Veröffentlicht: 31.08.2019
Block Nr. 10 - Auf dem Weg zurück
Der letzte Walk in den Bungle Bungles war noch einmal ein Highlight. Der Mini Palm Walk führte in eine riesige Felsspalte voll mit Palmen bewachsen. Man durfte nicht bis an das Ende des Spaltes - das war heiliges Land der Aborigines. Trotzdem wunderschön durch die Palmen und links und rechts erhoben sich die riesigen roten Felsen.
Nun hieß die grobe Richtung - Darwin. Die Kinder wollten unbedingt noch einmal in Kununurra übernachten. Wieder hatten wir einen schönen Zeltplatz am See mit direkter Beobachtung des Lebens auf den Seerosen. Zu Mittag haben wir aber noch einmal in dem urigen Roadhouse am Victoria River halt gemacht. Am nächsten Tag ging es dann zu Lake Argyle. Das ist ein riesiger Stausee, der erst zwischen 1990 und 2000 entstanden ist. Es gibt genauen Platz zum Übernachten jeglicher Art - somit auch für uns. Wir hatten bereits gelesen, dass man des See fast nur auf dem Boot erleben kann. Somit haben wir uns gleich für eine Sunsetfahrt eingetragen. Schon eine Stunde später ging es los. Ca 20 Gäste haben sich ein typisches Touristenboot geteilt. Es war aber sehr entspannt, denn man konnte auf dem Boot herumlaufen, wie man wollte und es gab Softgetränke und Kekse :-) Die Crew hat einige interessante Dinge erzählt. Wir haben Fische, Krokodile und Wallabies gesehen, der eine oder andere Pelikan schwamm auch auf dem See. Er hatte wohl 24°C. Die Landschaft drum herum zählt noch zu den Kimberleys und war entsprechend karg - aber mit sehr schönen Bergformationen. Zum Sonnenuntergang konnte man baden gehen - mit einem Sektchen oder Bierchen :-) Ganz nett. Der Zeltplatz war gefüllt, wie eine Sardinenbüchse und in der Nacht hat uns noch ein unheimlicher Sturm überrascht. Es hielt zwar fast alles - aber geschlafen haben wir dadurch nicht viel. Am nächsten Morgen mussten wir den Infinitypool noch mitnehmen und anschließend ging es weiter.
Mit einem Tag Fahren haben wir viel Strecke geschafft und sind am Abend in Pine Creek auf dem Zeltplatz gelandet. Dann ging es weiter in den Litchfield Nationalpark - südlich von Darwin. Wir sind über die südliche Route in den Park gekommen, die man nur mit 4WD erreichen kann. Diese Route war wunderschön - sandig und mit einigen Flusdurchfahrten. Unterwegs - vorbei an einem kleinen Billabong mit einem Croc und einer Langhals-Schnappschildkröte. Weiter vorbei an vielen Termitenhügeln auch von den Kompasstermiten, die Ihre Hügel immer in Nord-Süd-Richtung bauen und die Hügel sind nicht rund, sondern flach und wirken, wie Grabsteine. Der Litchfield NP ist bekannt durch seine vielen Wasserfälle und natürlichen Badepools, die auch in der Trockenzeit nicht versiegen. Der Erste Wasserfall hieß Surprise Creek. Kleine runde Pool im Felsen und Sina und Silke mussten natürlich rein - wir waren sogar die Einzigen dort :-)
Weiter auf der Route sind wir dann am nächsten Wasserfall gelandet. Hier waren wir überrascht, denn wir haben den letzten Campingplatz abbekommen - auf dem Campingplatz davor war kein einiger Camper. Wir hatten uns auch schon auf die Feuerstelle gefreut und Feuerholz gesammelt - umsonst. Als das Feuer brannte, kam einer der aufmerksamen anderen Camper und wies uns darauf hin, dass es gerade verboten ist, ein Feuer zu machen. Am nächsten Morgen waren wir die ersten am Wasserfall (man musste noch ca 1,5km laufen und dabei auch durch einen fliessenden Creek durchwandern - Spass für die Kids :-)) Der Wasserfall war zwar nicht sehr groß aber wir haben so einige Tiere beobachtet. So hat eine Fledermaus zweimal gebadet und sich zum Trocknen und Putzen direkt vor uns an den Baum gehängt. Die Bee-Eater haben sich die die Insekten von der Wasseroberfläche geholt und wir haben mittendrin gebadet ;-) Auf dem Rückweg sind uns dann die nächsten Gäste entgegen gekommen. Damit sind wir auch in den touristisch erschlossenen Bereich des Parks gekommen. An dem nächsten Fall - Wangifalls gäbe es sogar ein Café. Der Rundweg, den wir machten war ganz hübsch - wir schienen die einzigen gewesen zu sein, die etwas liefen. Der Weg war ganz nett - einmal auf die Klippen zur Oberkante des Wasserfalls und dann wieder herunter. Anschließend gab es natürlich für uns Mädels noch ein Bad :-) Sehr viele Leute sind überall unterwegs. Wir haben noch einige weitere Pools und Walks gemacht, um nun wieder auf einem sehr vollen Campingplatz zu nächtigen. Also fühlen wir uns wieder, wie eine Sardine in der Dose.
Nun haben wir noch 2 Tage bevor wir nach Darwin zurück müssen. Wir haben beschlossen, diese noch einmal am Shady Camp zu verweilen. Hier hatten wir unsere Abenteuerreise begonnen und wollen sie nun mit ähnlichen Tierbeobachtungen auch beenden. Ich hoffe nur, wir werden nicht enttäuscht, denn es ist Wochenende. Wir werden sehen.
Damit geht der Block auch zu Ende und am 5.9. hat uns die europäische Zivilisation wieder.
Fazit - Wir haben wunderbare Wochen hinter uns. Wir haben viel erlebt - sogar so viel, dass wir oft gar nicht alles aufnehmen konnten. Es hat sich für alle gelohnt und es war noch schöner als sich jeder von uns vorher vorstellen konnte, Es wird auf jeden Fall nicht wieder 17 Jahre dauern, bis wir wieder auf diesen Kontinent kommen. Man muss halt den Radius eingrenzen, den man besucht, dann kann man Outback auch in 3 Wochen geniessen :-)
Wir kommen wieder!
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