Herr Schröder fährt los...
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Es ist vorbei, bye, bye...

Veröffentlicht: 18.08.2019

Letzter Eintrag ins Logbuch!

Celle, 18.08., schwacher Wind aus Nord, Nordost.... Nieselregen.

Kapitän Schröder zieht die Segel ein.


Nun ist es also vorbei!

Das ist ja so fürchterlich!

Und was schreibe ich jetzt, was soll ich denn noch erzählen ... das große (schlaue) Fazit, eine tränenreiche Abschiedsrede, einen Ratgeber für werdende Sabbathalbjahrler?

Bitte nicht!

Herr Schröder, fahr rechts ran, entspann dich und sag "Tschüs!".

So machen wir das. Entspannt, entspannt...😀


Im Vorfeld hatte ich eine kleine und eine ganz schlimme

Angst:

Einmal war da die Sorge, dass mir das finanziell komplett aus dem Ruder gerät und ich hinterher wieder mal im Kollegium Leergut sammeln muss und heimlich von Butterbroten abbeißen werde.

(Ja, wundervolle Kollegen, wusstet ihr gar nicht, ich war das! Und echt blöd, dass der kleine Timmy aus der 6c dafür von der Schule geschmissen wurde. Ganz dumm gelaufen für ihn. Aber das Leben ist nun mal nicht immer fair.)

Die richtig schlimme Angst und das hat mich wirklich in schlaflosen Nächten gequält:

Was ist, wenn ich da einem Traum hinterher laufe, der nicht zu mir passt. Was ist, wenn das einfach nur blöd und schrecklich langweilig wird?

Ich bin eigentlich noch nie so richtig alleine für mich verreist. Was also, wenn ich nach 3-4 Tagen die Schnauze voll gehabt hätte?

Dieser Gedanke hat mich echt vorab total gestresst.

Und dann war da ja noch der schlimme Unfall, kurz bevor es losging. Eine Woche vor dem Start der Reise wurde bei mir ein mutmaßlicher Fußbruch diagnostiziert. Was war da nochmal passiert? Ich kann mich nicht mehr erinnern. Es war aber bestimmt cool.

Bin ich auf der Flucht angeschossen worden? Habe ich eine Oma vor einem herannahenden ICE gerettet?

Habe ich die Ehre gleich mehrere Mütter und Töchter bei einem wilden Faustkampf im Morlock gerettet?

Ne, warte, es fällt mir wieder ein: Ich bin auf dem Heeseplatz vor Penny auf eine Eichel getreten. 🤭

Wow!

Alle Sorgen erwiesen sich als komplett unbegründet!

Es war wirklich, wirklich nicht teuer! Für die Ausbildung habe ich gut 1000,- bezahlt. Aber das war die Geschichte auch definitv wert. Ansonsten kam ich super mit meinen monetären Mitteln aus.

Langeweile? 

Die hatte ich aber sowas von gar nicht...

Und der Fuß? Alles gut, jedenfalls war der nicht gebrochen.


Was habe ich also gemacht in den sieben Monaten?


- Vier Wochen Rettungssanitäter-Kurs in Berlin


- Zwei Wochen Praktikum im Krankenhaus in Wien


- Erste großartige Reise: 

Berlin   -   Wien   -   Bratislava   -  Budapest   -    Prag   -   Kopenhagen


- Heimaturlaub:

Mit Mutti und Schwester vier Tage zu Fuß ums Steinhuder Meer, Julians Taufe in Hannover, Tante Ullas Geburtstag und Ostern mit der Familie


- Fünf Tage als DRK-Dozent in Münster / Zirkus in Gelsenkirchen


- Zwei Wochen Praktikum im Krankenhaus in Berlin


- Zweite großartige Reise:

(mit dem Flieger von Berlin nach) Bukarest   -   Sofia   -   Tessaloniki   -   Tirana   -   Dubrovnik   -   Ljubljana   -   München   -   Zürich   -   Amsterdam


- Vier Wochen Praktikum beim Rettungsdienst in Celle


- Zwei tolle Konzerte in München (Rod Stewart und Elton John)


- Rettungssanitäter-Prüfungswoche in Berlin


- Letzte Reise -mit der Familie- nach Strasbourg (Wie schön, dass ich Euch habe!)


Was muss noch raus?

Danke an Annette und Cord, dass ihr jemanden wie mich soooo lange ertragen habt. Es war wunderschön bei Euch und mit Euch! ❤️

Überhaupt: Meine Freunde in Berlin ... die gebe ich nicht wieder her. Die sind mir noch mehr ans Herz gewachsen!

Ich habe es geschafft: Jede Station einmal ins Kino! Bääm! 🎉

Kleine Lea, schön, dass ich Dich kennen gelernt habe.😀 Ich hoffe, wir bleiben in Kontakt.

Melanie, danke für "Yellow Brick Road".

Ich liebe Bahnfahren, Busfahren irgendwie auch, mir tun noch heute die Arschbacken von den Bustouren weh.

Hostelfan bin ich definitiv geworden!

Europa! Ich ❤️ Dich! 🇪🇺


Vierzehn Länder habe ich besucht und eine Ausbildung zum Rettungssanitäter gemacht!

Mal ehrlich, es war wundervoll!


Danke, für die wunderschöne Zeit, für dieses großartige Geschenk!


Und wie weiter?

Schule komme ich wieder rein. Die Kollegen sind super, die sind so herzlich und offenherzig, freundlich. 💞

Mit den Schülern klappt das die ersten zwei Tage auch super. Die sind einfach toll! 🚀

Was mir unheimlich auf den Puffer geht, sind die Verwalterei, die Formalien, die engen Vorgaben, die Hektik, der Mangel an Gelassenheit hier und da....

Aber he, das ist Schule!!!  👻


.... Logbuch zugeklappt!

Kapitän Schröder geht von Board!


Und wie gesagt:


Tschüs!

(Ich melde mich an dieser Stelle, wenn mein nächstes Sabbathalbjahr losgeht...🤭)





Antworten (1)

Rainer
Lieber Herr Schröder, was haben wir gelacht, gestaunt, uns gewundert und mitgefiebert. Danke, dass wir dabei sein durften, ein bisschen werden wir diesen Blog auch vermissen. Auf jeden Fall sollten wir mal ein Wodka trinken gehen. Prost!