Zweiter Tag

Nachdem wir gestern den Eindruck gewannen, dass Streckenlänge und Zeit als Orientierung gut passten, wagten wir uns an die erste Tour mit unseren kids, die zum Zeitpunkt des Madeira Trips 11 und 15 Jahre alt waren.

Es sollte nach Tabua gehen, die Tour sollte annähernd keine Steigungen haben und einen kleinen Tunnel zum Eingewöhnen mitbringen. Also eigentlich optimal für kids dieses Alters, deren primäres Urlaubsziel jedoch chatten mit Freunden darstellte.

Die Anfahrt gestaltete sich herausfordernd, da unser Navi die neuesten Wege noch nicht kannte und uns daraufhin versuchte, über die alte Küstenstraße zu lotsen, obwohl diese zwischenzeitlich infolge des Tunnelbaus aus Sicherheitsgründen überwiegend gesperrt waren. Außerem versuchte das Navi, uns Fußwege und Betonstraßen, die wir nicht wirklich als befahrbar einstuften, als normale Straßen zu verkaufen. Dementsprechend vorsichtig wurden wir, sobald es ab von den "Tunnelstraßen" ging.

Im konkreten Fall direkt nach dem Kreisel in Rio Brava rechts ab und sofort sehr steil den Hang hoch. Den quasi senkrecht den Berg hochführenden Betonweg verwarfen wir als nicht fahrbar für unseren Untersatz. Die Stelle zum Parken war dafür aber gut auffindbar und die Wegbeschreibung passte perfekt.

Sonneneinstrahlung und resultierende Temperatur machte von Beginn an unseren jungen Damen zu schaffen, Die Tour war größtenteils der Sonne ausgesetzt und das waren wir nach dem deutschen Wetter nicht mehr so ganz gewöhnt. So sank die Stimmungslage beträchtlich, als wir verkündeten, dass wir auf demselben Weg zurück gehen mussten. Da halfen auch Ablenkungen wie reife Kaktusfeigen und seltsame andere, kürbisartige Gemüsesorten (wie wir mittlerweile wissen, waren das Pimpinella) oder in der Levada schwimmende tote Ratten wenig.

Trotzdem erreichten wir unser geparktes Auto wieder und nach der Rückfahrt mit obligatorischer Einkehr in den örtlichen Pingo Doce stand dem Weitersurfen und chatten unserer Kinder im Ferienhaus nichts mehr im Wege.