Tag 5 – vom Grand Canyon nach Page

Heute erwachten wir also direkt am South Rim. Na gut 10 Meter davon entfernt. Obwohl ich den Grand Canyon schon immer mal sehen wollte, freue ich mich heute weiterzufahren. Erstens sehe ich vor mir nur noch Felsen in verschiedensten Ausführungen. Ich kann die Fotos von den verschiedenen Aussichtspunkten nur schwer auseinanderhalten. Zweitens fühle ich mich als ein Teil des Massentourismus nicht wohl. Ich komme mir fast vor wie im Ferienlager.

Nach ein paar weiteren Aussichtspunkten mit unserem Mietwagen verlassen wir den Grand Canyon heute Mittag.

15 min später ändert sich nicht nur das Wetter um 15 Grad höher sondern auch die Vegetation. Um uns herum war alles hell und karg und wenig später waren um uns herum überall rote Felsen. Krass wie schnell sich die Umgebung und das Wetter hier schnell ändern kann.

Page ist unser heutiges Ziel. Nach dem Einchecken im Hotel machten wir einen kurzen Boxenstopp. Das Internet funktioniert hier (aufgrund des aktuellen Wetters?) nicht. Nun sehen wir wie sehr wir inzwischen schon auf das Internet angewiesen sind. Früher sind wir einfach losgefahren und haben geguckt bzw. hatten den guten alten Reiseführer dabei. Heute wird die Umgebung erst mal auf dem Smartphone gecheckt. Alles nicht so schlimm, ich habe ja ein Offline Navi (zwei sogar) aber ich musste noch schauen wie die funktionieren :D

Plötzlich wehte der Wind und der Himmel sah gar nicht vielversprechend aus. Eigentlich wollten wir heute noch zum Horseshoe Bend. Wir entschieden uns nun erst zum Walmart zu fahren und nachdem wir alles eingekauft haben, hat sich der Wind verzogen, ha!

Am Parkplatz des Horseshoe Bends angekommen, wanderten wir brav, wie hunderte andere Touristen, mit Wanderschuhen, Sonnenbrille (wegen der Kontaktlinsen und der böse Sand), eine Flasche Wasser sowie mit der vorher präparierten Kamera erst einen sandigen Weg bergauf und dann einen noch sandigeren sowie steileren Weg bergab bis wir vor dem Horseshoe Bend standen. Zugegeben robbten wir uns teilweise ein bisschen speziell an die Kante heran aber Sicherheit geht vor ;-) Uli schrie mich zweimal an, dass ich zurückkommen soll aber warum sollte ich mich darunter stürzen wollen? Da fällt man viel zu tief. Außerdem soll die zweiwöchentliche Krankengymnastik und die Wanderschuhe mal in den Belastungstest geschickt werden.

Aber mal ernsthaft – wie wagemutig sich der Großteil von Menschen so nah an diese Kante stellen um ein „außergewöhnliches“ Selfie zu ergattern. Ich wollte da niemand runterstürzen sehen. Musste ich auch nicht, zum Glück!

Dieser Anblick ist einfach unglaublich und beeindruckend was die Mutter Natur alles hergeben kann. Aber seht selbst auf den Fotos.

Der Weg zum Parkplatz zurück war ganz schön anstrengend. Danach suchten wir uns etwas zu essen, was gar nicht so einfach war bei den vielen Fastfood-Ketten. Wir entschieden uns letztendlich für Dennys. Hier gab es Wifi und 45 min Wartezeit auf das Essen. In der Wartezeit haben wir dann dementsprechend gut genutzt. Nach dem Essen ging es zurück zum Hotel und schon geht wieder ein Tag zu Ende.