Veröffentlicht: 19.02.2019
Nach einer einstündigen und nicht wenigen aber typischen Komplikation war ich dann plötzlich doch ganz schnell in Neuseeland.
Ich wäre nicht ich, wenn ich die ersten Nächte nicht schlaflos verbracht hätte. Der ewige Jetlag und dann gibt es so viel zu bedenken, bei so vielen Eindrücken -Auckland glitzert von allen Seiten.
Die Sonne scheint hier irgendwie immer golden zu stehen.
Endlich kann ich wieder richtig atmen, weil die Luft kühler und nicht mehr verschmutzt ist. Der Wind treibt mir keinen Schweiß mehr auf die Stirn.
Um ehrlich zu sein, ich friere.
Weil in Thailand die Hitze kein AUS kennt. Aber ich mags, dass ich mir eine neue Jacke kaufen muss.
Nach drei Tagen, irgendwann Nachts so zwischen zwei und drei Uhr, entschied ich dann die komplette Planlosigkeit doch aufzugeben und stattdessen zur Ahnungslosigkeit überzugehen.
Ich beschloss also ein Auto zu kaufen um die große Frage, wie ?, zu klären.
Als ich dann zwei Tage später den Schlüssel in der Hand hielt zitterte ich. Und zwar wirklich.
Und nein,
ich werde hier weder Bunjijumping noch skydiving machen.
Mein Budget an Adrenaline hat sich in diesen ersten Tagen in Auckland komplett aufgebraucht.
Ehrlich gesagt basierte der Kauf wohl eher auf einer großen Portion Vertrauen als auf meinen Autokenntnissen. Jeder weiß, dass sich diese in Grenzen halten, sich nämlich auf die Hupe und das Radio beschränken.
Aber hey, man kann nur dazulernen.
Die beiden Backpackerinnen die mir ihren Honda mitsamt Bett, der kompletten Campingausrüstung, Bob Dylan CD‘s und einer Ukulele verkauften wirkten einfach sehr nett, dass ich nach einer Testfahrt ( Vorsicht Linksverkehr!) auf Handschlag das Geschäft machte. Vertragspapiere existieren hier nicht.
Albert 3 und ich sind also seither auf dem Weg in den Norden.
Ich liebe die Strände hier über alles!
Es sind die ersten die ich jemals sehe welche frei von Touristen sind dafür voller einheimischer Familien.
Müll im Sand findet man hier nicht. Gott sei Dank, denn nach Asien hatte ich schon beinahe meinen Glauben an die Menschheit aufgegeben.
Die Kiwis (Spitzname für NZländer) sind super! Immer freundlich und hilfsbereit (was Albert zugunsten kommt).
Leider habe ich mich nach nur einer Woche bereits mehr in Neuseeland verliebt als ich wollte. Einen Rückflug zu buchen wird umso schwieriger werden. Tut mir leid.
Ich bin so glücklich diesen unglaublichen Ort in den nächsten Monaten erkunden zu können.
Alles Liebe,
Esther
P.S.: Albert und ich freuen uns immer über Gesellschaft. Also packt gerne euren Rucksack und bucht einen Flug. Ich bin das persönliche Taxi.
Aber bitte bringt mir einen guten Leib Brot und a bayrische Brez‘n mit! Und am besten auch eine gute Spotify Playlist!