Im Kojteich
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Kyoto - Der letzte Tag

Veröffentlicht: 18.05.2023

Na Süße 🍬

Heute steht eine Tee-Zeremonie sowieso japanische Süßigkeiten zubereiten an. Ich betrete den Raum und werde freundlich begrüßt und an den Platz geführt. Vorbei an einem Haufen Schülern in Uniform. Ich frage mich, ob das Teil einer schulischen Aktivität ist, denn heute ist Samstag.

Hätte ich gewusst, auf was ich mich da einlasse, dann hätte ich zumindest den Süßigkeiten-Teil übersprungen. Der Süßigkeiten-Teil treibt mich in den Wahnsinn. Ich bin mittlerweile ganz gut darin, meine Erwartungshaltung runterzuschrauben bzw. abzukoppeln; aber das hier ist was anderes. Dann lieber ohne Erwartungshaltung Löwenhunde bemalen.

Neben mir gibt es nur noch vier weitere Nicht-Japaner; Vier Chinesen, Anfang 50. Auch wenn du nicht auf Anhieb vom äußeren auf das Land schließen kannst, das Benehmen oder Nichtbenehmen verrät Chinesen. Ich im Vorfeld gehört, viele Chinesen hätten eine "Move, get out of my way"- oder "King of the Hill"-Aura, ähnlich der Amis. Eroberer halt. Und zumindest in diesem Fall kann ich es bestätigen.

Ich denke bei ihren Anblick unwillkürlich an den Anime von Ghibli Studios - "Chihoro's Reise ins Zauberland". Dort werden irgendwann die Eltern in Schweine verwandelt. Ich sehe mir die übergewichtigen Chinesen an, es passt wir Arsch auf Eimer.

Einfach währt am längsten 🧯

Ich weiß nicht, wieso es mir vorher nicht aufgefallen ist, aber auf dem Heimweg sehe ich überall rote Eimer, gefüllt mit Wasser. Vor allem in den Gassen stehen sie an jeder Haustür. Ich zücke mein Handy, hake nach. Es ist so simpel wie es aussieht.
Es ist Teil eines Brandschutzsystems. So simpel ist erscheinen lag, manchmal sind sie simpelsten Sachen mit unter die effizientesten und effektivsten. Sobald irgendwo ein Feuer ausbricht, hat jeder einen Eimer Wasser parat, egal ob Anwohner, Passant oder Tourist.

Ich versuche mich an über UberEats, aber egal was ich mache, ich kriege einfach keine Bestellung zustande. Irgendein technischer Fehler. Aber hey, immerhin Pickup geht.

Auf dem Weg zum Pickup muss ich grinsen, als ich an einer Bar vorbei komme. Da steht auf einem Zettel handschriftlich: "Only alcohol drinkers". :D

Aber auch die Obsession der Sammler fällt mir erneut auf. Es ist das dritte Mal in meiner Zeit, dass ich ein vollgestelltes Armaturenbrett sehe.

Eines muss ich den Japanern lassen. Die haben weitaus angenehmere Warn- und Verbotsschilder als ich es zu Hause gewohnt bin.

Ich quäle mich durch den Tag. Das späte Arbeiten schlaucht, meine Nackenschmerzen, Heimweh und die lange Einsamkeit machen es nicht besser. Außerdem regnet es ohne Pause den ganzen Tag. I've seen better days. Na immerhin steht heute noch Kino an. Kyōto ist Nintendo's Hauptsitzt, da kann es also nur einen Film geben. 😅


Im Kino schaue ich genau die gleiche Werbung wir gestern an. Ich bin überrascht, das hier ist ein Kinderfilm. Aber in der Werbung davor wird anderem für Megan, einem Horrorfilm geworben. Dazu noch Werbung für Bier? Okay.
Bei der Werbung für Rocky muss ich leise auflachen. Ja, so gut wie jedes Vorurteil hat seine Wurzeln in der Realität. Ich habe nur mit einem Ohr zugehört, aber die Stimme hat doch tatsächlich gerade "Locky" gesagt. 😁😁

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