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Endlich in Frankreich...

Veröffentlicht: 21.09.2022

Wir überfahren die französische Grenze bei strömenden Regen und mit einem Grinsen im Gesicht.  So lange haben wir auf diesen Moment hin gearbeitet...endlich das verrückte Deutschland zu verlassen...! Begeistert fahren wir durch das bunte Elsass und freuen uns an den farbigen Häuschen. In jedem dritten Dorf gibt es kostenlose Stellplätze. Ein wahres Paradies für Vanlifer wie uns. Der Spritpreise ringt uns ein zusätzliches Grinsen ab. 60 Cent billiger als zuhause...was will man mehr?

Wir übernachten früh, lernen die ersten super-freundlichen Franzosen kennen und ärgern uns, dass unsere Französischkenntnisse bei Null liegen. (das muss anderst werden). Aber den Daumen hoch in Richtung unseres Lasters, errät auch auch der Dümmste. 

Über holpriger geflickter Landstraße, die mehr Schicksalsteppich (für Stossdämpfer) als Straße ist, kurven wir über Besancon bis nach Pontailer sur Saone. 2 kostenlose Stellplätze und ein toller leerer Naturcampingplatz direkt am Fluss Saone empfängt uns. Wir parken zwischen Kuhweide und Bouleplatz und erkunden die (etwas eingeschlafene) Stadt. Alte verfallene (oder verwunschene?) Steinhäuser säumen die Straße. Vieles steht leer und alte Männer spielen Boule....die Zeit scheint hier stehen geblieben zu sein.....wir geniessen es und richten uns häuslich ein. Nach einer Erkundung der Gegend und einem Spaziergang am Fluss entlang,  an dem Hausboote vor Anker liegen, machen wir es uns im Laster gemütlich.  Obwohl wir uns schon entschleunigt fühlen,  ertappen wir uns immer wieder dabei, dass wir immer noch ständig das Gefühl haben,  irgend etwas tun zu müssen. Ein Überbleibsel unseres alten Lebens! Ständig nach der Uhrzeit zu leben....wir hoffen diese Scheiß Angewohnheit bald abgelegt zu haben. 

Unterhalb von Dijon (ja da kommt der Senf her) geht's weiter in Richtung Nationalpark du Morvan. Verschlafene Dörfer mit alten Steinhäusern und bunten blühenden Gärten säumen den Weg. An der Tankstelle kostet Diesel 1.60 ,- und erfreut stellen wir fest,  dass sich der Einbau unserer 'Freilaufnarben' an den Vorderrädern gelohnt hat. Unsere Hummel braucht nur noch 15-17 Liter auf 100km. Zudem ist es leiser im Fahrerhaus geworden. Die Menschen am Straßenrand winken uns lächelnd zu. Jeder erfreut sich an unserer Hummel.  Endlose Kanäle mit hunderten Schleusen für die Hausboote verlaufen neben der Straße und geduldig warten die Boote auf die Öffnung der Schleuse. 

In Saulieu checken wir das erste mal auf einem Campingplatz ein. Unsere Freundinnen Karin und Nicole aus Mimmenhausen stoßen zu uns. Mit 3 Hunden und einer Katze im Gepäck reisen sie mit dem Wohnwagen an. Auch sie haben viel verkauft in Deutschland und wollen dem Land erst mal den Rücken kehren für längere Zeit. Wir verbringen 2 schöne Tage miteinander und starten dann alleine weiter.

In Sully-su-Loire überqueren wir die traumhafte Loire, machen einen Spaziergang am sandigen Ufer, lassen die Hunde baden und freuen uns über die traumhafte Landschaft und Altstadt. Durch verschlafene Dörfer rumpeln wir gemütlich weiter Richtung Atlantikküste.  Wir kennen (bis auf Schweden) kein Land das so Camperfreundlich ist wie Frankreich.  Überall gibt es kostenlose Stellplätze mit Pickniktischen und Entsorgungsmöglichkeiten. Die Landschaft wird mediterraner und die Bauweise der Häuser auch. Kiefernwälder und Heidekraut bestimmen die Landschaft....uns gefällt. 

An der Seine machen wir einen Übernachtungsstop und landen zufällig im Ort Port-de-Seine. Als wir zum Abendgassi losschlendern kriegen wir große Augen als wir die traumhaften Anwesen mit riesigen Gärten sehen. Hier wohnen die Reichen und ganz schön Reichen.  Ein Anwesen ist schöner als das andere. Prunkvolle Steinhäuser mit riesigen Gärten säumen das Ufer der Seine die lautlos an uns vorbei plätschert. 

Viele werden sich jetzt fragen,  ja warum haben die denn Paris umfahren? Das hat gute Gründe! Die Stadt ist uns mit unserem riesen Gefährt einfach zu groß.  Zudem sind unsere zwei Fellnasen nicht Städtebegeistert und wir zur Zeit noch nicht Menschenbegeistert. Wir lieben die einsamen Orte wo wir mit unseren Wauzis rum ziehen können...da haben wir alle unsere Freude dran.

Morgens machen wir uns auf die letzte Etappe in Richtung Atlantikküste. Wir können es kaum erwarten das Meer zu sehen....

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