This isn’t a party!

Im Orientierungskurs wurden uns die Universität, der Campus und einige zuständige Personen vorgestellt. Im Anschluss konnten wir direkt schon Kurse wählen. Wie erwähnt, sind wir die ersten Logistikstudenten der FHWS an dieser Uni und leider ist noch nicht ganz klar welche Fächer wir in Deutschland angerechnet bekommen.
Unser erster Kurs fand direkt am Montag statt aber dazu gleich mehr.

Denn zuerst stand ja das Wochenende vor der Tür !!
Am Freitag gab es gleich die erste offizielle Studentenparty. Die Party begann ab ca. 21 Uhr in unserer Wohnung. Nach und nach fanden immer mehr internationale Studenten den Weg zu der Party-Hochburg ‚Apartment B17‘. Der Alkohol floss in Strömen und heiße Latino-Rhythmen dröhnten aus den Boxen. Highlight Nummer Eins. Der Club im Anschluss gab uns dann endgültig den Rest bevor wir gegen 5 Uhr heimwärts torkelten.

Dementsprechend wurde der Samstagmorgen etwas ruhiger angegangen. Fußballhighlights und King of Queens-Folgen waren das Höchste der Gefühle. Um aus unserem Loch rauszukommen gab es ja glücklicherweise unseren geplanten zweistündigen Saunagang am Abend.
Eine typisch finnische Sauna beinhaltet Alkoholkonsum während dem saunieren. Zurück in der Wohnung erklang nach kurzer Zeit die Akustikgitarre und Luis gab viele Klassiker zum Besten. Da die Klänge im halben Wohnheim zu hören waren, stießen unsere russischen Nachbarinnen und einige andere Freunde relativ schnell dazu. Am Ende saßen ca. 17 Menschen beisammen und sangen lauthals die vorher ausgesuchten Lieder. Highlight Nummer Zwei war geschafft.

Sonntag begann ähnlich wie Samstag. Typisch für diesen Tag, wurde alles etwas heruntergefahren. Konstantin, unser vierter Mitbewohner, kam am frühen Abend an und wir ließen das Wochenende in einer kleinen Runde und einigen Bieren ausklingen.

Montag! Erster richtiger Unitag! Der erste Kurs ‚Leading Individuals and Teams‘! Zerstört vom Wochenende und bereits darüber informiert, dass uns der Kurs wohl nicht angerechnet werden wird saßen wir schweigend in dem kleinen Klassenraum.
Die Professorin überschüttete uns mit Anforderungen und Arbeit, welche auf uns warten würden, sollten wir an dem Kurs teilnehmen. Nach 40 Minuten war uns klar, dass es nur eine richtige Entscheidung in diesem Fall gab. Wir verließen den Raum so schnell wie möglich.
Die anderen Kurse wiederum klingen bisher aber alle machbar und auch sinnvoll. Trotzdem wissen wir noch nicht wie wir alles bewerkstelligen werden. Uns fehlt noch ein roter Faden, für den Alltag. Denn wer wochentags um 16 Uhr frühstückt hat irgendwie die Kontrolle verloren…

Die nächste Party ließ trotzdem nicht lange auf sich warten. Flo sein Geburtstag stand am Dienstag an und obwohl eigentlich jeder dagegen war entschieden wir uns schlussendlich doch dafür diesen schon am Montag ordentlich zu zelebrieren. Lange Rede kurzer Sinn: Es eskalierte wieder komplett. Als Geburtstagsgeschenk wurden wir u.a. bei unseren Nachbarn zu russischen Essen eingeladen. Während des Essens musste Florian so einige russische Geburtstagstraditionen über sich ergehen lassen. (Achtet beim nächsten Treffen mal auf die Ohren). Im Anschluss fuhren wir alle an den See um zusammen den Sonnenuntergang zu erleben Es war ein magischer Moment als die Sonne den Himmel in ein leuchtendes Gelb und ein feuriges Rot tauchte und Luis uns mit akustischen Klängen beschallte.
Irgendjemand hatte die unnötige Idee daheim noch eine ruhige Weinrunde zu machen. Es artete natürlich in eine zweite Geburtstagsfeier für Flo aus. Luis stand um 1 Uhr bei uns in der Küche und mixte Whiskey Sour. Der Wohnbereich wurde zu einem Salsa-Dancefloor, auf welchem wir erste Schritte lernen konnten.

Eine Pause ist mittlerweile notwendig. Problem: Flos offizielle Geburtstagsparty findet am Freitag statt. Es könnte die größte Feier bisher werden…