Götter des Olymp 2019
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Freitag der 13., Delfi und ein Dornenbusch

Veröffentlicht: 14.09.2019

Moin ach...calimera! Jeden Tag woanders und überall ist es schön. Da kommt man schon mal durcheinander. Nach einem gemeinsamen Frühstück ein gemeinsamer Plan. Wir fahren, mag es auch noch so sinnlos klingen, über die Brücke von Rio nach Antirio, vom Festland auf den Peloponnes, um mit der Fähre wieder zurückzufahren. 1,90€ hin und 1,00€ zurück pro Motorrad. Auf dem Festland -als wenn man merken würde ob man auf dem Festland oder der Halbinsel ist- geht es noch mal zum motorisierten flanieren durch den Ort Nafpaktos und dann entlang der Küste bis nach Itea, von wo aus es in die kalten Berge Richtung Delfi geht. Also nicht kalt im Sinne von frieren, aber mit zunehmender Höhe reduziert sich die Temperatur auf 27 Grad; mit Fahrtwind gefühlt 26Grad. Alles läuft gut und der Gedanke, dass Freitag der 13. ist wäre eine Verschwendung. Was wir beim Orakel genau wollen ist uns eh unklar, denn, wie uns Aphro am Vorabend erläutert hat, war das Orakel nicht nur höchstweislich unverbindlich, sondern bis man von ihr überhaupt eine Aussage erhalten hat,musste man durch ein langes Prozedere, von diversen Priesterinnen begleitet, gehen. Es waren ausschließlich (meistens) Männer, die Auskunft bei dem Orakel suchten. Davon sind wir (m/w/d) emanzipiert, also was soll’s. Auch wenn wir  (m) wissen, dass Frauen viel übersehen, aber nie den Überblick verlieren. Apropos Überblick, nach einem lässigen Überholmanöver eines Pickup, trotz der leichten seitlichen Winde, setzten auch die anderen zum Überholen an, was auch gelang; nur das plötzlich ein rollender Dornenbusch von rechts nach links über die Straße kam und Nina frontal am Schienbein traf. Nix passiert, aber Gesprächsstoff geschaffen. War das ein Zeichen? Sollte dieser Dornenbusch am Freitag den 13. auf dem Weg zum Orakel nach Delfi etwas bedeuten? Alles bullshit, war nur ein verwehter Strauch. Lehrt uns aber auf die Straße zu gucken. Mit dieser Erkenntnis erreichen Delfi, ignorieren das Orakel, machen stattdessen ein paar Fotos von der wunderschönen Aussicht von dort und fahren weiter in das nächste Bergdorf Arachova. Ein Ausgangsort zum Skifahren im darüber gelegenen Skigebiet Parnassos, der auch im Sommer eindeutig erkennen lässt, dass der große Trubel im Winter stattfindet. Wir beziehen unser Quartier, um uns auf den Abend vorzubereiten, während die Götterboten Jakob und Anton derweil in Olympia, dem Austragungsort der antiken olympischen Spiele, sich in griechischen Disziplinen üben. Aphro fährt derweil im Alleingang in die höheren Lagen in das genannte Skigebiet, wo sie in ihrer Jugend Skifahren gelernt hat. Dort stellt sie nicht nur fest, dass es auf gut 2200 Metern ü.N. wirklich kalt sein kann, sondern auch dass dort wunderschöne Bergchalets gebaut worden sind, die dem Gebiet einen vergleichbaren Charme wie Davos oder Klosters oder andere wohlbekannte Skiorte verleihen. Zurück im Tal wärmt sie sich dann ihre Hände an einem Suflaki bevor wir alle zusammen ein Restaurant mit Blick ins Tal aufsuchen. Danach stolpern wir auf dem Weg zurück in eine Retrobar, die dem Namen nach „Retro“ heißt. Dort gibt es zu den üblichen Standarddrinks Jazz und Blues der 50‘er und 60‘er. Ein Regal voller Schallplatten und der Besitzer als Barkeeper beeindruckt durch seine Erscheinung die ihn auf den ersten Blick als Mr. Bean erscheinen lässt. Die Getränke sind fair eingeschenkt und der Barkeeper wird erst gesprächig, als er bemerkt, dass Aphro griechisch kann. Sehr gesprächig, zu gesprächig, so dass wir trotz der guten Musik entscheiden die Nacht hier zu beenden. Yia Mas und kali nichta! 

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