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Vom Froschkönig - oder den Franzosen auf der Spur

Veröffentlicht: 22.03.2023

 Zugegeben, manchmal wissen wir nicht so genau was uns erwartet wenn wir zu einem neuen Abenteuer aufbrechen. 

Unsere Expeditionen sind zwar im Handtaschenformat sagt Frau Kati immer, aber die Wildnis beginnt bei mir ja schon nach der Haustür.

Diesmal ist Wirsberg unser Ziel. Genau genommen die Franzosen dort, oder vielmehr deren geheimnisvolle Pfade im Wald.

Sogar eine eigene Weg - Markierung hat man denen gewidmet, das kann ja spannend werden.

Zunächst biegen wir scharf rechts auf einen steilen Pfad ab, von Franzosen keine Spur, aber Reh Duft für mich und eine blaue Kirche für Frau Kati.

Da können wir hin wenns regnet meint sie und ich muß jetzt nah bei ihr laufen, denn wir sind höflich zu den Tieren des Waldes.

Die erste Pausenbank steht gleich zur Stelle, aber wir haben die Neugier im Gepäck und folgen lieber dem Pfad.

Sattes Moosgrün steht mir unheimlich gut findet Frau Kati, mich interessiert mehr die Geruchsvielfalt an diesem kuscheligen Steingesellen.

Heimisch fühlen wir uns hier voll und ganz. Da staunen wir nicht schlecht, als der nette Baumriese uns ein schnuckes Häuschen anbietet.

Doch halt, der Eigentümer ist sogar Zuhause, das muß wohl ein Franzose sein!

Steil bergauf geht es weiter bevor wir andächtig eine Birkensippe erblicken, welche majestätisch oberhalb auf einer Lichtung verweilt.

Dezent einige Meter linker Hand befindet sich tatsächlich eine Natur Toilette. Die wahrscheinlich aus Frankreich eingewanderte Birkensippe hat sich hier sehr vornehm eingerichtet.

Frau Kati atmet tief ein wegen der herrlichen Brise auf dem Pfad Richtung Himmel. Ich atme definitiv eine Hasenspur. Wie aufregend! Wenn ich mich beruhige sagt Frau Kati darf ich die Spur näher ins Visier nehmen.

Während ich das versuche, indem ich einen meditativen Blick auf Wirsberg werfe, welches sich weit unten im Tal befindet, höre ich ein Quieken. 

War das jetzt ein verirrter Franzose? Nein, Frau Kati hat den Froschkönig entdeckt.

Der Arme, kein Brunnen weit und breit. Deswegen sah er so vertrocknet aus grüble ich.

Während wir ein Stück über satte Wiesen mit Blick in die Ferne schweifen, sinniert Frau Kati darüber, wie es ist, sich wie Gott in Frankreich zu fühlen. 

Als ich das Kommando such die Maus höre fühle ich mich auch gleich so!

Natürlich lassen wir die Mäuse am Leben, aber ein kleines Loch graben gehört zu meinen Lieblingsbeschäftigungen!

Bergab geht es nun zurück in den Wald. Ein seltenes Natur Denkmal begrüßt uns am Waldeingang, es musste wohl viel Späne lassen so rindlos es da steht.

Die finden wir auch gleich auf der Gegenseite, mit freundlichen gelben Accessoires! Da sieht man es mal wieder, die Franzosen haben Stil.

Der breite Weg schlängelt sich nun wieder als Pfad den Steilhang hinunter. Hier hat man die Qual der Wahl.

Links gehen und den Aussichtspunkt genießen oder rechts an den markanten Felsen so langsam ins Tal?

Wir entscheiden aufgrund unserer doch begrenzten Zeit für das Tal, wo wir dann auch ab diesem Zeitpunkt vom Rauschen des wilden Flusses begleitet werden.

Hier heißt es im Gänsemarsch voran, der Pfad ist schmal und steinig. 

Zum Glück ist unser Tempo gemütlich, so kann ich jeden Felsen und so manch Geäst beim Vorbeigehen untersuchen.

Nase voraus sozusagen.

Frau Kati und ich sind uns heute wieder einig -  Franzosen haben einen guten Riecher für Bauplätze, schöne Aussichten, Mode, Kunst und natürlich für jeglichen Duft.

Einen würdigen Abschluss unserer Runde bietet ein flauschiges Moosbett, welches Platz für uns beide bietet, einen letzten Blick auf die Badeoase im Tal inklusive.





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