Flo und Lou
Flo und Lou
vakantio.de/flou

welcome to Tassie mate

Veröffentlicht: 02.12.2018

Fuer unsere erste Woche in Tasmania haben wir uns einen Woofing Platz gesucht. Woofing und HelpX sind Webseiten auf dennen man Bauernhoefe oder andere Privatpersonen findet, die etwas Hilfe im Haus oder Garten brauchen. Man arbeiten 3 bis 4 Stunden am Tag und darf dafuer kostenlos schlafen und essen. Es ist eine wunderbare Moeglichkeit wirklich in einem Land zu reisen. Ein schoenes geben und nehmen und eine wunderbare Moeglichkeit sich ueber Kulturen auszutauschen.

Wir waren die erste Woche bei Tim. Tim ist 60 Jahre alt und hat seine Farm in der Naehe von Deloraine. Er hat ein grosses Grundstueck. Die haelfte ist bewaldet und die andere bepflanzt. Es ist ihm wichtig den Bush auf seinem Grundstueck zu erhalten da er an den Ausgleich zwischen allem glaubt. Tim hat Huehner, Rinder, eine Milchkuh und seinen treuen Hund Jake. Er hat alles was das Herz begehrt. Er baut sein komplettes Essen selber an und kann so gut davon leben, dass er das ueberschuessige noch auf dem Markt verkaufen kann. Er lebt alleine und macht alles selber. Er macht seinen eigenen Kaese, baeckt sein eigenes Brot, hat sein eigenes Gemuese, schlachtet seine eigenen Huehner und Rinder und braut sogar sein eigenes Bier.

Die Woche hat mir gezeigt wieviel wirklich Moeglich ist. Die Welt schenkt einem viele Moeglichkeiten die nur genutzt werden wollen. 
Wir haben meistens in den Gaerten Unkraut gejaetet und durften Tim vorallem viel ueber die Schulter schauen. 

Mit viel Freude hat er uns sein Grundstueck gezeigt und jede Frage von uns mit Herzblut beantwortet. Wir haben die ganze Woche lang wunderbar gegessen, durften beim Brot backen helfen, haben Feta und Mozzarella gemacht und vieles mehr.

Es tut gut endlich aus der Stadt raus zu sein. Ich kann endlich wieder frei Atmen und komme langsam im neuen Kontinent an.

Tim liebt Japan und nutzt jede freie Sekunde um dir eine neue Geschichte ueber seine Reisen zu erzaehlen. Jeden Tag faltet er mindestens einen Krahnich (Origami), er steht fuer Glueck, Freude und langes Leben. Sein ganzes Haus ist voll mit Origami. Stolz erzaehlt er uns das die meisten von Japanischen Woofern stammen, die ihm alle ein neues Origami beibringen moechten, aber er bleibt lieber bei seinem Krahnich der ihn in Gedanken immer wieder zu seinem Besuch in Hiroshima zurueck bringt. 

Auf dem Grundstueck von Tim gibt es noch eine kleine Holzhuette, ohne fliessend Wasser, in dem John zur Zeit wohnt. John kommt urspruenglich aus England, lebt aber schon seit vielen Jahren in Australien und hat auch eine zweite Staatsangehoerigkeit. Er ist Yoga Lehrer und ein sehr begabter Musikant. An einem Abend hat er Klavier und Gitarre gleichzeitg gespielt.
Am
 Samstag abend durften wir mit Tim zusammen an seiner Yoga Stunde teilnehmen. Wir sind auf eine andere wunderschoene Farm gefahren und haben uns gemeinsam mit einer Gruppe auf dem Boden in einem Raum, mit einem grossen Fenster, niedergelassen. John hat die Yoga Stunde mit ein paar netten Worten eroeffnet und dann haben wir gemeinsam gesungen. John sass in der mitte und hat eine Art Klavier gespielt das mit Luft betrieben wird. Er hat einen zweizeiler Song vorgesungen und die Gruppe hat diesen dann nachgesungen. Immer und immer wieder haben wir dieselbe textstelle gesungen. Am Anfang langsam und bedaechtig und dann haben wir uns langsam immer weiter hinneingesteigert. Danach hat ein anderer aus der Gruppe uebernommen und John hat auf der Gitarre oder mit Trommeln begleitet. Das war eine Interessante Erfahrung. Ich fande es sehr schoen mir die Menschen die zusammen musiziert haben anzuschauen. Sie haben die ganze prozedur sehr Ernst genommen aber sind trotzdem sehr locker damit umgegangen. Ich habe mich gut aufgenommen gefuehlt und bin froh dabei gewesen zu sein.

An unserem letzten Tag haben wir einen Berg zusammen mit Tim erklungen! Es ging circa zwei Stunden durch den Bush steil bergauf! Aber wie immer hat sich die Anstregung belohnt sobald man oben war. Eine wunderbare Aussicht hat sich uns geboten. Tim erzaehlte, dass man an manchen Tagen sogar das Meer sehen kann - aber man kann nicht alles haben. 

Diese Woche mit Tim war eine gute Woche! Wir haben viel gelernt ueber Pflanzen und Tiere. Wir haben einer Kupferkopfschlange beinahe in die Augen geschaut und einem Tasmanischen Igel beim wegschleichen beobachtet. Wir haben Mozzarella und Bier gemacht, durften an einer Yoga Stunde teilnehmen und die Aussicht ueber eine wunderschoene Insel bewundern.


"If there is a paradise, I hope its like this place." Flo

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