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Wie alles begann...

Veröffentlicht: 18.01.2019

Es ist soweit. Was genau, lässt sich für uns noch nicht genau in Worte fassen. Es wirkt so surreal, dass dieser Tag heute ist. Für mich persönlich erfüllt sich mit dieser Reise eine Bestimmung, ein Traum aus Kindheitstagen. Die aufregenden Geschichten von den Reisen meiner Eltern in entfernte Länder, haben mich geprägt, neugierig gemacht und das Gefühl „Wenn ich einmal groß bin, erlebe ich meine eigenen Abenteuer!“ in mir ausgelöst. Dafür bin ich dankbar, weil es mir den Mut und die Kraft gegeben hat, mich aus meiner Komfortzone heraus zu bewegen und es hat sogar soweit geführt, dass dieser innere Drang nicht nur mich, sondern auch meinen Partner motiviert hat, es einfach zu machen.

Immer wieder habe ich Anerkennung und Respekt dafür bekommen, dass ich mich traue so lange zu vereisen. Und genau an diesem Punkt möchte ich einhaken und meine Ängste vor dem Ungewissen zu teilen. Gerade in den Monaten und in den Wochen vorher, habe ich mehrmals alles in Frage gestellt und mich gefragt, warum will ich das überhaupt und habe daran gezweifelt, das wirklich so durch zu ziehen. Ich glaube das ist ganz normal und davon darf man sich nicht beirren lassen und sollte das Ziel fest vor Augen haben. Gut, ein entscheidender „Vorteil“ ist, wie ich finde, dass ich dieses Projekt mit einem der wichtigsten Menschen in meinem Leben plane und nicht „allein“ bin. Aber auf Reisen ist man selten lange alleine (außer man möchte es so), weil es so viele Menschen gibt, die genau das Gleiche tun. Reisen. Und das verbindet und schafft Verbundenheit zwischen scheinbar Fremden.

Letzten Samstag erst, lagen wir beide entspannt auf der Couch, haben auf Netflix mehrere Folgen einer Serie gestreamt, anstatt uns weiter vorzubereiten. Da habe ich mich umgeschaut und kurz gedacht „Warum will ich das traute, gemütliche Heim noch einmal verlassen?“. Das ist der kleine (große) Schweinehund in uns, der es lieber bequem hat, als genau das aufs Spiel zu setzen.

Es ist schon verrückt, wie schnell die Zeit vergeht und aus Monaten, Wochen werden und aus diesen wiederum Tage und letzte Stunden. Also es ist nicht so, als wäre das nicht der Lauf der Zeit, der uns unser ganzes Leben begleitet und an der Nase herum zu führen scheint, aber es ist immer wieder beeindruckend wie schnell Zeit rückblickend vergeht bzw. vergangen ist. Und so hat sich alles auf die letzten Wochen konzentriert, ob nun Reiseutensilien besorgen, Impfungen erhalten, die letzten Tage in der Arbeit genießen, die Wohnung für die Untermieter herrichten und Freunde und Familie treffen. Letzteres habe ich als sehr intensiv und schön wahrgenommen. Irgendwie verbringt man ganz anders Zeit mit seinen Liebsten, wenn alle wissen (einschließlich einem selber), dass man sich für echt lange Zeit nicht sieht und ja auch zu dem Zeitpunkt nicht klar ist, was danach dann bedeutet. Wer weiß ob wir zurückkommen?! ;-)

Zum jetzigen Zeitpunkt ist es ein Abschied auf Zeit, da wir nach aktuellem Plan in 8 Monaten wieder in München sind. Ich muss zugeben, dass ich es komisch fand, sich so (physisch) zu verabschieden, weil ich es selber gar nicht glauben konnte. Seit Jahren fiebere ich auf diesen Moment hin. Auf der einen Seite wusste ich zwar, ich bin für ungewöhnlich lange weg, jedoch ein anderer Teil in mir, wollte es nicht wahrhaben. Vielleicht aus Selbstschutz, denn so konnte ich mir einreden, dass man sich in naher Zeit wiedersieht und so die Emotionen etwas im Zaum halten.

Jetzt sitzen wir gerade 7 ½ Stunden im Flugzeug in einer Höhe von 11.887 m über Grund und fliegen mit einer Geschwindigkeit von 963 km/h bei -55.0 Grad, noch knappe 3 Stunden nach Bangkok. Lt. meiner inneren Uhr haben wir 20:46, jedoch nach dortiger Ortszeit ist es bereits 02:46 Uhr in der Früh. Bisher war ich noch nicht einmal auf der Toilette und habe ca. 2-3 Stunden geschlafen und werde hier auch versuchen direkt anzuknüpfen um die Zeitverschiebung auszutricksen. Da unser Flug von München über Düsseldorf nach Bangkok bereits um 06:45 Uhr ging, haben wir von gestern auf heute nicht geschlafen und somit bin ich eh schon aus dem Rhythmus.

Erstes Ziel ist Siem Reap in Kambodscha, wo wir geplant gegen halb 1 mittags eintreffen sollten, aber davor dürfen wir erst noch einmal in Bangkok unser Gepäck entgegennehmen und noch einmal durch den Security Bereich den Weiterflug um 11:30 Uhr antreten.

Erster Beitrag. Ende.

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