Veröffentlicht: 14.06.2017
12. Juni 2017
Wir machen uns auf den Weg zum Bryce-Canyon. Unterwegs kommen wir in die erste Stadt im Bundesstaat Utah. Kanab ist sehr schön und sieht mehr nach Route 66 aus als viele Orte an der richtigen Strecke. Hier sind die klassischen Diner-Schilder blankgeputzt, nichts ist verfallen und alles sieht aus wie im ersten Teil von "Zurück in die Zukunft".
Wir lassen uns von einem Hinweisschild fangen. Es gibt 30% auf LEVIS-Hosen. Wir kaufen kurze Hosen, weil uns so heiß war, bis dahin. Ab dann fangen wir an zu frieren. Wir sind schließlich auf 3000 Meter über dem Meer und nachts haben wir 5 Grad und Trainingsanzüge angezogen und sind in sämtliche Decken eingemummelt, wobei wir nur noch ein Atemloch offen lassen.
Soweit sind wir aber noch nicht. Erst den Bryce-Canyon erreichen. Aber eigentlich ist es für diesen Top-Park schon zu spät, also entschließen wir uns 20 Kilometer vorher, in einem anderen Nationalpark zu campen. Wir landen im Red Canyon und merken bald, warum der auch der kleine Bryce-Canyon genannt wird.
Wir können hier durch Felsformationen hindurchwandern und praktisch auf Tuchfühlung mit 200 Millionen Jahren Erdgeschichte gehen. Wir machen eine kleine Wanderung von zwei Stunden, die wieder in ein Abenteuer-Klettern ausartet.
So sind wir hungrig genug zum Grillen und schon bei Tageslicht recht müde. Wir haben praktischerweise einen Platz direkt gegenüber dem Restroom, alias dem Pumpsklo. Das hat zwei Vorteile. Erstens den kurzen Weg und zweitens den ungehinderten Blick auf die anderen Kunden und wie sie sich dieser anrüchigen Stelle nähern und sich wieder entfernen. Wir haben Spaßl, aber dann kommt die Nacht. Siehe oben.