#05 Ankunft auf Island 3007

Tag der Ankunft. Um 7 Uhr morgens weckt uns eine freundliche, monotone Frauenstimme aus dem Lautsprecher. Auf dänisch...oder isländisch. Egal wir verstehen ja beides nicht, sind aber nun definitiv wach. Die Ankunft in Seydisfjördur ist so spektakulär wie erhofft. Island lässt gleich mal alle Natur-Muckis spielen. Um Neun verlassen wir das Schiff voller Neugierde. Trotz den Turbulenzen haben wir die Fahrt sehr genossen.

Die erwarteten Zollkontrollen durchfahren wir schnell und starten eine spektakuläre Autofahrt, auf der wir dicke Schneemassen entdecken aus denen sich zahlreiche Flüsse ergießen, Schafe und Pferde über die Berge ziehen und wir ewige Weiten mit skurrilen Gesteinsformationen erblicken.

Auf einem Plateau machen wir gerade eine kurze Brotzeitpause, als eine Schafherde interessiert unsere Bleibe kreuzt. „Hey Freunde wir haben was Nices zum Essen“ ruft Julia. Erschrocken nehmen sie die Flucht auf, die ihnen nachfliegende Karotte verfehlt sie knapp.Der Boden ist überflutet mit Lavagesteinsbrocken und kleinen Blümchen, ein unfassbar schöner Anblick.

Unser erstes Highlight ist dann schon der DETTIFOSS, laut Beschreibung der mächtigste Wasserfall Europas. Das glauben wir beim Anblick gerne. Julia vermutet, man würde wohl sterben, fiele man da rein :-) Die aufspritzenden Wassertropfen indes zaubern Regenbogen in die Luft.

Julia fordert den Fahrersitz ein – ihr „turbulenter“ Fahrstil versetzt uns   in Angst und Schrecken, aber wir gewöhnen uns dran. Wir fahren einen Campingplatz irgendwo an einer staubigen Piste an, sind dort aber komplett allein?, erfahren dass Corona zwischenzeitlich wieder umtriebig war und die Auflagen quer durchs Land erhöht wurden. Wir lernen ebenfalls dass die Aussage in Island gäbe es nur am Myvatn-See Mücken gäbe großer Quatsch ist, in Sekunden haben wir die Viecher überall an uns - wir suchen das Weite. Auf dem nächsten Platz, der eigentlich wie fast immer auf Island „nur“ ne große Wiese ist stehen wir mit unendlich viel Platz direkt am Meer und genießen einen unvergesslichen, unendlichen Sommeruntergang.