Veröffentlicht: 16.11.2024
Wir stehen am Flughafen Malaga um unsere lieben alten Freunde Sandra und Micken abzuholen die uns für ein paar Tage besuchen kommen. Was wir nicht wussten ist, dass noch ein Überraschungsgast mitgekommen ist. Ich breche fast in Tränen aus als unsere Freundin Annette plötzlich neben mir steht. Was für eine gelungene Überraschung 😍. Wir packen die drei ein und fahren zu unserem Campingplatz in Motril wo sie im Bungalow übernachten. Wir verbringen tolle Tage miteinander, quatschen, trinken Unmengen an Kaffee und machen einen Ausflug nach Nerja in die Höhle und Altstadt. Es ist so schön, plötzlich so gute alte Freunde hier in Spanien um uns zu haben. Wir lernen auf Reisen viele Menschen kennen, aber nichts geht über Freunde die man schon 30 Jahre kennt. Vielen Dank Ihr lieben für euren Besuch. Wir haben es sooo genossen euch zu sehen.
In dieser Woche treffen auch Freunde bei uns ein, die wir letzten Winter in Tarifa kennengelernt haben. Hallo Kai, Andrea, Björn und Lara 😊 Sie bleiben zwei Tage bei uns auf dem Campingplatz, wir feiern Andreas Geburtstag und sitzen in grosser Runde beieinander. Wir geniessen es sehr, so viele bekannte Gesichter um uns zu haben.
Zur gleichen Zeit geht in Valencia, dass 560 km von uns entfernt ist, die Welt unter. Es gibt viele Tote und Verletzte als die Wassermassen in die Stadt kommen. Auch hier sind es die Bauern und die Zivilbevölkerung die antreten um zu helfen. Vom Militär ist nichts zu sehen und auch finanzielle Hilfen gibt es keine. Das Königspaar wird mit Matsch beschmissen und verjagt. Es finden große Demonstration statt indem die Spanier die Regierung und die Krone beschimpfen. Wir erkennen große Parallelen zur Ahrtalkatastrophe in Deutschland. Die Aufräumarbeiten werden Monate dauern und da im letzten Jahr im Auftrag der EU in Spanien große Flächen in den Bergen Renaturarisiert wurden sind alle gespannt ob es nun so weitergeht nachdem viele Talsperren zurück gebaut wurden.
Auch in vielen anderen Orten um uns herum schwimmen die Autos durch die Straßen und Flüsse laufen über. Wir hatten bisher immer Glück und ausser einen Tag Regen sind wir bisher verschont geblieben.
Inzwischen haben wir uns vom Campingplatz verabschiedet und stehen mit unseren Freunden in Salobrena direkt am Strand. Hier sind viele Aussteiger und Vanlifer zu finden. Jeder versucht über die Runden zu kommen und bietet Dienstleistungen an. Ich gönne mir eine Massage vom Profi aus Rumänien direkt am Strand. Die zierliche Reka walkt meinen Körper durch als wäre sie Herkules. Hinterher fühle ich mich leicht wie eine Feder. Kilian bekommt endlich mal wieder einen ordentlichen Haarschnitt von Lara verpasst. Vielen Dank Ihr beiden 😊.
Wir sitzen bei 24° und wolkenlosem Himmel am Meer und sind gespannt was uns morgen erwartet denn dann soll es bei uns Starkregen geben. Die Schulen bleiben geschlossen, die Menschen werden aufgefordert im Haus zu bleiben und wir Camper machen uns bereit für eine Menge Regen. Ich hoffe daß wir auch dieses Mal Glück haben und nicht absaufen auf unserem tollen Strandparkplatz.
Es hat uns dann doch ein wenig erwischt. Abends beginnt es zu regnen in Strömen und innerhalb kürzester Zeit verwandelt sich unser Parkplatz in einen See. Einige Camper parken um aber wir mit unseren großen Reifen und Allrad beschließen zu bleiben. Morgens empfängt uns ein schlammiger dreckiger See und wir stehen mitten drin. Zum Glück ist sowas für unseren Laster kein Problem. Auch die Zufahrtsstrasse steht unter Wasser und es gleicht doch einem kleinen Abenteuer bis wir alle mit unseren Campern draußen sind. Kilian fährt mit unserem Laster als Wasserverdränger voraus und die anderen hängen sich dicht hinten dran.
Zum Glück waren es diesmal nur Sachschäden und es gab keine weiteren Tote. Bei strahlendem Sonnenschein verlassen wir Salobrena und machen uns auf den weiteren Weg nach Tarifa. Überall sehen wir Aufräumarbeiten. Wir hoffen dass dies das letzte Unwetter war und Spanien sich erholen kann. Tarifa wir kommen 😊