Veröffentlicht: 13.02.2020
Schon wieder klingelt der Wecker - 06:00 aufstehen, ein paar Brote vorbereiten und fertig machen: um 07:15 legt das Zubringerschiff zum Doubtful Sound mit ca. 45 Mitreisenden ab. Eine Stunde schippern wir über den Lake Manapouri bis zu dem Anfang der 1960er erbauten Kraftwerk. Hier wird soviel Strom durch Wasserkraft erzeugt, dass damit die ganze Südinsel Neuseelands versorgt werden könnte. Allerdings werden 85 % für eine australische Aluminiumhütte in Invercargil benötigt....Ein Bus nimmt uns auf und wir fahren 45 min über eine Schotterpiste über einen kleine Pass runter zum Fjord. Hier gehen wir wieder an Bord eines kleines Schiffes und fahren in den nächsten 2,5 h über den Doubtful Sound raus bis an die tasmanische See und in einem Bogen wieder zurück. Die tollen Eindrücke sind eigentlich nur schlecht mit den Bildern wiederzugeben...Bei schönem Wetter (hier regnet es an 200 Tagen im Jahr) ziehen Wolken durch den Fjord, bleiben an den Bergspitzen hängen und wandern dann doch weiter. Seitenfjorde oder ganze Täler tun sich auf, der Blick schweift umher und versucht, alle Eindrücke aufzufangen. Die Landschaft ist so ursprünglich wie vor Hunderten von Jahren, hier passiert außer dem Schiffsverkehr auf dem Fjord nichts...Ein Delphin begleitet uns kurz, ein paar Vögel sind zu sehen...sonst nichts...nur grüne Berge, dunkles Wasser und immer wieder durchhuschende Wolken...ein wirklich sehr beindruckendes Erlebnis.
Viel zu schnell verfliegt die Zeit, wir steigen wieder in den Bus zum Zubringerschiff, um 14:00 bin ich wieder am Ausgangspunkt der Fahrt. Voller Bilder und Gedanken tuckere ich wieder Richtung Osten, ich werde meine Rundreise über die Südinsel wieder nördlich der Catlins aufnehmen. Eigentlich wollte ich ja noch weiter nordwestlich in den Milford Sound, aber der ist leider weiterhin nach den verheerenden Regenfällen der letzten Woche gesperrt. Wieder ein weißer Fleck auf der Karte Neuseelands, für den ich nochmal zurückkommen werden muss...