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Kanada Tag 11 (3) - Von Seen und Bibern

Veröffentlicht: 20.09.2018

Auf dem Rückweg vom Maligne See liegt noch der Medicine Lake. Dort halten wir für einen kurzen Fotostop. Auf der Fahrt fällt uns außerdem auf, dass ein Großteil des Waldes um uns herum ziemlich abgestorben ist. Wie wir später erfahren liegt das zum Teil an den Waldbränden, die hier gewütet haben, zum Teil aber auch einem Borkenkäfer, der für ein großes Baumsterben verantwortlich ist.

Plötzlich geraten wir in einen Stau. Nein, kein Stau. Es stehen einfach ganz viele Autos am Straßenrand, die Leute sind teilweise aus ihren Fahrzeugen ausgestiegen und ziegen aufgeregt hoch in den Wald. Das kann eigentlich nur bedeuten, dass es dort etwas zu sehen geben muss. Um zu erfahren, was das wohl sein könnte, steige auch ich aus dem Auto aus, um besser sehen zu können. Ich blicke in die Richtung, in die alle zeigen, kann aber nichts sehen. Also frage ich den jungen Mann neben mir, was die Leute denn so aufregt. Na, was wohl? Ein Bär! Jetzt sehe ich angestrengt und ganz genau hin und auch ich erblicke den Bär! Er ist zwar so weit weg, dass er kaum zu erkennen ist und auf den Fotos ist leider auch so gut wie nichts zu sehen, aber hey, mein erster Bär! :D

Fröhlich fahren wir weiter zur Jasper Skytram, mit welcher wir noch gerne auf den Mount Whistler fahren würden. Dort angekommen sind wir schon ganz überrascht, dass auf dem Parkplatz kaum etwas los ist und freuen uns schon darüber, bis uns bewusst wird, dass das sicher seine Gründe haben wird. Damit sollten wir Recht behalten, denn aufgrund den Windes fuhr die Skytram heute nicht. Das war jetzt bereits die dritte Gondel, mit der wir nicht fahren können. Unglaublich, irgendwie schien der Urlaub aus ziemlich vielen Dingen zu bestehen, die ich gerne machen würde, aber nicht machen kann...etwas verärgert fuhren wir dann richtung Jasper und hofften, dort Geld wechseln zu können. Fehlanzeige, bei der Bank ging das aus irgendwelchen Gründen nicht und im dortigen Hotel wollten wir wegen des schlechten Wechselkurses nicht wechseln. Dann musste das eben noch warten. Zum Glück wird hier ja überall Kredikarte akzeptiert ;)

Irgendwie hatten wir beide gerade keine wirkliche Lust, noch großartig was zu unternehmen und da es bis Hinton sowieso ein gutes Stück war beschlossen wir, zurückzufahren. Wir mussten ohnehin noch ein wenig einkaufen und uns was zu essen besorgen. Unterwegs gab es natürlich wieder unheimlich viele tolle Fotomotive, diesmal bei gutem Wetter!

Erst gegen 19:30 Uhr kamen wir in Hinton an und wollten eigentlich nur noch duschen und dann ins Bett. Wir ware wirklich fertig. Bei unserer Ankunft verwickelte uns unsere Gastgeberin Amanda allerdings in ein Gepräch und empfahl uns, noch zum Beaver Boardwalk zu fahren, der sich in unmittelbarer Nähe befand. Denn jetzt zur Dämmerung kommen dort die Biber raus und die Chancen stehen gut, welche zu sehen. Wir befolgten ihren Rat und fuhren trotz Müdigkeit noch dort hin. Die Fahrt war wirklich nicht lange, gerade mal 10 Minuten. Beim Beaver Boardwald handelt es sich um ein kleines Sumpfgebiet, welches mit Stegen bebaut ist, auf denen man laufen kann. Zum Glück haben wir ihren Rat befolgt, denn wir sehen tatsächlich Biber! Wir haben hier jetzt schon so viele tolle Tiere gesehen. Der Ausflug hatte sich wirklich gelohnt. Wieder bei der Gastfamilie angekommen bot diese uns noch an, mit ihnen Pizza zu essen, die sie gerade bestellt hatten. Wirklich super nett, alledings mussten wir dankend ablehnen, da wir satt waren und jetzt wirklich einfach nur noch schlafen wollten. Außerdem hätten wir ein schlechtes Gewissen gehabt, ihnen ihr Essen wegzufuttern. So unterhielten wir uns noch kurz, bedankten uns für den tollen Tipp und das Essens-Angebot und gingen schlafen.

Morgen mussten wir die super gastfreundliche Familie leider wieder verlassen, denn unsere Reise würde uns morgen über eine der schönsten Straßen Kanadas führen: den Icefields Parkway!

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