Cocora Valley

Das Beste haben wir uns bis zum Schluss unseres Aufenthaltes im Kaffeedreieck aufgehoben. Die heutige Tour führte uns zunächst in das Cocora Valley, wo wir die erste Hälfte des Tages mit Wandern verbrachten. Da unser sehr sympathischer Guide Redebedarf hatte und die magische Grenze der tausend Worte bereits nach einer halbe Stunde gerissen hatte, waren wir während der gesamten Tour auch hervorragend unterhalten.

Die iPhone Lügenwetter-App hatte Regen vorausgesagt, wir hatten aber wieder einmal Glück, es gab den ganzen Tag nur Sonne. Unsere Freunde Dirk und René würden sagen: Immer Glück ist auch Können! Stimmt!

Einmal mehr gab es atemberaubende Blicke zu bestaunen und darüber hinaus den Nationalbaum des Landes, die Wachspalme. Diese bis zu 80 Meter hohen Bäume sind einfach beeindruckend. Das Tal wurde nicht ohne Grund zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt und ist ein MUSS bei einem Besuch der Region. Die Bilder sprechen hier für sich. 

Nach dem Lunch-Break wurde es spannend. Es ging zum Reiten. Die Gruppe hatte leichte Zweifel, ob unsere Vorkenntnisse in dieser Sparte ausreichen würden, um den Ritt durch die Prärie für Pferd und Reiter angenehm zu gestalten. Jade, unser Guide und der lokale Pferdeflüsterer waren aber guter Dinge. Kurze Einweisung - Links, Rechts, Halt...dann rauf aufs Ross und ab dafür. Reiten kann so einfach sein. 

Spätestens nach unserem Ritt durch den Fluss fühlte ich mich auf dem Rücken meiner Schimmeldame Sophia wie Little Joe Cartwright. Hätte es einen Sonnenuntergang gegeben, ich wäre hineingeritten. Aber gut, ich schweife ab...

Unser Weg führte uns nun zu einer lokalen Kaffee-Farm. Die Koffein-Cowboys parkten also ihre Pferde und durchschritten die Farm zu Fuss. Nachdem man uns vergangenes Jahr bereits auf Bali erklärt hat, wie der beste Kaffee der Welt gemacht wird, haben wir das heute noch einmal aus kolumbianischer Perspektive gehört. Fun Fact: Wir haben jetzt schon zweimal den einzig besten Kaffee getrunken. Das soll mal einer nachmachen...;-)

Der Rückweg begann mit einem beherzten Galopp unserer Pferde, insbesondere bei Nadi hat das leichte Gesichtsverzerrungen verursacht. Das wiederum fand das Betreuungspersonal aber witzig. Meine zwölfjährige Sophia hat nach diesem kurzen Sprint das sprichwörtliche Handtuch geworfen, ab jetzt ging es nur noch im Spaziergangstempo vorwärts. Keine Ahnung woran das lag...an mir jedenfalls nicht. 

Zurück in Salento haben wir uns noch einen Drink zum Abschluss gegönnt. Im Hotel hieß es dann packen - morgen früh gehts weiter.

Medellin, qué chimba!