Tag 5 - Australien wir kommen ....

Der Flug von Singapore nach Melbourne brachte wieder etwas Gerüttele mit sich. Wir ließen den Abend-Snack aus und versuchten, 2-3 Stunden Schlaf zu bekommen. Wir starteten um 22 Uhr (Singapore-Zeit) / 00.00 Uhr Melbourne Zeit und sollten 2 Stunden vor der Landung fürs Frühstück geweckt werden. Bei 7 Stunden Flugzeit, 2 Stunden Frühstück-Wachzeit und dem Geklappere zur Essensausgabe in der Nacht, blieb nicht viel Zeit übrig, Schlaf zu bekommen.

Bei der Abfertigung der Einreise durch die australische Einwanderungsbehörde waren wir dann mal wieder erstaunt über Anspruch und Realität.

Einerseits wird mit Warnungen und Ankündigungen im Vorfeld der Reise nur so um sich geworfen (Bio-Security, Wanderstöcke und -schuhe müssen frei von Schmutz sein, nur erlaubte Nahrungsmittel mit ins Land bringen, Hunde werden zum Erschnüffeln eingesetzt….) andererseits wird man dann, selbst wenn man ankreuzt, dass man Drogen oder medizinische Substanzen einführt, nicht wirklich kontrolliert sondern nur kurz gefragt, was das denn sein sollte und dann durchgewunken.

Andererseits hatten wir den Eindruck, dass ausgerechnet heute Schülerpraktikum zur Einreisekontrolle am Flughafen war. Umstandskrämerei führte hier für uns zu einer Durchlaufzeit von mehr als 1 Stunde nur für die Passkontrolle (Digitalisierung geht anders - jedes Ausweisfoto wurde von den „Praktikanten“ durch Sichtkontrolle genauestens geprüft) und so fielen uns, ob des geringen Schlafes (s.o.) fast die Augen zu - und so blödeln wir uns halt die Zeit herum, indem wir den Leuten lustige Namen geben, uns Geschichten ausdenken, welches Schicksal die Menschen hierher getrieben hat oder uns fragen, ob so mancher Turban nur dazu dient, den Bad Hair Day zu kaschieren.

Im Hotel angekommen konnten wir unser Zimmer erst ab 15.00 Uhr beziehen. Wir haben unser Gepäck dort gelassen und sind durch die Stadt gezogen. 

Der Kontrast zu Singapore sprang einen förmlich an. Das Straßenbild ist eher abgenutzt und in die Jahre gekommen, es riecht, stinkt eher irgendwie. Unser Hotel lieg unmittelbar am Yarra, dem Fluß im Süden Melbournes. So haben wir uns Richtung Norden des CBD zum Queen Victoria Markt aufgemacht und dort die Atmosphäre der Normalität, wie wir sie kennen, wieder zu erschnuppern. Die Stadt scheint gebäudeseitig vom Tempo der Moderne manchmal überrollt zu sein - die Gebäudestrukturen passen so gar nicht zusammen. Wolkenkratzer und 2-3 stöckige Gebäude sind im stetigen Durcheinander. Es macht den Eindruck, als hätten Kinder das Stadtbild entworfen.

Zurück haben wir eine kostenlose Tram genutzt, die an fast allen wichtigen Punkten der Stadt vorbeifährt.

Unser Abendessen haben wir im Vapiano eingenommen. Von der Bestellung bis zur Bezahlung läuft alle digital. Die Bedienungen bringen einem lediglich noch das Zeug. Mit dem Bezahlvorgang hat es jedoch Probleme gegeben, so dass die Bedienung unsere Bestellung doch selbst aufnehmen musste und der Bezahlvorgang über das entsprechende Gerät ablief. Dabei stellt sich heraus, dass bei einer online-Bezahlung das Trinkgeld NICHT an das Personal geht, sondern anscheinend vom App-Anbieter einbehalten wird :((((

Da wir durch die Fliegerei und die Zeitverschiebungen mal wieder Schlafdefizit verspüren, geht es heute wieder recht früh ins Bett (21.30 Uhr).

Von unserem Lesestoff haben wir bisher nur ganz wenige Seiten geschafft.