Einen "richtigen" Sonntag gibt es in Neuseeland nicht, zumindest fühlt es sich so an. Denn wo in Deutschland am Sonntag die Geschäfte geschlossen haben, sehen die Neuseeländer das Einkaufen an diesen Tagen als Selbstverständlichkeit an. Wir haben bereits Supermärkte gesehen, die von 07:00 Uhr bis Mitternacht an sieben Tagen die Woche geöffnet haben. Da uns das Wasser ausging, nutzten wir die Chance, um uns den Trubel mal genauer anzuschauen. ;)
Nachdem wir uns mit Trinken eingedeckt hatten, machten
wir uns auf den Weg zum Strand. Nach einem Fußmarsch von knapp 30 Minuten,
erreichten wir die St. Heliers Bay. Die Promenade war stark besucht. Viele
Familien mit Kindern nutzen das schöne Wetter für einen Strandausflug. Lediglich
ein paar Sportler trauten sich im Neoprenanzug ins kalte Wasser.
Unser erstes Ziel am heutigen Tag war der Achilles Point am östlichen Ende von
St. Helier. Von hier aus hat man eine wunderschöne Sicht auf das Meer und die
herumliegenden Inseln. Nach ein paar Erinnerungsfotos liefen wir die selbe
Strecke zurück.
Wie soll es anders sein - es kam Hunger auf. ;) Beim Bäcker unseres Vertrauens
holten wir uns einen Mittagssnack. Ein passendes Fleckchen am Strand gefunden,
genossen wir die Sonne, aßen unsere Leckereien und beobachteten das Treiben am
Strand. Boote wurden ab- und aufgeladen, Hunde sprangen ins Meer und Kinder
spielten im Sand.
Als Nachtisch gönnten wir uns heute etwas Besonderes - ofenwarme
Apfel-Zimt-Scones.
Nach dieser kleinen Stärkung setzten wir unseren Spaziergang fort. Als wir
weiter entlang der Küste gingen, entdeckten wir auf der gegenüberliegenden
Straßenseite zwei eindrucksvolle Bäume. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie
groß und mächtig diese Bäume waren. Ihre "Äste", jeder einzelne hätte ein eigenständiger
Baumstamm sein können, ragten in sämtliche Richtungen hinaus. Die Stämme und
Wurzeln waren doppelt so breit wie man selbst und sprengten bereits den
Bürgersteig. Ihr müsst wissen - in Neuseeland hat die Natur grundsätzlich
Vorfahrt. ;) Von einer Informationstafel konnten wir entnehmen, dass diese
Bäume bereits 1923 gepflanzt worden sind. Was diese wohl schon alles erlebt und überlebt haben? - Wirklich beeindruckend. Schon jetzt sind wir gespannt, welche
weiteren Naturschönheiten auf uns warten, wenn wir erst einmal die Stadt hinter
uns lassen.
Noch völlig überwältigt setzen wir unseren Sonntagsspaziergang fort. Der
Küstenweg führte uns zum nahegelegenen Strand von Kohimarama. Dort angekommen,
kam in diesem Moment eine Segelschule aus dem Wasser. Ca. 20 Kinder lernen hier
den Umgang mit dem Segelboot. Es war lustig mit anzusehen wie ein kleines
Bötchen nach dem Anderen aus dem Wasser und an Land gezogen worden ist.
Nachdem wir noch ein bisschen Brot vom Vortag verfüttert hatten, machten wir
uns auf den Heimweg und ließen den Sonntag gemütlich ausklingen.