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Das neue Jahr beginnt schleppend...

Veröffentlicht: 27.01.2023

Zum Jahreswechsel trifft sich wieder die komplette 'Campingplatzgang' in der Bar. Jeder bringt was zum  Essen mit und wir speisen fürstlich. Sogar Besucher aus Österreich sind angereist. Schön das ihr da wart Marco und Christoph. Leider wird es mir nach dem Essen so übel,  dass wir um kurz vor Mitternacht mit unseren zitternden Fellnasen im Bett liegen. Draußen wird  immer mehr geböllert. Also rutschen wir wie immer in den letzten Jahren mit unseren Fellnasen im Arm ins neue Jahr.  Auch der 1.te und 2.te Januar verbringen wir bei schönstem Wetter im Bett. Antriebslos und apetittlos beginnen wir das Jahr 2023. Selbst zum Neujahrsschwimmen fühl ich mich zu schlapp. Der einzige Trost ist der neue Avatarfilm den wir durch Beziehungen bekommen haben und im Bett geniessen konnten. 

Doch auch diese Tage gehen vorbei und am 3.1. sind wir wieder fit, frühstücken im Tshirt in der Sonne und der Wetterbericht bringt wolkenlosen Himmel für die nächsten 2 Wochen.  Unsere Ersatzteile aus Deutschland sind unterwegs und jetzt heißt es warten bis sie da sind. Dann hoffen wir, zeitnah einen Termin in der Werkstatt zu bekommen,  denn es zieht uns weiter.  Andalusien ruft uns und will erkundet werden. 

Wir besuchen den Nachbarort Torrenueva zusammen mit unseren Freundinnen und mit 5 Hunden gehen wir todesmutig über die tolle Hängebrücke mit Glasboden.

Kilian backt Roggen- Kümmelbrot im Omniabackofen. Was für eine leckere Abwechslung zum hiessigen Weißbrot.

Irgendwann geht unser Gas aus.  Da wir einen Gastank haben,  können wir nicht einfach die Flasche wechseln und zur Tankstelle fahren kommt mit der kaputten Zylinderkopfdichtung nicht in Frage. Da wir das Gas ausschließlich zum Kochen benötigen,  kaufen wir kurzerhand einen Campingkocher. Für die letzten Wochen bis zum Werkstatttermin muss es reichen. 

Am 9.1. kommen die Ersatzteile an. Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung ist getan. Danke schön Walther! Jetzt heißt es weiter Geduld haben bis wir einen Werkstatttermin bekommen. 

Zwischendurch besuchen wir das Städtchen Nejia.  Hier gibt es den "Balkon Europas", der sich als tolle Aussichtsplattform entpuppt. Und dort gibt es auch die Möglichkeit auf Lusitanos (spanische Pferde) am Strand zu reiten. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen. Endlich heißt es mal wieder: Reithosen an und  aufsteigen. Meine Freundin Nicole kann auch reiten und zusammen geniessen wir einen schönen Ausritt zum Strand.  Was hab ich es vermisst!

Die Tage ziehen wie im Flug vorbei.  Mittlerweile sind wir zwei Monate hier und vertreiben uns die Zeit mit faulenzen, wandern, lesen und genießen die nette Gesellschaft um uns herum.

Am 19.1. ist es endlich soweit. Unsere Hummel kommt in die Werkstatt und wir beziehen das kleine Häuschen das hier auf dem Campingplatz steht. Das erste mal seit 6 Monaten wohnen wir wiedereinmal in einem Haus (auch wenns klein ist). 

Dann überschlagen sich die Ereignisse plötzlich. Ein Anruf meiner Mutter,  indem ich erfahre dass mein Opa im Sterben liegt, zieht mich nach Hause.  Schnell einen Flug gebucht und am nächsten Morgen um acht Uhr bin ich schon am Flughafen in Malaga und steige in das Flugzeug nach Deutschland. Frierend komme ich in München an und stehe am nächsten Tag mit grosser Vorfreude bei meiner Familie vor der Tür. Da niemand wusste dass ich komme ist die Überraschung groß. Es ist schön die Familie nach so langer Zeit wieder zu sehen.  Tränen der Freude und Tränen der Trauer wechseln sich ab. Ich komme noch rechtzeitig und kann letzte Worte mit meinem geliebten Opa wechseln.  Zuhause im Kreise der ganzen Familie erlebt er seine letzte Tage auf dieser Erde. Auch meine guten Freunde besuche ich kurz und alle freuen sich auf das  Wiedersehen.  Am 25.1. verabschiede ich mich schweren Herzens von meiner Familie und mein Opa und ich machen einen Deal, dass wenn ich zurück fliege, er mit mir geht.

Als ich am nächsten Tag im Flieger über den Wolken auf dem Weg nach Spanien bin, hält mein Opa Wort und schläft endgültig ein. Er ist tatsächlich gemeinsam mit mir gegangen. Ruhe in Frieden Opa. Nun bist du erlöst und  wirst immer den größten Platz in meinem Herzen haben. 

Mit großem Gefühlschaos im Kopf bin ich nun zurück in Spanien bei meinen Liebsten. Unser LKW ist auch fertig und kann morgen abgeholt werden.  In einigen Tagen werden wir unsere Reise durch Andalusien weiter führen....und mein Opa wird immer mit dabei sein.

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