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21.01.2018 Von Sandstone nach Leonora

Veröffentlicht: 22.01.2018

Es ist schon am frühen Morgen warm, unsere Schlafsäcke trocknen auf der Wäschespinne, als die gebürtige Polin und nun Australierin und Angestellte des städtischen Campingplatzes beginnt mit dem Rasentrimmer die Rasenkanten in Form zu bringen. Es ist Sonntag früh.

Wir haben von dem Naturschutzgebiet um den Lake Mason gelesen und wollen das Schützenswerte erkunden, es soll auch eine Homestead geben und einen Campingplatz.

Die Einheimischen im Pub gestern Abend haben abgewinkt, als wir nach Lake Mason fragten, doch wir lassen uns nicht beirren und fahren hin.

Ca. 50 km fahren wir auf der gut ausgebauten Gravel Road bis endlich das Zeichen für den Platz sichtbar wird. Was wir nun sehen, ist für unsere Verhältnisse schwer vorstellbar. Die Homestead ist verlassen, die Gebäude stehen leer, nicht nur das Haupthaus, sondern auch die Unterkünfte für die Gäste, Wasser liegt an, Toiletten funktionieren, auch die Duschen (mit gutem alten Badeofen!), Öfen zeugen von nächtlicher Kälte. Alles ist alt, aber sauber, kein Vandalismus. Wir schauen uns alles an und schließen die Türen wieder.

Auf dem Rückweg sehen wir einen Teil des Sees mit Wasser, sieht von weitem aus wie ein Salzsee und von dichtem, erkennen wir warmes rotes Wasser in einem flachen See.

Zurück im Ort Sandstone werden uns die Einheimischen fragen, ob Gäste am Lake Mason waren und wir verneinen, wir waren doch nur Besucher.

Sandstone hat noch eine Steinbrücke zu bieten, wir besuchen auch diese und fahren dann weiter nach Leinster.

Es ist immer noch sehr warm, Leinster ist wie Newman eine Minenstadt, alles ist eingerichtet für die Minen-arbeiter und die Familien, es gibt einen Supermarkt der 7 Tage die Woche geöffnet hat, ein Schwimmbad, Tenniscourt , Golfplatz und eine Schule. Die Hütten der Minierarbeiter sind uniform und praktisch.

Der Ort ist nicht gemütlich und so fahren wir weiter nach Leonora. Auf den letzten 130 km sehen wir viele Minen, in denen Gold und Nickel abgebaut werden. Die Landschaft wird hier sozusagen umgedreht. Große Halden zeugen von regem Minenbetrieb.

Übrigens Landwirtschaft kann man hier nicht betreiben, es ist zu trocken. Auch wohnen hier nur wenige Menschen.

In Leonora steppt vergleichsweise der Bär. Auf dem Campingplatz sind wir nicht die Einzigen. Prospektoren sind da. Auch wir werden gefragt, ob wir Prospektoren seien und wir verneinen lachend, wir sind Reisende, keine Goldsucher.

Im Hotel gibt es kaltes Bier und Steak von Barby. Das bringt den ersten Lacher ein. Barby ist natürlich die Abkürzung von Barbecue und nicht von dieser magersüchtigen Puppe. Und es gibt WiFi und das könnt ihr lesen. Wir freuen uns ganz besonders über Eriks Kommentar.

Auf dem Campingplatz hat man uns gebeten auf kleine brauen Schlagen zu achten, letzte Woche ist eine nahe des Damenklos gesichtet worden. Heute Nacht gehe ich schon mal aufs Herrenklo.


Antworten (3)

Edith
Sehr interessant, was du da schreibst, doch ich kann es mit meinem Wissensstand nicht einordnen, was daran so besonderes sein soll.

Regina
Es ist die Art des Bewuchses. Oft stehen auf der roten Erde nur einige Büsche. Wenn aber Gras beginnt den Boden zu bedecken, dann ist das schützenswert. Sonst fressen die Kühe gleich alles wieder ab.

Regina
in Deutschland noch haben wir einen Beitrag gesehen, dass mit den großen Viehherden die Farmer das Land über Gebühr ausgebeutet haben. Versteppung ist die Folge. Nunmehr ist ein Wandel im Denken eingetreten. Das Unterschutzstellen von Regionen die sich entwickeln, ist also der richtige Weg.