Veröffentlicht: 27.01.2023
Am frühen Morgen stehen bestimmt 20 oder mehr Kängurus auf der frisch gemähten Wiese vor dem Klo, sie sind sehr aufmerksam und wissen, wann sie flüchten sollten. Wir packen und fahren nach Sale. Hier müssen wir die nächsten Tage vorbereiten und ggf. einen Platz buchen. Gestern Abend sind 2 Camper vorbei gekommen, sie sind neugierig und wollen wissen woher wir kommen und wohin wir wollen. Sie sagen uns, an der Küste ist wegen des bevorstehenden Nationalfeiertages am 26.1., dem Ende der Ferien und dem Wochenende alles ausgebucht. Wir versuchen es trotzdem und müssen feststellen, an der Küste ist kein Plätzchen zu buchen.
Wir entscheiden uns für das Landesinnere, 3 Ziele sind zunächst ausgemacht, das erste der Baw Baw (gesprochen mit kurzem o wie BOBO der Siebenschläfer oder das Bo in Pho Bo) wir brauchen allerdings heute fast 2 Stunden für das Weltnetz und einkaufen müssen wir auch noch, Joghurt und Brot sind aus.
Auf dem Weg zum NP Baw Baw umschiffen wir geschickt gesperrte Straßen und erkennen, warum die Gegend hier Gipps Land genannt wird, wegen des Gipsabbaus. Der Weg in den NP ist abenteuerlich, vorbei an der Staumauer am Thomson See (Trinkwasser Reservoire für Melbourne) Serpentinen hinauf und wieder hinab. Die letzten 10 km sind nur ein steil hinabführender 4WD Weg, immer scharf am Abgrund, hier sollte niemand entgegenkommen.
Kommt auch nicht, denn wir sind wieder die einzigen auf dem kleinen Campingplatz in den Bergen am Fluss. Wir baden ohne und bereiten unser Abendbrot, als ein heftiges Gewitter all unsere Aktivitäten einschränkt. Gut das wir ein Auto haben. Das Feuer ist schnell entfacht, es ist noch Glut da, vom Vorgänger. Heute sind leider keine Sterne zu sehen, die Wolken hängen tief. Aber wir sind guten Mutes und hoffen auf das eine oder andere Känguru am Abend.