Flo und Lou
Flo und Lou
vakantio.de/flou

Charles Darwin

Veröffentlicht: 17.11.2019

Nachdem wir Pierre an den Flughafen gebracht haben, haben wir begonnen etwas aktiver wieder arbeit zu suchen. Wir haben noch zwei Wochen in Darwin verbracht, in einer davon hatten wir eine kleine Wohnung gemietet.

 Es stellt sich als nicht besonders einfach herraus arbeit zu finden. Wir verbringen einige Tage in der Stadt suchen verschiedene Arbeitagencys auf und bringen unsere Lebenlaeufe in Restaurants und Hotels.


Die Zeit in Darwin war eine intensive und kontrastreiche Zeit. Auf der einen Seite war es wundervoll. Wir haben im Stadtzentrum, dass eigentlich nur aus einer Strasse besteht, gelebt. Alles ist einfach zu Fuss zu erreichen. Wir haben einfach so auf der Strasse einen Japaner aus unserem ersten Backpacker, Little Devil, wieder getroffen. Er war noch mit zwei weiteren, die wir auch kannten unterwegs. Gemeinsam sind wir an den Strandt gegangen und haben den Sunset Market besucht. Es hat sich angefuehllt wie gute Freunde in der Ferne zu treffen. In den naechsten Tagen treffen wir dann auch noch die Haelfte von unserem Walnuss Team wieder. Wir geniessen die gemeinsame Zeit, gehen abends in Bars etwas trinken und halten schreckliche Musik in den Nachtclubs aus. Ich fuehle mich sehr frei und in der selben Zeit sehr eingeengt.


Auf der anderen Seite ist Darwin voll mit Menschen und in keiner anderen Stadt habe ich so viele Aboriginies gesehen. Ich habe lange ueberlegt ob und wenn ja, wie ich diese Situation am besten beschreiben kann. Ich war schon immer ein sehr sensiebler Mensch was Bettler zum Beispiel angeht, ich kann ihnen nicht in die Augen schauen und fuehle mich schlecht, weil ich so viel habe und sie so wenig. Dann kommt dazu ob ich ihnen Geld geben soll. Am Ende werden sie es warscheinlich sowieso nur versaufen, aber habe ich das Recht zu Urteilen? Habe ich das Recht ihnen Geld zu geben und ihnen auch noch zu sagen was sie damit anstellen sollen? Wir haben den Indogenen Menschen viel Geld gegeben und wir haben auch den ein oder anderen wieder im Spirituosen Geschaefft getroffen. Wir haben dreistigkeit erlebt wie: “Hast du mal 'n Dollar?” und wenn du dann deinen Geldbeutel raushollt: “oder Zwei? ... fuenf? ... aber der Doener hier kostet zehn?”. Wir haben uns in der Strasse nachts geschlagen, weil wir einen alten Indigenen Mann vor einem jungen Australier, der warscheinlich auch auf der Strasse lebt und wie es sich anhoert auch nicht angefangen hat, beschuetzt haben. Und in einer anderen Nacht hatten wir lange quallvolle Diskusionnen mit anderen Backpackern die behaupten das alle Aboreginies mehr Geld bekommen als sie selbst. Ich habe viel Schmerz in Darwin wahrgenommen. Die Stadt und die Menschen haben mir so gut getan und einige haben viel Menschlichkeit gezeigt, aber auf der anderen Seite ist es einfach unmenschlich wie sie mit den Muettern und Vaetern dieses Landes umgehen. Die Polizei war immer nur hinter den Aborigenies her und jeder andere ist ihnen mit Respektlosigkeit und einer grossen Misachtung begegnet. Oft habe ich gedacht das die Gesellschaft Tiere besser behandeln als manch anderen Menschen.


Nach zwei Wochen hatte ich das Glueck arbeit ausserhalb von Darwin zu finden. Eine kleine Mangofarm die mich als Packer eingestellt hat. Die Mangofarm gehoert einer Chinesischen Familie. Ein altes Ehepaar (74 und 76 Jahre alt) mit ihrem Sohn der so um die 40 Jahre alt ist. Noch immer arbeiten sie Vollzeit und fuehren die Farm alleine. Sie sind sehr profitgesteuert und haben wenig Zeit fuer ein “Guten Morgen” oder aehnliches. Nach ein paar Tagen darf auch Flo auf die Farm kommen und arbeiten. Das packen an sich ist nicht besonders anstregend. Manchmal ist es sehr schnell aber vorallem fuehle ich mich gelangweilt. Mittags haben wir eine zweistuendige Pause, weil Mammie (Franz. Grossmutter) nachhause fahren moechte um zu kochen und essen. Die Tage sind also sehr lange aber am Ende hat man nicht besonder viel gearbeitet.Wir leben ausschliesslich mit Franzosen auf der Farm, was ich nicht so prickelnd finde, aber ich arrangierre mich damit. Die meisten pfluecken Mangos, was sich als ziemlich spektakulaer herraustellt. Wenn Mangos vom Baum entfernt werden spritzen sie eine Fluessigkeit aus dem Stil herraus die aetzend ist. Es gibt also eine bestimmte Pfluecktechnik mit welcher vermieden wird das die Picker damit in Kontakt kommen. Zudem tragen sie lange Hosen, ein langes Shirt, manche tragen Skibrillen und Schutzmasken. Ist die Frucht vom Baum entfernt wird sie direkt von einer Maschine gewaschen und bevor diese gepackt werden, werden sie nochmals gewaschen. Bekommt man diese Fluessigkeit trotzdem auf die Haut und bekommt hat eine allergische Reaktion, dann verteilen sich ueber deinen Koerper tausende, juckende rote Punkte. Alles was man dagegen tun kann ist mit Creme behandeln, warten und am besten nie wieder mit Mangos arbeiten.



Nach zwei Wochen enttscheiden wir beide, dass wir nicht wirklich hier arbeiten moechten und verlassen Sie mehr oder weniger Fluchtartig. Inerhalb von zwei Stunden haben wir uns entschieden, gepackt und verlassen Charles Darwin.


Wir haben vor einmal Australien zu durchqueren um in Leeton fuer SunRice zu arbeiten. 
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