Veröffentlicht: 14.12.2018
Dienstag 30.10.
Die nächste sehr gute Nacht im Zelt hinter uns und schon geht es um 6Uhr aus den Federn. Matthew fuhr Daniel und mich zum Pier am Hafen, denn dort lag das Schiff vor Anker und um 7:30 gingen wir an Board. Mit einem guten Frühstück im Bauch redeten wir noch ein wenig auf der Hinfahrt, ich gab Daniel noch ein paar kleine Tipps für den Tauchgang und dann verabschiedeten wir uns voneinander. Dieser Abschied war aber irgendwie nur ganz kurz, gefühlt so als würden wir uns auf alle Fälle Wiedersehen.
Nach dem Tauchgang quatschen wir noch ein wenig und hörten dem Tauchmeister Macka bei Theoriestunden für die anderen Instruktionen zu. Danach ging es in unsere Kajüte zum schlafen.
Mittwoch 31.10.
Morgens ging es auch wieder um 5:50 los mit dem Frühtauchgang. Das Geschirr und Frühstück haben wir soweit schon alles am Vorabend vorbereitet. Wir vier Hosties sind wieder zusammen Tauchen gegangen, und es war einfach schön. Am Morgen hatte ich das Gefühl, das ganze Riff und alle Fische und Lebewesen erwachen um Leben und schwimmen umher.
Nach 33 Minuten musste ich allerdings den Tauchgang abbrechen, denn ich hatte einen fast unerträglichen stechenden Kopfschmerz, den ich mir nicht erklären konnte, aber alles war soweit oke.
Dann gab es vormittags viel Arbeit mit den neuen Gästen und auch mit dem Putzen aller Zimmer. Nachmittags hatten wir unseren zweiten Tauchgang, welcher auch wunderschön war. Das lustige daran waren die Tauchinstruktoren, welche sich anlässlich Halloween als Gespenst oder Superheld verkleidet in die Tiefen aufmachten. Aber auch nachmittags tauchte ich vorzeitig nach 23 Minuten kontrolliert auf und verabschiedete mich von meinen Tauchpartnern unter Wasser. Der Tauchmeister Macka vermutete am Morgen schon eine Erkältung, und er sollte Recht behalten. Meine Nase war am späten Nachmittag völlig verschnupft und somit machte es keinen Sinn den Nachttauchgang zu machen.
Donnerstag 01.11.
Am Morgen redete ich mit dem Personal und ich entschied heute das Schiff schon zu verlassen, da es für mich mit der Erklärung keinen Vorteil brachte weiterhin an Bord zu bleiben. Also machte ich mich nach der letzten Vormittagsarbeit und dem Mittagessen nachmittags wieder auf ans Festland, wo ich mir im Büro des Unternehmens meine Rückerstattung der 485$ abholte. Anschließend machte ich mich zu Fuß auf den einstündigen Weg zu Spencers. Während der Zeit auf dem Schiff wurde mein Solarpanel und mein Kühlschrank geliefert, welche ich versehentlich and die Adresse vom alten Hostel senden ließ. Somit holte ich diese beiden Pakete noch ab und verbrachte eine weitere Nacht bei Familie Spencer.
Freitag 02.11.
Am Freitag hatte ich nichts zu tun, also machte ich einen gründlichen Autoputz. Zuerst wurde alles ausgeräumt und ordentlich staubgesaugt, anschließend gab es für María eine gute Autowäsche. Ein Problem dabei war allerdings, dass ich und María einen kleinen Streit hatten, denn die Gute hat mich einfach so ausgesperrt. Wie jede Frau hatte sie eben einen schlechten Tag, und somit stand ich vor verschlossenen Türen. Puh, was macht man in so einer Situation!? Zuerst fuhr ich zu Matthew in den Workshop und holte mir lange Eisen- und Aluminiumdrähte und ich hebelte die Seitentüre mit hölzernen Kochlöffeln aus der Küche auf. Dies funktionierte auch sehr gut, allerdings konnte ich den Türgriff nicht zum entriegeln bewegen. Nach mehreren Stunden gab ich schließlich auf und rief nach ein wenig Recherche den RACQ, den australischen Pannendienst an. Für 175$ kam ein sehr freundlicher Mechaniker der mir mit Spezialwerkzeug die Türe wieder entriegelte. Das Geld ärmer und eine Erfahrung reicher wusste ich jetzt, dass man bei María mit dem Schlüssel steckenlassen vorsichtig sein muss. Abends packte ich mein ganzes Zeug zusammen, sodass ich morgens abfahrbereit war, denn am Samstag stand meine praktische Motorbootprüfung an.