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Zurück in unserer Wohlfühloase

Veröffentlicht: 09.02.2024

13. Tag: Der gestrige Abend endete mit einem Schock! Ich musste feststellen, dass die Aufbaubatterie nicht geladen wurde. Keine Sorge, es wird jetzt nicht (allzu) technisch. Ein Wohnmobil hat zwei Batterien: Wie jedes Auto eine zum Starten des Motors und zusätzlich eine Batterie, die Strom gibt für Lampen, das Gebläse der Heizung, Wasserpumpen und die eingebauten USB-Anschlüsse zum Laden von Handys und Computer. Diese Batterie wird ebenfalls durch die Lichtmaschine geladen, wenn der Motor läuft. Zusätzlich liefert auch eine Solaranlage auf dem Dach Energie, aber die alleine deckt unseren Tagesbedarf nicht. Wir könnten unsere Wohnraumbatterie auch über Landstrom laden, aber dazu müssten wir auf einem Camping- oder gut ausgerüsteten Stellplatz stehen. Seid ihr noch dabei?

Ich habe im Internet recherchiert und mich bei der Fehlersuche langsam vorgetastet. Das Problem ist unser Ladebooster, der die Stromversorgung von Auto- zu Wohnraumbatterie regelt. Er funktionierte nicht mehr, was sogar ich erkannte, weil das grüne Kontrolllämpchen nicht leuchtete. Das kleine Kästchen hat aber leider keinen Ein-/Ausschalter. Da unsere Batterie-Technik erst zwei Jahre alt ist, habe ich heute morgen die Werkstatt angerufen, die uns das Teil eingebaut hat. Der Mitarbeiter war total nett, aber helfen konnte er mir nicht.

Batteriefox war meine letzte Hoffnung. Das ist ein Schweizer, der uns vor vier Jahren in Calpe zu Hilfe kam, als unsere Wohnraumbatterie den Geist aufgab. Patrick hat uns damals am späten Abend im Handumdrehen eine Lithiumbatterie eingebaut, ohne die wir damals unseren Urlaub hätten abbrechen müssen. Ich hatte seine Nummer gespeichert – in weiser Voraussicht – und ihn sofort am Handy. Er konnte sich noch an uns erinnern, leider ist er umgezogen und hat seine Werkstatt nun in der Nähe von Valencia – 350 Kilometer weiter nördlich, genau dort, wo wir am Tag zuvor noch waren. Aber er sagte uns zu, dass er für uns einen Werkstatt-Termin freihält, falls alle Stricke reißen.

Aber unsere Stricke reißen nicht! Wir haben eine Lithiumbatterie, die noch 50 Prozent hat und eine Powerstation, die gut zu 40 Prozent gefüllt ist. Damit kommen wir über die Runden. Spätestens in drei, vier Tagen müssen wir ohnehin einen Campingplatz aufsuchen, um alles – wirklich alles! – wieder auf Vordermann zu bringen.

So starteten wir heute morgen im Regen die 18 Kilometer lange Tour nach Guardamar del Segura, Ickes Lieblingsstadt in Spanien. Wir waren in den vergangenen fünf Jahren dreimal hier und hatten stets eine gute Zeit. Bei einem Rundgang durch die Stadt tanzten die Erinnerungen vor unserem inneren Auge. Wir frühstückten ein zweites Mal in unserem Stamm-Restaurant, der Chef-Ober kannte uns noch – und gingen beseelt nach Hause. Routinemäßig kontrollierte ich die Batterien und siehe da: die Wohnraum-Batterie hatte fast 20 Prozent zugelegt. Der Motor lädt wieder! Trotz des Dauerregens: In meinem Herzen strahlt die Sonne.

Antworten (1)

Sehr gut, ich dacht schon da kommt diesma nichts, außer Bilder 🤗weiter gute Reise und tolle Urlaubstag

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