Veröffentlicht: 24.09.2017
Wer uns kennt weiß, dass All Inclusive eigentlich nicht unsere bevorzugte Art des Verreisens ist. Aber mit Kind ist bekanntlich alles anders und wir dachten, wir geben dem Ganzen noch mal eine Chance (unser bisher erster und einziger Pauschalurlaub ging mit Air Berlin und Alltours nach Malle und war geprägt von Fremdscham und schlechtem Fusel - nein danke!).
In der Hoffnung auf sieben wunderbar entspannte Tage, ohne Alltagsroutinen und mit frischem Wind um die Nasen, ging es für uns dieses Mal nach Milna auf der vor Split gelegenen Insel Brac, Kroatien. Zu unserer Schande müssen wir gestehen, dass All Inclusive dazu geführt hat, dass wir weder einen Reiseführer besitzen und daher so rein gar nichts über unsere Destination wissen, noch wussten wir bis gestern, wie wir vom Flughafen überhaupt zum Hotel kommen. Mehr schlecht als recht haben wir uns also unsere Route ergoogelt und ließen es einfach auf uns zu kommen. Zur Not wollten wir uns durchfragen und würden schon irgendwie ankommen.
Uuuund - ab geht die Post
Die Nacht war trotz Aufregung und den vorangegangenen miserablen Wochen erstaunlich gut. Schon mal eine wirklich gute Voraussetzung mit einem ausgeschlafenen und entsprechend gut gelauntem Kind loszufahren. Und wirklich - die Anstrengung der Anreise war definitiv nicht Ida geschuldet.
Die 40-minütige Verspätung unseres Fliegers am Flughafen in Frankfurt wurden durch einen ruhigen Flug mit Air Baltic wieder wett gemacht. Während des Fluges war Ida sehr entspannt, hat aus dem Fenster gelunzt, die Boardzeitschriften studiert und ab und an die anderen Passagiere mit kleinen Liedchen erheitert. Ein ganzes Stück sind wir parallel zur Küste geflogen - ein wirklich idyllischer Ausblick auf helle Strände, kleine Städte, Unmengen winziger Inselchen in türkisfarbenen Wasser, gesprenkelt mit zig Segelbooten, wie winzige weiße Punkte. Herrlich! Wir sind im Urlaub!
Vom Flughafen aus hat uns der Airport-Shuttle-Bus zum Hafen gefahren - in 30 Minuten waren wir da, hatten schnell unsere Fähre gefunden und die Tickets erworben. Nach geringer Wartezeit dann 50 Minuten zur Insel geschippert und per Taxi zum Hotel gedüst. Das war der Zeitraffer - tasächlich waren wir erst gegen 18:00 Uhr im Hotel und mittlerweile alle ganz schön erschlagen.
Das Hotel liegt oben am Berg und hat bisher gehalten, was es versprochen hat. Erst Anfang diesen Jahres eröffnet, mit geraden Linien und schlichtem Design.
Wir haben ein helles zwei-Zimmer Appartement, mit großem, sauberen Duschbad und kleiner Terrasse; die Betten erscheinen bequem und sind mit Klimaanlage und Jalousien ausgestattet. Es gibt deutsches Fernsehen (ist uns sonst eher unwichtig, aber heute nach der Wahl natürlich nicht schlecht), und kostenfreies WLAN.
Idamaus hat Ihren Koffer alleine reingeschleppt ('der rutscht mir manchmal aus der Hand, aber es geht schon irgendwie"), Ihr Bett in Beschlag genommen und eine Runde Party gemacht. Alles klar, der kleine Tornado ist zufrieden.
Zum Abendessen gab es ein Buffet, wo wenig verschwenderisch in kleinen Mengen die Schalen nachgefüllt werden und bei dem wir definitiv alle auf unsere Kosten kommen:
Bratkatoffeln, Hai in Panade, Zwiebelringe, Schweinefleisch, eine große Salatauswahl, Thunfisch-Pasta, frisches Obst, Rosen- und Blumenkohl (Lars war ob des Rosenkohls hin und weg), Reis, verschiedene Sorten Brot, eine kleine Auswahl Dessert und noch viel mehr.
Kugelrund gefuttert sind wir noch mal schnell durch die Anlage gerollt, und haben den Kinderpool angeschaut, den wir morgen natürlich aufsuchen werden. Das Versprechen hat uns Ida abgerungen, sonst hätten wir sie dort wohl nicht mehr wegbekommen.
Auch wenn hier die selben 21°C wie in Frankfurt angesagt waren, erscheint es viel milder und wärmer. Alles richtig gemacht; nun kann die Erholung kommen.