Veröffentlicht: 26.08.2021
Heutige Route: La Petite Berge (2071 m) - Lavachay (1805 m) - Col du Bresson (2469 m) - Refuge de la Balme Tarantaise (2009) - La Lance (1486 m) - Valezan (1186 m) - Bellentre (776 m) - Landry (777 m)
Uff. Ein strenger Tag. Nach 8 Uhr wanderten wir los, um 18 Uhr kamen wir im Hotel in Landry an. Mindestens zehn Stunden waren wir auf den Füssen. Weniger die insgesamt fast 2000 Höhenmeter Abstieg fielen dabei ins Gewicht - das Gefälle war sehr angenehm -, sondern der Aufstieg zum Col du Bresson war happig. Nach zehn Tagen Wandern mit ein paar Distanz- und Höhenmetern dachten wir, ein „Högerli“ von 600 Höhenmetern sei für uns kein Problem mehr. Wir schleppten aber die letzten 200 Höhenmeter unsere schweren Beine richtig hoch. Wir schafften es nur mit Mühe. Es tröstete uns, als der erfahrene Berggänger Jean-Claude aus Les Diablerets, den wir im Refuge de la Balme ein weiteres Mal trafen, genau das Gleiche erzählte. - Auch die übrigen Mitwanderer trafen wir natürlich wieder, jene aus dem Beaujolais, die sich dann in Valezan vom Auto abholen liessen, um Zeit zu gewinnen, und natürlich unseren Ivan Jallat, den Monsieur Orange.
Im Hotel L‘Alpin genossen wir den Komfort, insbesondere die Sanitärzelle, und dann das wunderbare Nachtessen. Für Ignaz war es die erste Körperreinigung seit Wanderbeginn; sonst begnügt er sich morgens mit einem Befeuchten des Gesichtes. (Und das Rasieren war wunderbar.) Lis ist da wesentlich pflicht- oder körperbewusster und achtsamer. So alle zwei bis drei Tage aber schwenken wir unsere völlig verschwitzten Kleider im kalten Wasser, um wenigstens deren Geruch in Grenzen zu halten (wobei wollene Kleider gerade dafür optimal sind, und solche tragen wir beim Wandern).
Zum Blog: Der Beitrag zum 18.8. ist irgendwie rausgefallen; er wird nicht mehr ersetzt. Die Reihenfolge stimmt nicht immer, aber auch das bleibt so stehen. Manchmal folgt ein Beitrag, z.B. jener vom Dienstag, später. Das kann an der fehlenden Netzverbindung, an misslichen Umständen (Regen, Kälte) oder an anderen Gründen liegen.
Und noch zu COVID: Die Wanderung wäre ohne Impfung von Lis nicht möglich gewesen; die Einschränkungen wären zu stark gewesen. Wir hätten abbrechen müssen. In den Berghütten wäre es zwar, mit einer Ausnahme, nie ein Problem gewesen; aber weiter unten, wie etwa im jetzigen Hotel, sind sie strikt: ohne ‚pass sanitaire‘ geht nichts. Oft schreiben ganze Gemeinden, wie etwa in Les Contamines, Masken im ganzen Ort vor. Halbwegs hält man sich daran. Es scheint, dass viele Leute sehr folgsam sind, fast übertreiben, wenige sich darum „foutieren“. Die Schweiz, lesen wir, geht mit der Zertifikatspflicht in eine ähnliche Richtung.