Veröffentlicht: 15.02.2019
„Mit einer Fläche von 1840 Quadratkilometer ist sie die größte Sandinsel der Welt. Sie liegt etwa 190 Kilometer nördlich von Brisbane vor der Ostküste Australiens. In der Sprache der Aborigines heißt sie K’gari, was so viel wie „Paradies“ bedeutet. Die Insel gehört seit 1992 zum UNESCO-Weltnaturerbe.
Fraser Island ist 124 Kilometer lang, durchschnittlich 15 Kilometer breit. […] An der Ostküste der Insel liegt der 75 Mile Beach. Er gilt als offizieller Highway, ist durch Fahrzeuge mit Allradantrieb befahrbar und dient zugleich als Flughafen für Kleinflugzeuge.“
Quelle: Wikipedia
Auf unserer Reise erzählten uns Leute immer wieder, dass ein Besuch von Fraser Island ein absolutes Muss ist. Immerhin ist sie die größte Sandinsel der Welt, auf der es sogar einen Regenwald und ver-schiedene Süßwasserseen und -flüsse gibt.
Auf der Insel kann man sich nur mit einem Allradfahrzeug (auch 4wd oder awd genannt) fortbewegen und der Strand wird als Highway benutzt. Hier gibt es auch offizielle Straßenschilder, das war ein komischer Anblick.
Wir buchten am 10.Februar in der Touristeninfo von Noosa eine Tour für den darauf folgenden Tag. Eigentlich wollten wir in einem kleineren 7-Sitzer 4wd fahren, weil wir dachten ein kleineres Auto wäre actionreicher als ein Bus, aber leider waren diese Touren lange Zeit im Voraus ausgebucht.
Um 6 Uhr morgens wurden wir von einem speziell umgebauten Unimog mit 25 Sitzen abgeholt. Unsere Gruppe bestand aus ca. 15 Leuten.
Max unser Busfahrer, der mich sehr an Crocodile Dundee erinnerte, fuhr mit uns ca. 1,5 Stunden zum Rainbow Beach. Vor Ort noch auf dem Asphalt ließ er Luft aus den Reifen, damit er im lockeren tiefen Sand auf der Insel besseren Grip hat. Dann ging es zur Fähre, die schon auf uns wartete. Die Überfahrt ging ziemlich schnell (keine 5 Minuten), man kann die Insel vom Rainbow Beach aus sogar schon sehen.
Drüben angekommen wurde uns schnell klar, dass wir keine lahme Busfahrt gebucht hatten. Max ließ mit dem Bus alle anderen 4wd stehen. Mit Vollspeed ging es auf der Überholspur Richtung Lake Birrabeen, einer von vielen Süßwasserseen der Insel. Als wir ihn uns anschauten und durchs Wasser schlenderten, stellte Max in der Zwischenzeit Kaffee, Tee und Cookies für uns bereit.
Wir versuchten zur Abwechslung mal Bilder ohne Sonnenbrille zu machen. Mir ist aufgefallen, dass wir so gut wie immer auf allen Bilder unsere Sonnenbrillen aufhaben und das ist irgendwie auch doof. Aber die australische Sonne hat so eine Kraft, dass man die Augen kaum aufhalten kann. Ich schaffte es für kurze Zeit, Meykel nicht. Und gerade deswegen finde ich die nachfolgenden Bilder so witzig.
Nach einer guten Weile ging es für uns weiter in den dichten Regenwald, über Wege die uns so richtig durchschüttelten. An der „Central Station“ angekommen bereitete Max das BBQ vor. Gekühlte Getränke inkl. Bier und Wein gab es auch :-)
Die Zeit bis das Essen fertig war, konnten wir für einen Spaziergang durch den Regenwald entlang des Wanggoolba Creek nutzen. Das Wasser in dem Fluss ist so klar, dass man es kaum sieht. Erst dachte ich das Flussbett ist ausgetrocknet, von Weitem konnte man das Wasser darin überhaupt nicht erkennen. Seht selbst:
Die Flüsse und Seen auf Fraser Island entstehen durch Regenwasser, welches durch den Sand gefiltert wird. Dadurch bekommt es sogar Trinkwasserqualität und ist super klar.
Wieder bei der Picknick Area angekommen gab es für uns Steaks, Würstchen und andere köstliche Beilagen.
Dann ging es weiter zum Wrack des Maheno.
„Im Jahr 1935 lief an der Ostküste der Insel der ehemalige Luxusliner S.S. Maheno während eines für die Jahreszeit untypischen Zyklons auf Grund. Die Maheno sollte in Japan verschrottet werden und wurde dazu von einem kleineren Schiff gezogen. Um den Strömungs-widerstand zu verringern, hatte man der Maheno Schrauben und Ruder ausgebaut, wodurch sie in dem Sturm nicht mehr selbst manövrieren konnte. Versuche, das gestrandete Schiff loszubekommen, scheiterten. In den ersten Jahren wurde die Maheno von den Bewohnern der Insel unter anderem für Hochzeiten und Feste genutzt.“
Quelle: Wikipedia
Wir hielten hier nur für ein paar Minuten um Bilder zu machen.
Den vorletzten Stopp machten wir am Eli creek. Diesen schmalen, max. hüfttiefen Fluss liefen wir ein paar Hundert Meter hoch und ließen uns im kristallklaren Wasser wieder runter treiben.
Viele nehmen hierher einen Schwimmreifen mit und lassen sich ganz gechillt von der Strömung treiben. So wie diese drei Jungs, die mit Bier und Chips im kühlen Wasser ihr Leben chillten.
Meykel trieb mal eben ca. einen Meter an einem Dingo vorbei, der gemütlich am Ufer Grashalme fraß und sich nicht beirren ließ. Die Dingos auf der Insel sind die Menschen schon Jahrzehnte lang gewöhnt, trotzdem darf man nicht vergessen, dass das wilde gefährliche Tiere sind und man sich eigentlich von ihnen fernhalten sollte.
Am Eli Creek tischte Max Kaffee und australische Lamingtons auf. Hungrig blieb auf dieser Tour wirklich niemand.
Der letzte Stopp auf der Liste hieß wieder Rainbow Beach. Max zeigte uns die Klippen, die durch die verschiedenen Sandfarben wie ein Regenbogen aussehen.
Gegen 18.00 Uhr setzte Max uns wieder in Noosa ab.
Unser Fazit: Die Insel hat uns sehr gut gefallen und die Fahrt mit Max war sehr informativ und erlebnisreich. Die Busfahrten waren unerwartet wild und wir wurden stundenlang richtig durchgeschüttelt. Trotzdem oder vielleicht auch gerade deshalb war es ein sehr toller Tag.
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