und Betonmischer her geben. Mag ja sein, dass man sich bei Schnee hier ordentlich amüsieren kann, was das ausgewiesene Wanderparadies angeht, so hätte ich noch Verbesserungsvorschläge zur weiteren bzw. initialen Beschilderung von Wanderwegen. Nichts desto trotz, ein fantastischer Ausblick, selbst aus dem Fenster der Ferienwohnung.

Die letzten 350 km werden an einem ausgedehnten Vormittag abgerissen und dann hat mich die Großstadt wieder. Die letzten Tage in Belgrad und Serbien werden in leckeren Restaurants, stylischen Cafés und Bars mit Live-Musik verbracht. Hatte ich schon erwähnt, dass sich Belgrad als Citytrip hervorragend eignet? :-)

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