Noch mehr Queenstown

Denn am nördlichen Ufer des Lake Hayes ist eine große Grünfläche, auf der self-contained Campervans stehen dürfen:

In den vielen Nächten, die wir hier verbracht haben, haben wir verschiedene Bäume ausprobiert :) Alles in Wasser- und Toilettennähe, hehe.

Der See und sein kleiner, steiniger Strand am Nordufer werden auch viel von Anwohnern genutzt. Kinder planschen im Wasser, Leute sonnen sich, gehen schwimmen, joggen oder kajaken. 

Die ersten Tage in Queenstown waren noch recht kühl und wolkenverhangen. Hannes hat sich trotzdem ins Wasser getraut...

Noch eine ganz süße Besonderheit dieser Campsite: Die Gänse und Enten sind soooo zahm, dass sie gar keine Scheu mehr vor Menschen haben. (Nur, wenn sich Hunde nähern, fliegen sie alle schnatternd ins Wasser.)

Irgendwann, nach circa vier Tagen, kam dann endlich der Sommer an! Jetzt konnten wir wochenlang draußen faulenzen und unsere verlorene Bräune wiederholen.

Hier stopft Anette ganz gesund Chips in sich rein....

...und anschließend wird das Fett in der Sonne wieder weggebraten - vergeblich :D

Die Enten besuchen uns auch am Strand: Machen die Anettes Beinhaltung nach?

Leider gibt's davon kein Bild, aber die Ente in der Mitte ist doch tatsächlich noch über Anettes Bein rübergelatscht, hehe.

Die Gänse sind nicht ganz so nahbar und auch lauter:

So cool bunt sind wir zwar nicht:

Aber wir finden uns trotzdem fotogen: 

++++++++++  Arrowtown  ++++++++

Nur ein paar Minuten nördlich vom Lake Hayes liegt eine alte, kleine Stadt, die zur Zeit des Goldrauschs entstanden ist. Heute sind die Gebäude in Arrowtown ganz hübsch für Touristen hergerichtet:

Arrowtown ist auch von schöner Natur umgeben und - natürlich - für ein paar Herr Der Ringe Filmshots genutzt worden. 

Irgendwo in diesem Flüsschen wurde die Anfangsszene gedreht, bei der Isildur "den Einen Ring" verliert:

Etwas diesen Fluss hinauf wurde noch die Szene gedreht, in der sich Arwen und Frodo mit Hilfe des Flusses vor den Ringgeistern rettet.

Wie gesagt - so nah bei Queenstown ist auch der Sport nicht fern:

In Arrowtown hielt der Goldrausch von 1862 bis ins 20. Jahrhundert an. Der letzte Goldsucher hat angeblich erst in den 1990ern aufgeben!

In den mittleren Jahren der aktiven Goldsucherzeit waren es Chinesen, die hier Gold hervorbrachten. Diesen chinesischen Siedlern ist eine Ausstellung gewidmet, die die winzigen Hütten nachstellen, in denen die Chinesen lebten, ...

Die Häuser sind selbst für Anette eine Nummer zu klein :)

Luxuriöses Außen-WC:

...außerdem wird erklärt, dass diese Siedler aus China der Hetze der Medien ausgesetzt waren und von den neuseeländischen Weißen nie akzeptiert wurden, egal, wie lange sie in diesem Land geschuftet haben:

So sahen Neuseeländer Chinesen: Als gierige, hungrige Monster, die das Land seiner Goldschätze beraubten und ausbeuteten...

Deshalb blieben die Siedler aus China noch stärker unter sich als sie es ohnehin schon taten, und verloren nie die Wurzeln zu ihren Familien im Heimatland. Viele schickten das hart erarbeitete Geld zum Teil nach Hause oder ermöglichten Verwandten die teure Überfahrt nach Neuseeland.

Ein Zeitungsartikel aus 1885: Die Überschrift spricht von "mandel-äugigen, Lepra-verseuchten, dreckigen Chinamännern."

So ein trauriges Kapitel lassen wir nicht als letztes stehen. Deshalb noch ein schönerer Ausblick:

Wir haben noch mehr Landschaftsbilder!

Die werden wir euch demnächst zukommen lassen, und dann seht ihr noch mehr von der schönen Landschaft um Queenstown herum.

Kleiner Tipp:

Die Regentage, die uns anfänglich hier begegneten, hatten etwas äußerst Positives an sich. Wer kann's erraten?

Bis ganz bald wieder :)

HanNZette.