Go East - Mit dem Fahrrad zu Ev. Gemeinden in Osteuropa
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33. Tag - 10. August: Ev. Jugend und große Herausforderung in Koseca

Veröffentlicht: 12.08.2022

Nach dem gemeinsamen Frühstück mit Pastor Marek im reizvollen Sulov versuchte er einen Kollegen im rund 25km entfernten Puchov zu erreichen und einen Kontakt zu vermitteln. Aber sein Kollege, wie auch der im 60km entfernten Stadt Trencin, ist leider verreist. Dann hatte Marek sogar eine bessere Idee für den Tag. Er vermittelte einen Kontakt mit Miroslaw Mudrak in Puchov, der ehrenamtlich sehr aktiv in der Ev. Jugendarbeit tätig ist. Um 12 Uhr Mittag hätte er für mich eine Stunde Zeit, weil er eigentlich als Lehrer in Puchov arbeitet. Kurz nach 12 traf ich ihn in einem Restaurant und er konnte sehr gut Deutsch. Ich erfuhr, dass er auch schon mehrfach mit slowakischen Jugendlichen beim Evangelischen Jugendfestival in Volkenroda war, wo ich ebenfalls mit Jugendlichen hingefahren bin. Miroslaw arbeit sowohl in Puchov - wo er wohnt - als auch überregional ehrenamtlich in der slowakischen Jugendarbeit. So organisiert er jedes Jahr Jugendfahrten zu dem eigenen Jugendhaus in der Hohen Tatra im Internationalen Lutherischen Jugendcenter (MEMC Ichthys) oder er wirkt beim großen Evangelischen Jugendcamp SEMFEST mit, zu dem über Tausend Jugendliche kommen. Es war sehr interessant zu hören, welche überregionalen Angebote es in der Ev. Jugendarbeit in der Slowakei gibt. Leider musste dann schon wieder los, weil er seinen nächsten Termin hatte. Als Tipp für einen Gemeindebesuch gab er die Ev. Kirchengemeinden in Koseca und in Beckov an. Wir verabschiedeten uns und ich machte mich auf den Weg in das rund 20km entfernte Koseca.

Am späten Nachmittag kam ich dort an, schnell fand ich die Ev. Kirche und Lucia, die zuständige Pastorin, öffnete "ihre" Kirche. Da auch mein Englisch nur mäßig ist, nutzen wir oft mein Übersetzungsgerät. Sie berichtete, dass zu ihrem Bereich ca. 900 Gemeindeglieder gehören, die sich auf das große Dorf Koseca, sowie auf die drei Städte, Ilava, Dubnica und Nova Dubnica, aufteilen. Ich könnte auch bleiben und im großen Garten übernachten. Nach dem Aufbau meines Zeltes unterhielten wir uns weiter und sie berichtete, dass in diesen ehemals sozialistisch geprägten Städten die Gemeindearbeit nicht gerade einfach ist. Zum Gottesdienst in Koseca kommen leider rund 20 Menschen, in der Industriestadt Dubnice leider nur im Durchschnitt 12, wenn ich mir die Zahlen richtig gemerkt habe. Das zu Erleben, ist manchmal etwas schwer. Dann lud sie mich zu einer Fahrt mit dem Auto zu ihren Kirchen ein und wir besichtigten sie. Es ist recht mühsam die Menschen in diesen Städten für den Evangelischen Glauben zu erreichen oder gar zu gewinnen. In Nova Dubnica gibt eine erst 10 Jahre alte moderne Kirche, wo sie Potenzial für eine Gemeindeentwicklung sieht mit Kindern und Jugendlichen sieht. Im Inneren finden sich schöne kunstvoll gestaltete Grafiken zu verschiedenen biblischen Themen. Während wir uns unterhielten, entdeckte ich Parallelen zu unserer Gemeindesituation im Osten Deutschlands. Ich berichtete auch etwas von meiner Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und zeigte Fotos und Videos. Nach dem intensiven Austausch über Gottesdienst und Gemeindearbeit kroch in mein Zelt und merkte wie ähnlich die Gemeindesituation ist.
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