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Indonesien Teil 1

Veröffentlicht: 18.02.2018

Indonesien ist für mich das bisher tollste Land, dass ich bisher bereist habe. 2015 war ich einen Monat auf Java, Bali und Lombok. Es hat mir damals so gut gefallen, dass ich auch dieses Mal unbedingt wieder herkommen wollte. Daher ging es von Tokio aus nach Lombok, wo wir uns für 3 Tage erst einmal an die schwüle Hitze gewöhnen konnten. Mit dem Roller ging es über die saftig-grüne Insel zu schönen und wenig besuchten Stränden und Buchten im Süden Lomboks. Da es im Januar noch Regenzeit ist, konnte ich leider nicht den Rinjani besteigen. Das ist der Vulkan auf Lombok, den ich 2015 schon einmal bestiegen war. Stattdessen entschieden wir uns dazu, früher nach Sulawesi zu fliegen und die nächsten 3,5 Wochen dort zu verbringen. Von Manado aus ging es dann direkt auf die Bunaken vor der nördlichen Küste Sulawesis. Hier soll es einige der schönsten Tauchspots der Welt geben. Also frischten wir unsere eingerosteten Kenntnisse wieder auf, gingen zweimal tauchen und einige Male Schnorcheln. Die Riffe hier sind unfassbar vielseitig mit wunderschönen Farbspielen in den verschiedenen Korallen, einigen tollen Fischen und großen Schildkröten. Die wunderschöne Unterwasserwelt war beeindruckend und ich hätte gerne noch mehrere Tauchgänge gemacht. Aber leider war auch auf den Bunaken Regenzeit und so machte uns das Wetter ab und an einen Strich durch die Rechnung. Dennoch waren die Tage auf den Bunaken super und ich hoffe, dass der Massentourismus hier noch nicht so schnell ankommt, damit ich in ein paar Jahren nochmal wiederkommen kann. Nach den Bunaken ging es für uns zum Tangkoko National Park. Hier machten wir eine Tour durch den Regenwald, was ein tolles Erlebnis war. Wir sichteten sehr viele seltene Arten von Vögeln und Affen, z.B. Makak-Affen, Nashornvögel und einige Koboldmakis. Wir entspannten etwas am schwarzen Strand vor dem Dschungelgebiet bevor es zum nächsten Stop weiterging: die Togeans, eine Inselgruppe, die sich auf dem Äquator befindet und mit wunderschönen Stränden und fantastischen Tauchspots bestückt sind. Also ging es für uns nach Gorontalo, von wo aus wir eigentlich die Fähre zu den Inseln nehmen wollten. Durch Zufall lernten wir eine hier lebende Familie kennen, die uns zu sich nach Hause einlud und uns die Stadt und das nah gelegene Olele Riff zeigte. Wir verbrachten hier gleich 2 Tage. Da wir dadurch die Fähre verpassten, welche nur 2 Mal die Woche in Richtung der Togeans fährt, mussten wir zu einem anderen Hafen fahren, der nochmals 3 Stunden entfernt lag. Der Vorteil hier war jedoch, dass uns diese Fähre direkt zu der ersten Insel brachte, die wir besuchen wollten - Waleakodi. Diese Insel liegt ganz im Norden der Gruppe und ist normalerweise nur sehr schwierig zu erreichen. Daher gab es auch außer uns keine anderen Touristen - mit Ausnahme von Luigi, einem 52 jährigen Italiener, den wir auf der Fähre getroffen hatten. Zu dritt ging es dann per Boot zum Pulotiga Resort. Als wir am paradiesischen Strand des Resorts ankamen, traute der Besitzer des Resorts seinen Augen kaum. Seit 5 Monaten war hier kein einziger Gast mehr gewesen. Auch für uns war dieses Resort der Hauptgewinn. Einen perfekten Strand mit dem Meer direkt vor der Tür, welches die perfekte Farbe und Temperatur hat, findet man sonst nur in Verbindung mit unzähligen anderen Touristen. Hier hatten wir diesen traumhaften Ort fast für uns alleine. Leider konnten wir nur 3 Tage hier bleiben, weil aufgrund der einsamen Lage des Resorts auch leider die Elektrizität begrenzt war. Da hier kein Kühlschrank vorhanden war, musste Merle ihr Insulin in den Tiefkühlschrank legen. Dieser sollte eigentlich nur 1 Stunde am Tag angemacht werden, damit das Insulin gekühlt, aber nicht gefroren wird. Leider hatte einer der Mitarbeiter das jedoch falsch verstanden und hatte den Stecker der Truhe länger angelassen und so wurde der gesamte Vorrat für den Rest der Reise zerstört. Daraufhin mussten wir das Paradies verlassen und zum einzigen Krankenhaus der Inselgruppe in Wakai fahren. Dort sagte man uns, dass wir in Ampana, dem Hafenort südlich der Togeans, das benötigte Insulin ohne Probleme bekommen könnten. Da das Insulin, welches sich noch in Merles Equipment befand, noch für ca. 1 Woche ausreichte, entschieden wir uns dazu, noch ein paar Tage auf einer anderen Insel zu verbringen- so ging es nach Bomba zum Poki Poki Resort. Da unser Freund Luigi gerne noch mit uns weiter reisen wollte, kam er kurzer Hand für 2 Tage mit uns. Leider konnte ich die drei Tage im Poki Poki Resort nicht wirklich genießen, da ich am Morgen des zweiten Tages plötzlich sehr krank wurde. Ich musste mir eine Lebensmittelvergiftung oder so etwas in der Art eingefangen haben. Mit Schüttelfrost, Fieber und Durchfall verbrachte ich also die beiden letzten Tage im Paradies im Bett. Merle war noch an einem der Tage tauchen und hatte das große Glück, 2 Delfine unter Wasser zu bestaunen.
Als es zurück aufs Festland ging, führte uns unser erster Weg ins Krankenhaus von Ampana, wo wir mit dem Chefarzt sprachen. Er stellte das Rezept aus und wir bekamen ohne Probleme alle notwendigen Medikamente - und das für deutsche Verhältnisse zu einem spottbilligen Preis.
Mit der Gewissheit im Hinterkopf, endlich wieder genug Insulin dabei zu haben, ging es per 20 Stunden Nachtbus nach Tana Toraja. Hier erholten wir uns einige Tage von den Strapazen mit dem Insulin und meiner Krankheit. Lediglich an einem Tag mieteten wir uns einen Roller und fuhren durch die umliegenden Dörfer. Tana Toraja ist eine Region in den Bergen mit schönen Reisfeldern. Zum Abschluss ging es für den letzten Tag nochmal nach Makassar, wo wir am Abend ins Kino gingen. Besonders lustig waren die Reaktionen der Indonesier, die auf die Geschehnisse im Film mit sehr lebendigen Ausrufen reagierten. Am nächsten Morgen ging es nach 30 Tagen in Indonesien zum Flughafen, wo wir uns Richtung Myanmar aufmachten.

Nach meinem Monat in Indonesien während meiner Reise 2015 wurde Indonesien mein absolutes Lieblingsland. Trotz der hohen Erwartungen an die aktuelle Reise wurden wir nicht enttäuscht. Die Erwartungen wurden sogar übertroffen. Die Menschen hier sind einfach unbeschreiblich fröhlich und freundlich, die Landschaft ist faszinierend und vielseitig und zudem ist das Leben hier extrem günstig. Einzig die kürzere und unerholsamere Woche auf den Togeans hätte für uns besser laufen können.
Aber alles in allem war der Monat hier definitiv eines unserer Highlights. Umso schöner ist es, dass wir nach den 3 Wochen in Myanmar für einen weiteren Monat zurück nach Indonesien kommen werden. Aber davon berichte ich ein anderes Mal.

Bis dahin wünsche ich euch eine schöne Zeit :-)

Antworten (1)

Martin
Neid! Toll, dass Du/Ihr das genießt, in der Fremde, mit Allem, was dabei so geschieht, Hut ab! Weiter viel Freude bei allen Unternehmungen, LG aus Du, bei -8 Grad C