Veröffentlicht: 11.02.2020
Diese Stadt ist einfach nicht zu fassen. Imposante Kolonialbauten, wie das Theater, die Bibliothek oder Kirchen, wirken wie eingepresst zwischen moderne Hochhäuser. Großzügige, supermoderne Bereiche, wie der Militärhafen mit dem angrenzenden futuristischen Museo do Amanha, gebaut zu den Olympischen Spielen 2016, gehen über in morbide Viertel, die ohne die fantasievollen Graffiti völlig trostlos aussähen. Chice Kaffeehäuser hier, schmuddelige Hauseingänge dort. Überfluss und bittere Armut bilden das Straßenbild in ständigem Wechsel. Als schönste Stadt der Welt wird Rio de Janeiro gern bezeichnet. Für ihre traumhafte Lage zwischen Meer und malerischen Hügeln, für die Buchten und Strände und die großartigen Aussichten von Zuckerhut und Corcovado trifft das vielleicht zu. Andere Bereiche der Stadt haben diese Auszeichnung wohl eher nicht verdient. Spannend, lebendig, bunt, vielseitig und einen Besuch wert ist Rio aber auf alle Fälle.