Unser Reisetagebuch
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Bergen, 02.08.2017

Veröffentlicht: 03.08.2017

Die leckere Pizza von gestern Abend noch nicht komplett verdaut, hatten wir heute Morgen nur eins im Sinn: das Frühstücksbuffet. Traurig aber wahr. Zusammen mit einer Menge asiatischer Vielfraße stürzten wir uns also auf diesen Luxus. Vom Frühstücksraum im 5. Stock des Magic Hotels hatten wir einen schönen Blick auf die Stadt - und auf den bedrohlich grauen Himmel darüber. Es hätte uns nicht wundern sollen, immerhin trägt Bergen mit durchschnittlich stolzen 240 Regentagen jährlich den ehrenvollen Titel der „regenreichsten Stadt Europas“. Besser so ein Titel, als keiner, stimmt´s? Definitiv ohne Hunger verließen wir den zunehmend voller werdenden Frühstücksraum wieder, nichts ahnend von der bösen Überraschung, die uns - genauer gesagt - mich erwartete. Im Aufzug schon bemerkte ich ein Ziehen in meinem Bauch, das exponentiell schlimmer wurde. (Ja, da hat jemand Abitur gemacht.) Jedenfalls hatte ich wohl irgendwas schlechtes gegessen in letzter Zeit und musste akut auf die Toilette. Details erspare ich Euch an dieser Stelle. Nur so viel: wir legten einen spektakulären Sprint zu unserer Toilette hin. Stunden später war und ist mir immer noch etwas übel und flau im Magen. Dennoch verließen wir eine Stunde später das Hotel und schlenderten nach Bergen City. Auf Höhe der Universität begann es dann endlich zu regnen. So gehört sich das in Bergen. Binnen kurzer Zeit konnte auch kein Baum uns mehr vor diesem Wolkenbruch samt Gewitter schützen. Aber da wir ja bekanntlich nicht aus Zucker sind, erreichten wir völlig durchnässt das Zentrum. Bergen macht seinem Namen übrigens alle Ehre: selbst die Innenstadt ist sehr hügelig. Sehr zentral liegt auch Torget, der bekannte Fischmarkt und dahinter Bryggen (norwegisch für Kai). Die meiste Zeit verbrachten wir unter den Ständen des Fischmarktes. Frischer Fisch und Meeresfrüchte werden vor den Augen hungriger Mäuler zu leckeren Mahlzeiten zubereitet und können an Ort und Stelle mit Blick auf das Wasser verspeist werden. Doch auch Früchte, insbesondere Beeren, und Wurst von Elchen, Rentieren und Walen werden zum Kauf angeboten. An dieser Stelle möchte ich meinen Hut vor Leon ziehen, der zwar meinen Rotebeetesalat verweigerte, aber todesmutig an einer Salamiverkostung teilnahm. „Wal schmeckt besser als Elch.“ Mit diesen Worten bedankten und verabschiedeten wir uns und gingen Fisch kaufen für heute Abend. Bergen hatte es uns trotz wirklich starkem Regen sehr angetan, insbesondere die verwinkelten, malerischen Gassen. Triefnass und zitternd erreichten wir die Tiefgarage. Es folge ein kompliziertes Wäsche-, Leon-, und Schuhtrocknungsprozedere, bis wir die Fahrt in Richtung Lofthus Camping aufnahmen, unserem Ausgangspunkt für die morgige zwölfstündige Wanderung zur Trollzunge. Zum Schluss noch eine wichtige Information: Leon grillt sich und mir momentan den leckeren Fisch aus Bergen zum Abendessen. Irgendwie wollte der Grill aber erst richtig heiß werden, als er neben dem Fisch „zur Vorspeise“ noch ein paar Grillwürstl platzierte. Eine Frage: Soll ich zulassen, dass Leon seinen Barsch in Ketchup schwimmen lässt?


P.S. Heute gibt es leider nur Handybilder. Bei dem Regen musste die Kamera leider in der Tasche bleiben. 

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