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Freitag, 2. September 2022

Veröffentlicht: 02.09.2022

Heutige Route:

Refuge des Merveilles (2111 m) - Pas du Diable (2436 m) - Col de Raus (1999 m) -  Pointe des Trois Communes (2059 m) - Mangiabo (1821 m) - Baisse de la Linière (1342 m)

Seit gestern Donnerstag sind wir nur noch südwärts unterwegs, nähern uns also allmählich dem Mittelmeer. Wir haben die restliche Strecke so unterteilt, dass wir sonntags gegen Mittag hin in Menton eintreffen. Wir möchten noch zweimal wild campen, das zweite Mal optimalerweise gleich oberhalb von Menton, mit Blick auf Meer und Stadt.

Während der heutige Vormittag noch einigermassen schön ist, wandern wir nachmittags oft im Regen und vor allem im Nebel. Die lange Höhenwanderung auf rund 2000 Metern böte wohl wunderschöne Aus- und Fernsichten, aber wir haben nichts davon. Zumeist sind wir zusammen mit drei französischen Senioren, noch älter als wir, mit denen wir schon am Frühstückstisch zusammen sitzen und die etwa das gleiche Wandertempo haben wie wir. Der eine davon ist ein Elsässer aus Oberhaslach, spricht Elsässisch und auch Hochdeutsch, und es ist amüsant und interessant, sich mit ihm während des Wanderns in allen drei Sprachen zu unterhalten.

Bei der Baisse de la Linière verabschieden wir uns von den drei Franzosen, die hinunter nach Sospel gehen, und bleiben, um an diesen schönen Ort, leider noch nebelverhangen, zu campen. So ruhig war wohl noch selten eine Nacht, weil kein rauschender Bergbach „stört“.

Noch etwas zum Gepäck:

Wir haben gegenüber der letztjährigen Wanderung praktisch nichts verändert, mit der entscheidenden Ausnahme, dass wir statt des Tarps ein Leichtgewichtszelt einpackten. Das Ziel war, dass ein Rucksack (ohne Lebensmittel, Wasser und das, was man von Kopf bis Fuss am Körper trägt) maximal sechs Kilo wiegt. Das haben wir nicht erreicht; der Männerrucksack wog etwa 6,5 kg, der Frauenrucksack rund 7. Von diesen 13,5 kg entfallen allein 3,5 kg auf Campingmaterial (Zelt, 2 Schlafsäcke und -matratzen). Für das übrige Material gilt: nur das Allernötigste, also etwa maximal eine Zweiergarnitur pro Kleidungsschicht, nur wichtige Reinigungs- und Pflegemittel, keine Duftstoffdinger, und dann vieles, das man zwar mitnehmen muss, aber (hoffentlich) wenig braucht: etwa Notfallapotheke, Flick- und Nähsets, Regenbekleidung, spezielle warme Kleider, etc. Die minimalistischen, absolut wasserdichten und leichten Rucksäcke von Exped (siehe etwa Foto ‚Stilleben…‘ am 30. August) ohne jeglichen Schnickschnack (Aussentaschen) und mit sehr simplem Tragsystem - es braucht keine elaborierten, teuren und auch schweren Tragsysteme! - bewähren sich auch nach drei Wochen bestens. Dass sie nur ein Innenfach haben, ist kein Problem, sondern erfordert einfach einen praktischen Ordnungssinn…

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